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Auch das dritte Modell mit LGs aktuellem Gaming-OLED-Panel, der Corsair Xeneon 27QHD240, kann in unserem Test überzeugen. Kurz gesagt: Gaming macht auf dem Gerät enorm viel Spaß und es wird eine exzellente Bildqualität realisiert. Eine Schlierenbildung ist genauso wenig wie Overshooting-Effekte zu erkennen, was in einer sehr klaren Darstellung resultiert. Noch dazu arbeitet das Gerät mit maximal 240 Hz, sodass auch Fans von schnellen Shootern auf ihre Kosten kommen. G-Sync und FreeSync arbeiten ohne Probleme. Einzig die Immersion wird durch das Format limitiert.
Hinsichtlich der Helligkeit wird eine ausreichende Leistung geboten, sodass es selbst in gut beleuchteten Umgebungen keine Probleme gibt. Das ASUS-Modell ist noch etwas heller, LGs Interpretation deutlich dunkler. Das gilt zumindest solange die Helligkeitsstabilisierung nicht aktiviert wird, dann sinkt die Leuchtkraft auf unter 150 cd/m², was wenig Spielraum, bei der Aufstellung lässt. Ist ABL hingegen weiterhin aktiv, fallen Helligkeitsanpassung in Abhängigkeit vom Bildschirm-Inhalt im Windows-Betrieb deutlich auf. Ein weiterer Kritikpunkt ist erneut das von LG genutzte Coating. Gerade bei hellen Flächen wirkt die Darstellung grieselig, was sich negativ auf die Textlesbarkeit auswirkt. Ebenso können Farbsäume mit harten Kontrasten auffallen. Der Vorteil von all dem: Beim Gaming ist von den Problemen nichts zusehen.
Bei HDR-Content läuft das OLED-Gerät zur Höchstform auf. Die Peak-Helligkeit fällt zwar (zumindest bei größeren Flächen) niedriger aus, als bei High-End-Mini-LED-Geräten, dank des exzellenten Schwarzwerts wird ein toller Effekt erzielt. Das Bild wirkt nahezu dreidimensional.
Gut gelungen ist die Farbabstimmung. Denn anders als bei vielen Gaming-Monitoren fällt der Weißpunkt recht neutral aus, sodass die meisten Anwender nicht nachjustieren müssen. Damit es nicht zu einer übersättigten Darstellung kommt, sollte das sRGB-Preset gewählt werden.
Rein optisch erweist sich der Xeneon 27QHD240 als schlicht, gerade für ein Gaming-Display. Dass Corsair auf eine vierseitige Edge-to-Edge-Abdeckung setzt, gefällt. Zusammen mit dem sehr schmalen OLED-Panel wirkt das Gerät so recht schlank. Der Standfuß ist als Kontrast deutlich massiver, fügt sich aber gut in das Gesamtbild ein. Etwas überraschend verzichtet Corsair auf eine RGB-Beleuchtung und die Möglichkeit, weiteres Zubehör über ein 1/4-Zoll-Gewinde direkt mit dem Monitor verbinden zu können. Das Anschlusspanel ist gut ausgestattet und exzellent erreichbar.
Die mechanischen Einstellmöglichkeiten sind ausreichend, sodass die meisten Nutzer problemlos eine angenehme Sitzposition finden sollten. Die Steuerung hinterlässt gemischte Gefühle. Der Joystick ist ideal platziert und Dank einer, sich bei Näherung einblendenden Beschriftung entstehen keine Fragen. Allerdings ist der Druckpunkt zu undefiniert und der Stick zu leichtgängig, sodass es schnell zu Fehleingaben kommt. Das OSD ist übersichtlich aufgebaut. Gerade aus Gaminggesichtspunkten würden wir uns aber noch weitere Optionen wünschen. Die iCue-Integration fehlt noch, wird aber hoffentlich bald nachgeliefert.
Der Stromverbrauch fällt niedriger aus als bei der ROG-Konkurrenz, was wir auf die fehlende RGB-Beleuchtung zurückführen.
Alles in allem kann der Corsair Xeneon 27QHD240 mit einer exzellenten Gaming-Darstellung aufwarten. Die Kombination aus der OLED-typisch kurzen Reaktionszeit und maximal 240 Hz ist schlicht grandios. Im direkten Vergleich bietet das Konkurrenz-Modell von ASUS deutlich mehr Gaming-Features und zum Testzeitpunkt die bessere Software-Unterstützung. Dafür ist die Optik Gaming-lastiger, was sicherlich nicht jedem gefällt. Hoffentlich liefert Corsair den iCue-Support bald nach. Soll nicht nur gespielt werden, stören leider die Farbsäume an kontrastreichen Kanten und die Text-Clarity bedingt durch das Coating.
Im preislichen Kontext ist der Xeneon 27QHD240 attraktiv platziert, denn der Abstand von 200 Euro zum ROG-Modell ist deutlich, sodass man sich Fragen wird, ob die zusätzliche Ausstattung wirklich benötigt wird. Das UltraGear-Gerät hingegen ist nur wenig günstiger, dafür aber erheblich dunkler. Corsair liegt hier also in einem guten Sweetspot der drei Geräte.
- exzellente Gaming-Bildqualität
- sehr gutes HDR-Erlebnis
- gute Farbdarstellung
- schlichte Optik
- Typ C mit 65 W
- Coating hinterlässt grieseligen Eindruck
- Bedienung zu schwammig
- noch kein iCue
Corsair Xeneon 27QHD240 OLED | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 822,41 EUR |