TEST

AOC Agon Pro PD32M im Test

Teures Mini-LED-Display mit Design-Anspruch - Gaming-Performance

Portrait des Authors


Subjektive Beurteilung und Features

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Aus produktiver Hinsicht profitiert der PD32M von der UHD-Auflösung und auch beim Spielen wird eine detailreiche Darstellung auf das Panel gezaubert. Damit allerdings die maximale Widerholfrequenz von 144 Hz auch wirklich ausgenutzt werden kann, sollte eine potente Grafikkarte im Rechner stecken und darüber hinaus regelmäßige Updates eingeplant werden. Dass AOC auf ein planes Panel setzt, stört uns nicht, die Immersion ist aber gerade bei Geräten wie dem Samsung Odyssey Neo G8 deutlich ausgeprägter.

Grundlegend kann das Panel mit seinen 144 Hz eine schnelle und direkte Wiedergabe abliefern, es gibt in der Klasse zwar auch Geräte mit 160 Hz, die Unterschiede sind im Praxis-Einsatz jedoch wirklich nur als minimal anzusehen. 

Wie sich bei unseren Messungen zur Reaktionszeit zeigt, ist das Panel alles andere als langsam, allerdings geht dies auf ein recht aggressives Overdrive seitens AOC zurück. Das macht sich bei der subjektiven Bildqualität bemerkbar, denn eine leichte Schlierenbildung ist immer zu erkennen und auch das Overshooting wirkt sich nicht positiv auf die wahrgenommene Bildqualität. Andere 32-Zöller haben die Nase hier vorn.

Gegen Tearing-Effekte nutzt AOC Adaptive Sync, eine offizielle Zertifizierung als G-Sync-Compatible kann der Monitor aber nicht aufweisen. Dennoch werden in der Praxis die gewohnt guten Ergebnisse erzielt, Tearing-Effekte fallen nicht länger auf. 

Nicht fehlen dürfen die üblichen Features im OSD. So können ein Fadenkreuz oder ein Frame-Counter eingeblendet werden. Da andere Hersteller auf eine umfangreiche Software-Lösung setzen, fehlt es dem PD32M an Komfort. 

Messung: Reaktionszeit (Beta)

Ab sofort neu im Testablauf: Messungen zur Reaktionszeit. Diese führen wir mit dem OSRTT-Tool durch. So können wir in Zukunft einen objektiven Vergleich zwischen den Reaktionszeiten verschiedener Monitore und deren Overdrive-Umsetzung ziehen. Da wir aktuell noch dabei sind, Erfahrungen mit verschiedenen Geräten zu sammeln, klassifizieren wir die Messungen noch als Beta-Status. Ermittelt werden die Ergebnisse jeweils bei der schnellsten Wiederholfrequenz. 

Die Messungen setzen sich aus drei Abschnitten zusammen: Einerseits der Messung der Reaktionszeit (siehe Display-FAQ), der Messung des RGB-Overshoots und schlussendlich dem Visual Response Ratings. Für die Beurteilung der Reaktionszeit ziehen wir ganz klassisch die Average Initial Time heran. Diese misst die Zeit, bevor das Overshooting stattfindet. Das Overshooting misst die RGB-Werte, die ein Pixel überschwingt. Letzteres Rating soll darstellen, wie lange es dauert, bis die Ausgangsfarbe nicht mehr dargestellt werden - es geht also darum, wie schnell die Veränderung dargestellt werden kann. Das Ergebnis in einem 100er-Rating angegeben, 100 wäre also der Optimalwert.

Der AOC Agone PD32M Pro bietet folgende Overdrive-Settings an: Off, Weak, Medium und Strong.

Bereits im Setting "Off" kann der 32-Zöller mit einer schnellen Reaktionszeit von 4,4 ms aufwarten. Ein Blick auf den Overshoot-Wert zeigt aber, dass auch in diesem Modus bereits eine dezente Beschleunigung aktiv ist. Luft nach oben gibt es beim VRR, das gerade einmal 60,98 beträgt.

Wird im OSD der Overdrive-Wert "Weak" gewählt, verkürzt sich die Reaktionszeit auf 4,08 ms, während der Overshoot-Wert auf 15,6 klettert. Das VRR beträgt 61,57

Sein bestes VRR-Ergebnis erreicht der PD32M im Setting "Medium". Das Ergebnis von 68,39 ist aber noch immer nicht besonders beeindruckend und liegt beispielsweise deutlich hinter dem LG 32GQ950-B zurück. Die Reaktionszeit kann auf 3,41 ms verkürzt werden, während der Overshoot bei 25,63 liegt.

Am schnellsten agiert das IPS-Panel mit 3,10 ms im Modus "Strong". Das wird allerdings mit einem hohen Overshoot-Wert von 35,9 erkauft. Die Auswirkungen sind außerdem am VRR zu erkennen, das 62,48 beträgt.