TEST

AOC Agon AG325QZN im Test

VA-Gamer mit 32 Zoll und 240 Hz - Gaming-Performance

Portrait des Authors


Subjektive Beurteilung und Features

Werbung

Ist die WQHD-Auflösung im Office-Betrieb noch ein Nachteil, führt sie beim Gaming dazu, dass die Grafikkarte weniger stark belastet wird, was auf die lange Sicht dabei hilft, Geld zu sparen. Nachteile bei der Bildschärfe gibt es natürlich trotzdem. Wer darauf Wert legt und eine leistungsstarke GPU im System hat, sollte lieber zu einem UHD-Modell greifen. Rein vom Format bietet der 32-Zöller beim normalen Sitzabstand eine gute Immersion, wobei große Curved-Geräte noch etwas besser abschneiden.

Mit einer maximalen Wiederholfrequenz von 240 Hz bietet das Panel schon einmal gute Voraussetzungen, um Fans von schnellen Shootern überzeugende Ergebnisse zu liefern. Entsprechend schnell und direkt wirkt das Spielgeschehen. Für die meisten sehen wir den Sweetspot bei 144 bis 175 Hz, Fans von schnellen Games kommen beim AG325QZN aber auf ihre Kosten.

Leider erweist sich das Panel mit Blick auf die Schlierenbildung als weniger überzeugend, was mit Blick auf die Panel-Technik nicht allzu sehr überrascht. Es ist eine deutliche Schlierenbildung zu erkennen, die sich auch mit exzessivem Overdrive-Einsatz nicht beseitigen lässt. Der Schritt zum schnellsten Setting verkürzt die Schlieren zwar sichtbar, dafür kommt es nun zum Overshooting. Wir würden daher zum Setting Medium greifen. Als optimal erachten wir keines der beiden Settings. 

Gegen Tearing-Effekte ist der 32-Zöller mit FreeSync Premium ausgestattet, das in einem Bereich von 48 bis 240 Hz arbeitet und überzeugende Ergebnisse liefert: Eine Schlierenbildung ist nicht länger zu erkennen. 

Die weitere Gaming-Ausstattung fällt zweckdienlich, jedoch nicht überbordend aus. Es lassen sich die FPS oder ein Fadenkreuz einblenden. Dunkle Bereiche lassen sich aufhellen, sodass sich garantiert kein Gegner in einer dunklen Ecke verstecken kann.

Messung: Reaktionszeit (Beta)

Ab sofort mit im Testablauf: Messungen zur Reaktionszeit. Diese führen wir mit dem OSRTT-Tool durch. So können wir in Zukunft einen objektiven Vergleich zwischen den Reaktionszeiten verschiedener Monitore und deren Overdrive-Umsetzung ziehen. Da wir aktuell noch dabei sind, Erfahrungen mit verschiedenen Geräten zu sammeln, klassifizieren wir die Messungen noch als Beta-Status. Ermittelt werden die Ergebnisse jeweils bei der schnellsten Wiederholfrequenz. 

Die Messungen setzen sich aus drei Abschnitten zusammen. Einerseits der Messung der Reaktionszeit (siehe Display-FAQ), der Messung des RGB-Overshoots und schlussendlich dem Visual Response Ratings. Für die Beurteilung der Reaktionszeit ziehen wir ganz klassisch die Average Initial Time heran. Diese misst die Zeit, bevor das Overshooting stattfindet. Das Overshooting misst die RGB-Werte, die ein Pixel überschwingt. Letzteres Rating soll darstellen, wie lange es dauert, bis die Ausgangsfarbe nicht mehr dargestellt wird - es geht also darum, wie schnell die Veränderung dargestellt werden kann. Das Ergebnis in einem 100er-Rating angegeben, 100 wäre also der Optimalwert.

Der AOC Agon AG325QZN bietet folgende Overdrive-Settings an: Off, Weak, Medium, Strong

Mit deaktiviertem Overdrive erreicht das Panel eine Reaktionszeit von 6,94 ms, der RGB-Overshoot liegt bei 0. Das VRR liegt mit 76,58 bereits auf einem brauchbaren Niveau.

Der Unterschied im Overdrive-Setting Weak ist nur minimal. Die Reaktionszeit sinkt minimal auf 6,45 ms, das RGB-Overshooting beträgt noch immer glatte 0,0. Dafür geht es auch beim VRR mit 77,01 nur minimal voran. 

Auch im Setting Medium scheint das Overdrive allenfalls minimal eingesetzt werden. Weiterhin gibt es also bei der Reaktionszeit nur minimale Fortschritte. 6,07 ms konnten wir nun messen. Das RGB-Overshoot wiederum bewegt sich noch immer in einem nicht messbaren Bereich. Im VRR erreichen wir nun mit 79,17 einen neuen Bestwert. 

Wird das Strong-Setting im Gaming-Menü aktiviert, ändert sich das Bild schlagartig. Mit einer Reaktionszeit von 2,84 ms sinkt diese gewaltig, ist aber immer noch weit von den angegebenen 1 ms entfernt. Dafür steigt im Gegenzug der RGB Overshoot ebenfalls deutlich auf einen Wert von 15,33 an. Das VRR profitiert dennoch stärker von der deutlich verkürzten Reaktionszeit und klettert auf einen neuen Bestwert von 81,49.