TEST

Synology DS920+ im Test

Ein Facelift in kleinen Dosen - Fazit

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Synology hat mit der DiskStation DS920+ leider die hohen Erwartungen der Nutzer nur bedingt erfüllt. Für die anfallenden Aufgaben wie Datensicherung mit Active Backup for Business, als private Bilder-Cloud daheim oder das Arbeitsverzeichnis für Content-Creator ist der Intel Celeron Quad-Core J4125 mit seinen bis zu 2,7 GHz schnellen Kernen gut aufgestellt. Er bietet eine hohe Leistung zu einer akzeptablen Leistungsaufnahme. Auch der 4 GB DDR4 große Arbeitsspeicher stellt eine solide Basis da, womit sich erstmal arbeiten lässt und auch der Nutzung von virtuellen Maschinen steht nichts im Wege. 

Dass der Arbeitsspeicher verlötet wird, lässt sich recht einfach erklären: Der Prozessor gibt mit 8 GB DDR4-2400 vor, was er maximal verarbeiten kann. Durch das gleiche Platinenlayout bei mehreren Geräten, können unterschiedliche Ausstattungen zu verschiedenen Preisen realisiert werden, was ja keinesfalls schlecht ist. Dies betrifft aber nicht nur Synology, sondern alle Hersteller.

Aber den größten Kritikpunkt muss sich die DiskStation DS920+ bei der Netzwerkanbindung gefallen lassen. Sie wird explizit für kleine Unternehmen, Kreative und IT-Enthusiasten beworben und soll für schnell wachsende Datenmengen perfekt geeignet sein. Darum können wir umso weniger verstehen, warum nicht endlich in der Synology Plus-Serie vom Modelljahr 2020 der 2,5-GbE-Anschluss als Standard Einzug erhält.

Abgesehen von der Thematik der Netzwerkanschlüsse bietet die Synology DiskStation DS920+ die gleiche Gehäuse-Qualität wie ihre Vorgängerin, die DiskStation DS918+. Nichts klappert oder wackelt und die Laufwerke sitzen ordentlich fest und gut belüftet in den Laufwerkseinschüben. Der innere Aufbau wurde zum größten Teil überarbeitet und macht weiterhin einen soliden Eindruck. Lediglich die Metallkanten an den Laufwerkseinschüben könnten besser entgratet sein. Der DiskStation Manager 6.2.3 macht einen erstklassigen Job und läuft mit der gebotenen Hardware flüssig und ohne Probleme.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 579 Euro liegt die Synology DiskStation DS920+ mit 4 GB DDR4 Arbeitsspeicher im mittleren Preissegment der 4-Bay-NAS-Geräte. Eine ähnliche Ausstattung bietet die QNAP Turbo Station TS-453D-4G, welche bei knapp 619 Euro liegt, dafür aber zwei 2,5-Gigabit-Ethernet-Anschlüsse und nicht verlöteten Arbeitsspeicher ab Werk anbietet. 

Wem auch ein 4-Bay-NAS mit einem etwas langsameren Intel Celeron J4105 reicht, der bekommt für knapp 100 Euro weniger das von uns getestete Asustor Nimbustor 4 AS5304T für 489 Euro.

Positive Aspekte der Synology DiskStation DS920+:

  • Hohe Leistungsfähigkeit
  • DiskStation Manager 6.2.3
  • Gute Gehäusebelüftung
  • Materialwahl und -verarbeitung

Negative Aspekte der Synology DiskStation DS920+:

  • Nur 1 GbE-Anschlüsse
  • Verlöteter Arbeitsspeicher
  • laute Lüfter im Silent-Modus
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