Subjektive Beurteilung und Features
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Primär ist der MAG 323UPF ein Gaming-Display – und hier hat der 32-Zöller einiges zu bieten. Soll in der nativen Auflösung gespielt werden, muss allerdings mit einem regelmäßigen Update der Grafikkarte gerechnet werden, noch dazu sollte ein leistungsstarkes Modell im System stecken. Die Folgekosten sollten vor dem Kauf eines UHD-Displays in jedem Fall bedacht werden. Bedingt durch die Größe wird eine ordentliche Immersion erreicht, die sich deutlich von 27-Zoll-Geräten absetzen kann, allerdings nicht an extrabreite Geräte ab der 34-Zoll-Klasse heranreicht.
MSI gibt das Rapid-IPS-Panel mit einer Reaktionszeit von 1 ms an, aus unseren Messungen wissen wir, dass diese Fabelwerte in der Regel in unseren Tests nicht erreicht werden. Dennoch liefert das Panel beim Gaming eine überzeugende Vorstellung ab. Eine Schlierenbildung ist minimal zu erkennen, hält sich jedoch in Grenzen, sodass insgesamt eine gute Bildqualität erreicht wird. Die besten Ergebnisse können im mittleren Overdrive-Setting erreicht werden, denn im Fastest-Setting neigt das Panel schon wieder zu einem leichten Overshooting. MSI integriert zudem einen MPRT-Modus. Dieser führt aber zu sichtbaren Doppelkonturen, weshalb wir von diesem Betrieb Abstand nehmen würden.
Die maximale Wiederholfrequenz beträgt 160 Hz, womit MSI aktuell den Sweetspot für die meisten Gamer trifft. Natürlich gibt es in der heutigen Zeit noch deutlich schnellere Geräte, deren Vorteile sind aber nur für Fans von schnellen Shootern wirklich relevant. Gegenüber den klassischen 60 Hz bietet nämlich selbst der Sprung auf die 160 Hz des MAG 323UPF einen deutlichen Fortschritt. Die Darstellung ist wesentlich direkter und macht eine Menge Spaß.
Durch den Support von AMD Free-Sync-Premium Pro werden Tearing-Effekte wie gewohnt sicher vermieden, sodass es hier nicht zum Effekt von zerrissenen Bildern kommt.
Auch darüber hinaus bietet MSI viele Funktionen für Spieler im OSD. Über Night-Vision steht die bekannte Möglichkeit zur Verfügung, dunkle Bildanteile aufzuhellen. So ist es einfacher, Gegner in einer dunklen Ecke zu erkennen, das Bild wird aber unausgewogener. Die AI-Funktion kann hier für etwas Linderung sorgen, denn hier wird nicht fix eine der drei Stufen gewählt, sondern dynamisch umgeschaltet.
Messung: Reaktionszeit (Beta)
Ab sofort neu im Testablauf: Messungen zur Reaktionszeit. Diese führen wir mit dem OSRTT-Tool durch. So können wir in Zukunft einen objektiven Vergleich zwischen den Reaktionszeiten verschiedener Monitore und deren Overdrive-Umsetzung ziehen. Da wir aktuell noch dabei sind, Erfahrungen mit verschiedenen Geräten zu sammeln, klassifizieren wir die Messungen noch als Beta-Status. Ermittelt werden die Ergebnisse jeweils bei der schnellsten Wiederholfrequenz.
Die Messungen setzen sich aus drei Abschnitten zusammen. Einerseits der Messung der Reaktionszeit (siehe Display-FAQ), der Messung des RGB-Overshoots und schlussendlich dem Visual Response Ratings. Für die Beurteilung der Reaktionszeit ziehen wir ganz klassisch die Average Initial Time heran. Diese misst die Zeit, bevor das Overshooting stattfindet. Das Overshooting misst die RGB-Werte, die ein Pixel überschwingt. Letzteres Rating soll darstellen, wie lange es dauert, bis die Ausgangsfarbe nicht mehr dargestellt werden - es geht also darum, wie schnell die Veränderung dargestellt werden kann. Das Ergebnis in einem 100er-Rating angegeben, 100 wäre also der Optimalwert.
Der MSI MAG 323UPFDE bietet folgende Overdrive-Settings an: Normal, Fast und Fastest.
Das IPS-Panel besitzt eine native Reaktionszeit - also ohne Overdrive - von 9,07,57 ms. Folglich kann auch kein RGB-Overshoot gemessen werden. Beim VRR wird ein gutes Ergebnis von 73,65 erreicht.
Im mittleren Setting "Fast", verkürzt sich die Reaktionszeit auf 6,23 ms bei einem nur minimal gesteigerten RGB-Overshoot von 0,83. Das resultiert am Ende im besten VRR von 78,65, was ein gutes Ergebnis ist.
Die kürzeste Reaktionszeit erreicht der MAG 322UPFDE mit 3,54 ms im Modus "Fastest". Dafür muss MSI allerdings schon deutlich an der Overdrive-Schraube drehen, weshalb der Overshoot-Wert 11,5 beträgt. Das wirkt sich auch auf das VRR aus, das wieder etwas absackt und bei 64,02 landet.