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Der AOC Agon Pro PD32M hinterlässt in unserem Test einen gemischten Eindruck, gerade mit Blick auf den sehr hohen Preis, der für das Display mit dem Porsche-Design-Label aufgerufen wird.
Mit seinem Mini-LED-Backlight und einer Zertifizierung nach DisplayHDR 1400 wirkt der 32-Zöller auf dem Papier wie ein idealer HDR-Monitor. In unseren Tests wird dann auch eine hohe maximale Leuchtkraft geboten und das Mini-LED-Backlight lässt einen deutlichen Fortschritt gegenüber konventionellen LCD-Dimming-Lösungen erkennen. Allerdings arbeiten die 1.152 Zonen doch noch zu langsam, sodass deutliche Halo-Effekte zu erkennen sind.
Ab Werk kommt das Display mit einer sichtlich verkurbelten Farbabstimmung. Der Weißpunkt ist deutlich zu kalt, die Farben sind im Windows-Betrieb generell übersättigt. Mit Letzterem haben aktuell aber die meisten Geräte zu kämpfen, da es sich durchsetzt, Monitore direkt auf DCI-P3 abzustimmen. Wird der sRGB-Modus aktiviert, wird eine sehr gute Farbtreue geboten, allerdings kann die Helligkeit nicht länger angepasst werden, was je nach Einsatzort ein Problem sein kann.
Sowohl die maximale Helligkeit als auch der Kontrastumfang sind für ein aktuelles IPS-Modell üblich. Allerdings wirkt das Bild im Windows-Betrieb etwas unruhiger, als wir es von aktuellen LCD-Lösungen gewohnt sind.
Im Gaming-Betrieb kann der Pro PD32M nur eine durchschnittliche Bildqualität abliefern. Das Panel ist zwar durchaus schnell, das wird aber mit einem recht aggressiven Overdrive-Einsatz erkauft, der sich auf die Darstellungsqualität auswirkt. Mit 144 Hz wird allerdings eine angenehm direkte Wiedergabe ermöglicht, die für die allermeisten Anwender vollkommen ausreichend ist. Lediglich Fans von Shootern könnten auf noch schnellere Geräte schielen. AdaptiveSync arbeitete wie gewohnt problemlos.
Design-technisch ist der Standfuß das Highlight des 32-Zöllers. Er sieht schick aus und bietet einen guten Stand. Die Panel-Aufhängung könnte hingegen gern noch etwas stabiler ausfallen. Als weitere Eye-Catcher fungieren eine RGB-Beleuchtung und die Logo-Projektion auf den Standfuß. Den Start-Sound hätte man sich hingegen gern sparen können. Das grundlegende Gehäuse-Design fällt hingegen eher schlicht aus. Als praktisch können sich die integrierten Headset-Halter erweisen. Anschlusstechnisch stehen die aktuell relevanten Schnittstellen inklusive Typ-C zur Verfügung. Gut gefällt, dass AOC die ergonomischen Anpassungsmöglichkeiten nicht dem Design opfert. Die Höheneinstellung fällt sehr großzügig aus und auch die Pivot-Funktion wurde integriert.
Potential sehen wir bei der Bedienung. Der externe Controller erweist sich als praktisch, die OSD-Struktur ist jedoch zu unübersichtlich. Der Stromverbrauch fällt recht hoch aus für ein aktuelles 32-Zoll-Gerät.
Alles in allem ist der AOC Agon Pro PD32M zu teuer für das, was er bietet. Die Gaming-Darstellung kämpft mit einer sichtbaren Schlierenbildung, während bei HDR-Content Halo-Effekte auffallen. Auch die Farbwiedergabe ist ab Werk nicht optimal, kann mithilfe des sRGB-Presets jedoch schnell angepasst werden.
- schicke Optik
- im sRGB-Modus gute Farbdarstellung
- Mini-LED-Backlight mit 1.152 Zonen
- Fernbedienung
- Typ-C mit 90 W
- Gaming-Bildqualität mit Abstrichen
- Halo-Effekte bei HDR-Wiedergabe erkennbar
- hoher Stromverbrauch
- sehr hoher Preis
AOC Agon Pro PD32M | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 1.649,00 EUR |