TEST

Alienware Area 51m R1 im Test

Mit aller Gewalt zur Performance-Krone - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Das Alienware Area-51m R1 gibt es derzeit ausschließlich mit Full-HD-Panel und damit mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Bei der Bildwiederholrate kann jedoch zwischen einem 60 oder 144 Hz schnellen Modell entschieden werden und auch tobiis Eye-Tracking-System ist optional. In jedem Fall setzt Alienware auf ein blickwinkelstabiles IPS-Panel mit relativ schmalen Bildschirm-Rändern.

Unsere Teststellung war hier mit 144 Hz und tobii-Eye-Tracking voll bestückt. Zum Einsatz kam ein Panel von AU Optronics, das leider einen sehr starken Blaustich aufwies und vergleichsweise dunkel war. Mit einer maximalen Helligkeit von nur 301 cd/m² ist der 17-Zöller nur bedingt für den Außeneinsatz geeignet, die Ausleuchtung ist dafür mit über 92 % sehr gut – zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen gerade einmal 23 cd/m². Der Kontrastumfang ist mit einem Verhältnis von 1.514:1 sehr groß und deutlich besser als bei vergleichbaren High-End-Notebooks der Gaming-Klasse. Zudem besitzt das Panel mit durchschnittlich etwa 8.385 K einen deutlich sichtbaren Blaustich. 

Die Software-Ausstattung

Was die Software angeht, so haben Alienware und Dell dazugelernt und diese deutlich aufgewertet. Das Alienware Area-51m R1 bietet hier das Alienware Command Center, das als zentrale Anlaufstelle für alle möglichen Einstellungsmöglichkeiten des Gaming-Boliden dient. Darüber lassen sich nicht nur die aktuellen Taktraten von Prozessor, Grafikkarte und Arbeitsspeicher auslesen, sondern auch deren Auslastung und Temperatur-Werte. Der Grad der Übertaktung kann ebenfalls konfiguriert und die Lüftergeschwindigkeit entsprechend angepasst werden. Die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur sowie die Programmierung der Makro-Tasten lässt sich ebenfalls über das Tool regeln. Ansonsten ist ein Tool für die schnelle Update-Installation vorinstalliert – leider auch eine Demoversion der Sicherheitssoftware von McAffee. 

Temperaturen

Desktop-Hardware in einem Notebook-Gehäuse zu verbauen, ist kein leichtes Unterfangen – vor allem, wenn man dann auch noch auf die jeweiligen Spitzenmodelle zurückgreift. Kein Wunder also, dass die Komponenten des Alienware Area-51m R1 unter Volllast sehr heiß werden. Unser Intel Core i9-9900K mit seinen acht Rechenkernen erreichte während unserer Tests im Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simulierten, satte 94 °C, was gerade an den anstehenden Sommertagen zum Problem werden könnte. Die NVIDIA GeForce RTX 2080 blieb da mit immerhin noch 81 °C ein gutes Stück kühler. 

Immerhin: Zu einer thermisch bedingten Leistungsabsenkung kam es während der Tests nicht. Im Gegenteil: Die Coffee-Lake-CPU rechnete sogar mit mindestens 4,2 GHz, was deutlich über dem Grundtakt von Intel liegt. Die Grafikkarte fiel lediglich auf den Basistakt von 1.575 MHz zurück, was ebenfalls einen sehr guten Wert für eine Turing-GPU darstellt. 

Die hohen Temperaturen im Inneren machen sich an der Oberfläche jedoch kaum bemerkbar. Hier erreicht das Alienware Area-51m R1 einen Spitzenwert von lediglich 41 °C. Andere Gaming-Notebooks – vor allem der Kompaktklasse – werden hier deutlich wärmer. Im Schnitt sind es sogar nur 33 bis 35,4 °C, wobei das System an der Unterseite wärmer wird als im Bereich des Topcases. Den Spitzenwert haben wir im Übrigen im ersten Quadranten gemessen und damit in dem Bereich, wo die Intel-CPU sitzt. Das ist keine Überraschung. 

Im Leerlauf bleibt das System mit durchschnittlich etwa 33 °C nur geringfügig kühler, wobei die Spitzenwerte deutlich niedriger ausfallen. Das lässt das System im Leerlauf sogar völlig lautlos agieren, denn das Alienware Area-51m schaltet seine Kühlung bei geringer Belastung vollständig ab. 

Im Spielebetrieb steigt die Lautstärke auf einen Schallpegel von 49,2 dB(A) an, im Worstcase sind es bis zu 50,3 dB(A). Auch das sind vor allem mit Blick auf die gebotene Leistung sehr gute Werte. Andere Gaming-Notebooks erreichen hier schon einmal die 55-dB(A)-Marke. Wirklich leise ist jedoch auch das Area-51m nicht. 

Akku

Schon im normalen Windows-Betrieb zieht das System etwa 33,2 W aus der Steckdose, bzw. den beiden Netzteilen. Ja, richtig gelesen: Das Alienware Area-51m R1 benötigt zwei Netzteile für die stationäre Stromversorgung. Ein kleineres mit 180 W und ein größeres mit 330 W. Das ist durchaus notwendig, denn in der Spitze genehmigt sich das System fast 430 W. Immerhin: Im Spielebetrieb bleibt die Hardware mit etwa 363,3 W etwas sparsamer. Das Alienware Area 51m R1 ist insgesamt aber sehr stromhungrig. 

Kein Wunder also, dass der Bildschirm unterwegs schon nach etwa 173 Minuten und damit nach nicht einmal ganz drei Stunden schwarz wird. Wird die Hardware belastet, reicht es nur noch für etwa 73 Minuten und damit etwas mehr als eine Stunde. Wieder voll einsatzbereit ist der 90-Wh-Akku nach etwa zwei Stunden.