Dell XPS 17 9700 im Test

Großes, schlankes Arbeitstier mit kleinen Schwächen - Fazit

Das Dell XPS 17 9700 ist eines der größten und kompaktesten Geräte zugleich: So bietet es zwar einen riesigen 17-Zoll-Bildschirm an, die Geräteabmessungen und vor allem die Bauhöhe sind für die Größenklasse jedoch vergleichsweise kompakt. Es ist quasi ein Ultrabook außerhalb der Reihe. Trotzdem gibt es unter der Haube dank Intel Core i7-10875H und NVIDIA GeForce RTX 2060 Max-Q sowie schneller NVMe-SSD mächtig Power. Die acht CPU-Kerne bieten mehr als genügend Leistung für den Alltag, die dedizierte Zusatz-Grafik beschleunigt professionelle Anwendungen deutlich. 

Unter Volllast sollte man jedoch aufpassen, denn dann kann das Arbeitstier sehr hohe Temperaturen erreichen, die das Gerät zu einer Leistungsabsenkung zwingen. Hinzu kommt, dass das Netzteil mit seiner Ausgangsleistung nicht gerade großzügig dimensioniert ist. Bei extrem starker Auslastung und zusätzlicher Akkuladung wird das Gerät nur sehr schleppend aufgeladen oder kann sich im Extremfall sogar weiter entladen. Eine Schnellladefunktion wird ebenfalls nicht geboten. Dafür wird das Gerät per USB Typ-C und ein vergleichsweise kompaktes Netzteil geladen und mit Strom versorgt.

Das Display ist hervorragend. Mit seiner Auflösung von 3.840 x 2.400 Bildpunkten ist es gestochen scharf, die Bildschirmränder sind nahezu nicht existent und auch das Seitenverhältnis von 16:10 sorgt für mehr Übersicht. Obendrein ist es mit fast 530 cd/m² ausgesprochen hell und damit selbst für den Außeneinsatz bestens geeignet. Dank sehr guter Farbwiedergabe müssen nur absolute Profis nachjustieren – den sonst üblichen Blaustich gibt es nicht. Obendrein ist der Bildschirm touchfähig und erlaubt somit auch die Eingabe per Fingertab oder einen Touchpen. 

Der Verarbeitung des 17-Zöllers ist hervorragend, das Design zeitlos, wenn auch etwas anfällig für Fettflecken und Fingerabdrücke. Dank der vier Thunderbolt-3-Anschlüsse sowie WiFi 6 und Bluetooth 5.1 ist die Ausstattung zwar sehr modern, jedoch nicht sonderlich vielfältig. Ältere USB-Sticks oder Drucker können nur mithilfe eines Adapters angeschlossen werden. Immerhin sind ein Adapter auf HDMI und USB Typ-A im Lieferumfang enthalten, ein SD-Kartenleser ist fest integriert und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern steckt direkt im Gehäuse. 

Die Laufzeiten können vor allem im Leerlauf überzeugen, denn hier sind fast 12,5 Stunden problemlos möglich. Das wird jedoch nur erreicht, wenn man die Dell-eigene Software beendet, andernfalls erzeugt diese unnötig viel Last und drückt die Laufzeiten deutlich. Unter Last sind mit Blick auf die potente Hardware noch immer gut über zwei Stunden möglich. Eine Schnelllade-Funktion bietet das Dell XPS 17 9700 leider nicht an. 

Für rund 3.200 Euro erhält man ein großes Notebook auf Ultrabook-Niveau mit viel Leistung und durchaus kompakten Abmessungen. Schade, dass es doch ein paar Schönheitsfehler bei Netzteil, Software und der Kühlung gibt. 

Positive Aspekte des Dell XPS 17 (9700):

• schickes, zeitloses Design
• hervorragende Verarbeitung
• sehr gutes Display
• Adapter im Lieferumfang enthalten
• gute Idle-Laufzeiten

Negative Aspekte des Dell XPS 17 (9700):

• drosselt leicht
• schwachbrüstiges 130-W-Netzteil
• hohe CPU-Temperaturen
• nur Typ-C-Schnittstellen
• Software erzeugt unnötig Last