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Der AOC Agon AG352QZN bietet zum Preis von 550 Euro immersives Gaming-Vergnügen im großen Format und mit maximal 240 Hz, was auch Shooter-Fans glücklich macht. Klar ist aber auch, dass Abstriche akzeptiert werden müssen. Und die gibt es in Form der Schlierenbildung. Diese ist deutlich sichtbar und kann auch durch Overdrive nicht beseitigt werden. Unsere Messungen zeigen zudem, dass lediglich die stärkste Stufe die Reaktionszeit deutlich reduziert. Die angegebene Reaktionszeit wird trotzdem deutlich verpasst, dafür gibt zusätzlich ein Overshooting. Hier sollte man also nicht zu empfindlich sein. Der MPRT-Modus hingegen sorgt für Doppelkonturen und ist auch keine echte Alternative. FreeSync arbeitet gewohnt problemlos.
Die Kombination aus der 32-Zoll-Diagonale und der WQHD-Auflösung entlastet auf die lange Sicht die Grafikkarte, sorgt aber auch dafür, dass die Bildschärfe nicht allzu hoch ausfällt. Helligkeit und Kontrast können messtechnisch überzeugen, letzterer leidet real aber etwas darunter, dass ein stumpfmattes AG-Coating genutzt wird. HDR-Optionen sind theoretisch ebenfalls an Bord, das LCD-Panel ist allerdings zu dunkel, damit echtes HDR-Feeling aufkommt, das Local Dimming mit gerade einmal acht Zonen hilft da nicht weiter.
Die Farbdarstellung ist ab Werk - wie so oft - etwas zu kühl. Vom Setting "Warm", mit dem der Agon AG352QZN zum Kunden kommt, sollte man sich nicht verwirren lassen. Das sRGB-Setting schafft Abhilfe und sorgt dafür, dass die Eckkoordinaten des Windows-Standard-Farbraums passen, sodass Farben nicht übersättigt dargestellt werden. Unlimitiert zeigt sich, dass das VA-Panel einen etwas erweiterten Farbraum besitzt, DCI-P3 jedoch nicht vollständig abdeckt. Sehr gut fallen dafür die DeltaE-Messungen aus - gerade im sRGB-Setting.
Das Gehäuse ist für ein Gaming-Modell recht schlicht, lediglich ein Metallic-Rot gibt es als Akzent-Farbe, auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet AOC, was sicherlich nicht jeden stören wird. Dafür gibt es einen praktischen Headset-Halter. Die mechanischen Einstellmöglichkeiten sind gut umgesetzt, insbesondere die große Höhenverstellung gefällt. Das Anschlusspanel ist zweckdienlich ausgestattet, lässt aber einen Typ-C-Anschuss vermissen.
Die Bedienung mit nur einem Bedienelement in Form eines Joysticks geht gut von der Hand, wenn man sich einmal die Position eingeprägt hat. Das Menü ist ungewöhnlich gestaltet, kann aber mit einer logischen Struktur und einem zweckdienlichen Funktionsumfang aufwarten. Gut gefällt die neue
Alles in allem ist der AOC Agon AG352QZN für alle interessant, die im großen Format spielen wollen und auf eine hohe Wiederholfrequenz Wert legen. Dafür muss man aber bereit sein, mit einer deutlich sichtbaren Schlierenbildung zu leben. Die Farbwiedergabe kann gerade im sRGB-Preset überzeugen. Der sehr gute Kontrastumfang wird leider etwas vom Coating eingebremst.
- 240-Hz-Betrieb
- gute Farbabstimmung im sRGB-Betrieb
- FreeSync-Modus
- G-Menu-Software steigert den Komfort
- deutliche Schlierenbildung
- eingeschränkte Bildschärfe