TEST

AOC Agon Pro PD32M im Test

Teures Mini-LED-Display mit Design-Anspruch - Messwerte: Farbdarstellung

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Vermessen wurde der Monitor im Werksetting "Gamer 2".

Leider kommt der Porsche-Design-Monitor im Auslieferungszustand mit einem deutlich verkurbelten Weißpunkt zum Kunden. Wir messen 7.729 K, die Wiedergabe ist also deutlich zu kalt abgestimmt. In der RGB-Balance ist dazu passend sehr gut zu erkennen, dass der rote Farbanteil über den gesamten Helligkeitsbereich deutlich unterrepräsentiert ist.

Beim Graustufen-DeltaE von 6,8 gibt es ebenfalls Verbesserungsbedarf. Mit einem Durchschnitt von 8,5 und einem Maximum von 13,9 fallen die Messergebnisse im ColorChecker-Test nicht viel besser aus.

Der sRGB-Farbraum wird ab Werk vollständig abgedeckt. Allerdings wird der Farbraum deutlich erweitert dargestellt. Da die Eckkoordinaten nicht eingehalten werden, kommt es zu einer sichtbar übersättigten Darstellung im normalen Windows-Betrieb. DCI-P3 wird 94,5 % abgedeckt, gerade im grünen Spektrum bietet das Panel aber noch reichlich Reserven. Dieses wird genutzt, um den AdobeRGB-Farbraum vollständig abzudecken. 

Das sRGB-Preset wird über den Weißpunkt ausgewählt, generelle Farbprofile gibt es hingegen nicht. 

Wird dieses Preset gewählt, ist auch die Anpassung von Helligkeit und Kontrast nicht mehr möglich. Laut unseren Messungen muss man also mit einer Helligkeit von 227,7 cd/m² zurechtkommen. 

Dafür werden deutliche Fortschritte bei der Farbdarstellung gemacht. Der Weißpunkt fällt mit 6.278 K deutlich neutraler aus und liegt nun schon auf der etwas zu warmen Seite. Auch beim Graustufen DeltaE wird mit einem Wert von 2 eine deutliche Besserung erreicht. Gleiches gilt für den ColorChecker-Test mit einem durchschnittlichen DeltaE von 1,3 und einem Maximum von 2,7. Das Gamma beträgt 2,24, hier gibt es also ebenfalls nichts auszusetzen. 

Der Farbraum wird 98,9 % abgedeckt, wobei die Eck-Koordinaten nun sehr gut sitzen.