TEST

Huawei MateBook 14S im Test

Schnell dank 35-W-CPU - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Wie schon bei den vergangenen Geräten der MateBook-Familie ist auch das Display des MateBook 14S ein echtes Highlight. So ist das LTPS-Panel mit 2.560 x 1.680 Bildpunkten nicht nur sehr hochauflösend und kommt bei 14,2 Zoll auf eine Pixeldichte von 213 ppi, sondern kann außerdem bei allen anderen Testkriterien überzeugen. So erreicht das Panel eine Spitzenhelligkeit 417 cd/m² und ist damit selbst für sehr helle Umgebungen oder unter direkter Sonneneinstrahlung problemlos geeignet und nutzbar. Dabei ist die Ausleuchtung hervorragend und erreicht eine Homogenität von sehr guten 94 %. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Sektor liegen gerade einmal 25 cd/m². 

Ein Nachkalibrieren der Farbtreue ist selbst für Profils nicht erforderlich, denn wir haben durchschnittlich etwa 6.527 K ermittelt und damit fast den Optimalwert von 6.500 K punktgenau getroffen. Der Bildschirm deckt den sRGB-Farbraum zu 100 % ab. Das Kontrastverhältnis ist mit 1.868:1 dank LTPS-Panel hervorragend und ein gutes Stück über IPS-Niveau. Huawei setzt im Übrigen auf ein 3:2-Format, was vor allem im Office-Betrieb hilfreich sein kann. Videofans dürften sich jedoch weiterhin lieber mit 16:10 zufriedengeben wollen. 

Eine weitere Besonderheit: Die Reaktionsgeschwindigkeit kann auf Knopfdruck auf zwei verschiedene Stufen eingestellt werden. Einmal auf klassische 60 Hz und einmal auf schnellere 90 Hz. Beim Wechsel schaltet sich das Display allerdings für etwa eine Sekunde komplett ab. Schade, dass der Bildschirm nicht entspiegelt ist.


Die Software-Ausstattung

Über den Huawei PC Manager kann das MateBook 14S auf Seiten der Software, Treiber und der Firmware mit nur wenigen Klicks auf den neuesten Stand gebracht werden. Aber auch Leistungsoptimierungen können vorgenommen werden, was vor allem die TGP-Grenzen anbelangt. Standardmäßig ist der Modus "ausgeglichen" aktiviert, womit wir unsere Tests durchgeführt haben. Im Leistungsmodus darf sich der Intel Core i7-11370H sogar kurzzeitig bis zu 45 W genehmigen, wohingegen dieser Wert im Akku-Betrieb leicht reduziert wird, um Leistungsaufnahme und damit Laufleistung einzusparen. Technische Angaben hierzu gibt es nicht, das Tool ist für den Anwender insgesamt sehr einfach gehalten. Weitere technische Details, wie beispielsweise ein Auslesen von Temperatur-Werten oder Informationen über die aktuell anliegende Last auf dem Prozessor, der Grafikkarte oder dem Netzwerkchip gibt es darüber hinaus leider keine. Die Tools anderer Hersteller zeigen sich da deutlich informativer, kommen oft jedoch eher aus dem Gaming-Sektor.

Insgesamt ist die Installation von Windows 10 auf dem Huawei MateBook 14S sehr sauber. Einzig eine 30-Tages-Version von Microsoft Office 365 ist noch vorinstalliert. Auf unnötige Demo-Tools oder gar Bloatware haben die Chinesen vollends verzichtet.

Temperaturen

Auf einer Bauhöhe von knapp unter 17 mm hat Huawei mit dem Intel Core i7-11370H doch einiges an Leistung untergebracht. Tatsächlich fordert die Tiger-Lake-H-CPU die Kühlung heraus. Während unserer Tests erreicht der Quadcore eine Spitzentemperatur von 96 °C und begann damit bereits, aus Sicherheitsgründen die Leistung abzusenken. Der Prozessor machte sich im Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, nur noch mit einem Takt von 1,4 GHz ans Werk, was deutlich unter dem von Intel spezifizierten Basis-Takt von 3,3 GHz liegt. Immerhin die Grafiklösung erreichte mit 1.300 MHz noch fast ihren gewünschten Takt, behielt laut unserer Tools mit 63 °C aber auch den kühleren Kopf – wo sich auch immer der Sensor dafür befindet. Die GPU-Temperatur ist eher mit Vorsicht zu genießen. 

Die hohen Temperaturen im Inneren machen sich zum Glück an der Oberfläche kaum bemerkbar. Hier erreicht der 14-Zöller in der Spitze nur etwa 35,4 °C, was völlig in Ordnung geht. Diesen Wert haben wir wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite gemessen. Allgemein wird das Huawei MateBook 14S an der Unterseite wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Im Schnitt werden unter Last 28,9 und 28,5 °C erreicht. Im normalen Office-Betrieb, wenn die Hardware nicht ganz so stark belastet wird, fallen die Temperaturen deutlich. Dann werden im Maximum nur noch 28 °C erreicht, die Durchschnittswerte fallen auf 25,4 und 25,8 °C zurück.

Dank der Lüfterabschaltung bei Nichtgebrauch im Leerlauf, bzw. bei nur sehr geringer Last arbeitet das Huawei MateBook 14S in dieser Disziplin semi-passiv und damit völlig lautlos. Bei voller Auslastung des Intel Core i7-11370H wird die Kühlung jedoch deutlich beansprucht und agiert dann alles andere als laufruhig. Während unserer Tests ermittelten wir für die Praxis Last-Werte von etwa 46,3 dB(A), was auf dem Niveau eines leistungsstarken Gaming-Notebooks der High-End-Klasse liegt. In der Spitze können sogar bis zu 50,9 dB(A) erreicht werden. Damit ist das Huawei MateBook 14S alles andere als leise, die Konkurrenz schneidet teils erheblich besser ab. 

Akku

Für die Stromversorgung unterwegs steckt im Huawei MateBook 14S ein 60-W-Akku, der über ein externes 90-W-Netzteil über Typ-C geladen wird. Je nach Leistungsanforderung hält er bis zu 878 Minuten und damit etwa über 14,5 Stunden lang durch. Wird die Hardware allerdings belastet, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann wird der 14-Zöller schon nach 139 Minuten und damit nach etwas mehr als zwei Stunden schwarz, womit ihm doch recht schnell die Puste ausgeht. Im Vergleich zum Huawei MateBook X Pro aus dem letzten Jahr sind das deutlich kürzere Laufzeiten, insgesamt liegen diese nur auf im Bereich des gehobenen Mittelfelds. 

Wieder voll einsatzbereit über das externe Netzteil ist der Stromspeicher nach etwa anderthalb Stunden. Dank Schnelllade-Funktion lassen sich 50 % Akkukapazität binnen weniger als 30 Minuten aufladen, nach einer Stunde erreicht der Füllstand etwa 80 %. Dann genehmigt sich das Ultrabook zwischen 10,8 W im Leerlauf und bis zu 89,4 W im Spitzenverbrauch. Das sind deutlich mehr als mit sparsamer Ultrabook-CPU.