TEST

MSI Optix MEG381CQR Plus im Test

Teurer Gamer mit Human Machine Interface - Gaming-Leistung und GameSense

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Natürlich sind Spieler klar die Zielgruppe des MEG381CQR-Plus. Entsprechend bietet MSI eine Ausstattung, wie man sie von einem aktuellen Top-Modell erwarten kann. Die Kombination aus der großen Diagonale im 24:10-Format und der Curved-Oberfläche sorgen für eine sehr gute Immersion, die nur noch von den breiten 49-Zöllern überboten werden kann.

Nativ wird eine maximale Wiederholfrequenz von 144 Hz unterstützt. Wer im OSD den Menüpunkt DisplayPort-OC aktiviert, kann diese bis auf 175 Hz steigern. Bei unserem Testsetup funktionierte das vollkommen problemlos. Damit bietet der 38-Zöller eine schnelle und direkte Wiedergabe, die für den Großteil der Gamer – auch für Fans von schnellen Shootern voll und ganz ausreichend ist. Einzig Enthusiasten im Shooter-Bereich könnten sich ein noch schnelleres Panel wünschen. Um davon zu profitieren, muss das Panel auch schnell genug mit neuen Bildern versorgt werden.

Das Panel wird – wie im Gaming-Bereich üblich - mit einer Reaktionszeit von 1 ms angegeben. Damit ein solcher Wert erreicht wird, muss mit einem Overdrive gearbeitet werden. MSI setzt auf eine dreistufige Umsetzung, von der aber nur das mittlere Setting wirklich zu empfehlen ist. Ansonsten sind entweder Nachzieh-Effekte deutlich zu erkennen, oder die Bildqualität leidet sichtlich. Das mittlere Overdrive-Setting hingegen erweist sich als guter Kompromiss, denn die Schlierenbildung hält sich stark in Grenzen, während ein Overshooting nicht auffällt.

Gegen Tearing-Effekte setzt MSI auf den Maximalausbau von NVIDIAs Tearing-beseitigender Technik in Form von G-Sync Ultimate. Der Vorteil der Technik besteht darin, dass sie über das gesamte Frequenzspektrum des Monitors arbeitet. In unserem Test agierte die Technik wie gewohnt zuverlässig, sodass es nicht zu "zerrissenen" Bildern kommt. Der eSport-Mode wirkt sich auf die Bildqualität aus und passt beispielsweise dunkle Bildinhalte an. Ob einem das zusagt, hängt ganz vom individuellen Geschmack und dem Einsatzbereich ab. Einer möglichst natürlich Darstellung ist das Setting aber nicht zuträglich. 

Das Input Lag haben wir wie üblich mit dem Leo-Bodnar-Tool ermittelt. Über die drei Messfelder haben wir einen Mittelwert von 12,90 ms ermittelt. Die Spitzengruppe ist noch einmal rund 3 ms schneller, zu den langsamen Geräten gehört MSIs 38-Zöller jedoch nicht.

GameSense

Zur Gaming-Erfahrung gehört am Ende nicht nur die reine Darstellungsqualität, die bei unserem Testkandidaten aber bereits überzeugt. Deswegen hat sich MSI dazu entschieden, die RGB-Beleuchtung nicht als reines optisches Gimmick anzusehen, sondern ihr einen gewissen Mehrwert mitzugeben. So wurde bereits beim MPG27CQ eine Zusammenarbeit mit SteelSeries in die Wege geleitet, eine Entscheidung, die auf der Hand liegt, schließlich arbeiten die beiden Hersteller auch bei anderen Geräten wie den Gaming-Notebooks zusammen. Wird MSIs 38-Zöller über USB mit dem PC gefunden, kann er im Anschluss in der SteelSeries-Engine konfiguriert werden. 

Jede der fünf LED-Leisten besteht aus acht LEDs, die jeweils einzeln angesteuert werden können. So können ganz banale optische Effekte, wie eine durchlaufende Farbwelle erzeugt werden. Viel interessanter ist, dass die verschiedenen LED-Bars mit den Funktionen von Programmen verknüpft werden können. Das geschieht ganz einfach, denn alle unterstützten Spiele werden automatisch integriert. Im Anschluss kann einfach ausgewählt werden, welche Segmente welche Funktion visualisieren sollen.


Die Integration der Steel-Series-Engine ist gut gelungen und kann während des Spielens für einen echten Mehrwert sorgen – das ist aber natürlich ein Stück weit vom Nutzer abhängig. Egal ob die Ammunition- oder Health-Anzeige in einem Shooter wie CS:Go oder eine eingehende Benachrichtigung via Discord. Bereits nach einer relativ kurzen Zeit hat man sich an die praktischen Zusatzfeatures gewöhnt und möchte sie im Gaming-Alltag nicht mehr missen. 

Der optimale Effekt lässt sich natürlich erzielen, wenn der Optix MEG381CQR-Plus mit Peripherie-Geräten von Steelseries kombiniert wird. Das ist aber eigentlich gar nicht nötig, denn die fünf LED-Leisten sind gut im Blickfeld des Nutzers platziert.