TEST

Razer Core X Chroma im Test

Das Blade Stealth wird zum Gaming-Boliden - Fazit

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Razers Core X Chroma ist für all diejenigen bestens geeignet, die ihrem schnellen Ultrabook ohne viel Grafikleistung einen zusätzlichen 3D-Turbo verpassen und aus ihm einen schnellen Gaming-Boliden machen wollen. Selbst stromhungrige und überdimensionierte 3D-Beschleuniger bis hin zur AMD Radeon Vega VII oder NVIDIA GeForce RTX 2080 Ti nimmt die Grafikbox problemlos auf – sofern sie drei Slots in der Bauhöhe nicht übersteigen und nicht länger als 330 mm sind. Weitere Bedingung: Zwar dürfen die Grafikkarten sich elektrisch bis zu 500 W genehmigen, sind jedoch auf maximal zwei 6+2-Pin-PCI-Express-Stecker bei der Stromversorgung limitiert, was die teuren Custom-Modelle am Ende ausschließt. Eine solche Kombination ist aufgrund der limitierten CPU-Leistung im Ultrabook jedoch ohnehin nicht zu empfehlen, wie unsere Benchmarks in der Vergangenheit immer wieder bewiesen haben.

In Verbindung mit einer Sapphire Pulse Radeon RX 570 OC, die derzeit mitunter das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, lässt sich die 3D-Power eines Razer Blade Stealth, das ab Werk mit einer GeForce MX150 oder gar einer Intel HD Graphics 620 auskommen muss, jedoch gehörig steigern. Selbst grafisch anspruchsvolle Titel können dann problemlos in den höchsten Einstellungen in Full-HD gespielt werden, vereinzelt über einen externen Monitor sogar in QHD mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten.

Dabei muss lediglich ein einziges Kabel mit dem Notebook verbunden werden. Die Thunderbolt-3-Schnittstelle, welche für einen solchen Aufbau zwingende Voraussetzung ist, übernimmt nicht nur die Kommunikation zwischen Grafikkarte und Notebook, sondern dient dank der vier zusätzlichen USB-Schnittstellen und der Gigabit-LAN-Buchse auch als Docking-Station für Tastatur, Maus, Bildschirm und externe Speichermedien bis hin zu einem Drucker. Das gilt jedoch nur für die teure Chroma-Version des Razer Core X. Insgesamt ist die RGB-Beleuchtung der teureren Chroma-Variante nur Spielerei, das stärkere Netzteil dürfte nicht gebraucht werden. Schade, dass es die Limitierung bei den Anschlüssen zwischen beiden Modellen gibt – das hätte die 300 Euro teure Basis-Version deutlich attraktiver gemacht. 

Probleme bei der Kühlung gibt es dank des 120-mm-Lüfters keine, jedoch könnte das System gerade im Leerlauf leiser agieren, ist jedoch gegenüber einem vollwertigen Gaming-Notebook der High-End-Klasse laufruhiger. Der Einbau ist dank des Schienensystems sehr einfach und nur mit wenigen Handgriffen innerhalb einer kurzen Zeit geschafft und geht mit Ausnahme der Befestigung der Grafikkarte am Slotblech sogar werkzeuglos von der Hand.

Einer der größten Kritikpunkte ist der Preis: Stolze 430 Euro möchte Razer für seine externe Grafikbox haben und das natürlich nur für das Leergehäuse ohne Grafikkarte. Andere Systeme, wie beispielsweise die Aorus Box von Gigabyte oder gar die ZOTAC AMP Box (Mini), bieten das deutlich bessere Preis-Leistungs-Verhältnis. 

Positive Aspekte des Razer Core X Chroma:

  • viel Platz für High-End-Grafikkarten
  • hochwertige Verarbeitung
  • starke Kühlung
  • zeitloses Design

Negative Aspekte des Razer Core X Chroma:

  • im Leerlauf viel zu laut
  • stolzer Preis