TEST

Alienware m15 R7 im Test

Ein typischer Gaming-Bolide - Fazit

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Das Alienware m15 R7 hinterlässt gemischte Gefühle. Zum einen gehört es dank des Intel Core i7-12700H und der NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti Laptop mit zu den schnelleren Modellen, zum anderen könnten aber gerade das Lautstärke- und Temperatur-Verhalten sowie die Laufzeiten besser sein. Mit fast 54 dB(A) unter Volllast agiert der Gaming-Bolide selbst für ein Gerät dieser Leistungsklasse viel zu laut, Temperaturen von bis zu 96 °C im Inneren oder 52,8 °C an der Oberfläche sind nicht gerade wenig. Zu einer Leistungsabsenkung kommt es jedoch in keinem Fall. Beide Hauptkomponenten erreichen die spezifizierten Mindest-Taktraten ihrer Hersteller. Immerhin: Im normalen Windows-Betrieb agiert der 15-Zöller zeitweise passiv und damit völlig lautlos. 

Vor allem bei der Speicherleistung dreht der Alienware richtig auf. Die NVMe-SSD erreicht dank PCI-Express-Anbindung Lese- und Schreibraten von bis zu 6.547,0, bzw. 4.990,3 MB/s, die Speicherleistung erreicht mit 52,79 GB/s neue Höhen – DDR5-Modulen mit 4.800 MHz und dem Dual-Channel-Betrieb sei Dank. Die 14 Kerne der Alder-Lake-CPU sind selbst für aufwendige Render-Vorgänge schnell genug, die GeForce-Grafik beschleunigt die neuesten Grafikkracher in den höchsten Einstellungen problemlos, wenngleich das selten mit mehr als 360 FPS passiert, um die Bildwiederholrate des Monitors vollständig bedienen zu können. Der Bildschirm selbst überrascht mit einer guten Farbwiedergabe, hat eine gute Ausleuchtung, könnte insgesamt jedoch leuchtstärker sein, um auch in sehr hellen Umgebungen gut ablesbar zu bleiben. In der Spitze werden nur etwa 360 cd/m² erreicht. 

Das restliche Feature-Set kann ebenfalls überzeugen. Die Chiclet-Tastatur mit ihrer RGB-Hintergrundbeleuchtung gefällt, das Touchpad ist ebenfalls alltagstauglich. Spieler kommen jedoch nicht um einen echten Gaming-Nager herum. Schnelles 2,5-GBit/s-Ethernet oder WiFi 6E mit Killer-Funktionalität, Thunderbolt 4 und zahlreiche klassische Typ-A-Schnittstellen gehören selbstverständlich dazu. Einzig einen Kartenleser dürften viele schmerzlich vermissen. Die Software-Ausstattung ist üppig, das Command Center erlaubt viele tiefergehende Einstellmöglichkeiten des Notebooks, vorinstalliert ist bereits Windows 11.

Das Gehäuse ist hervorragend verarbeitet, das Design gerade für frühere Alienware-Verhältnisse recht schlicht, jedoch sportlich. Der Preis von rund 2.600 Euro geht in Ordnung, mit schnellerer Hardware und besserer Ausstattung wie beispielsweise vollmechanischen Cherry-Switches werden aber schnell deutlich über 4.000 Euro fällig. 

Insgesamt ist das Alienware m15 R7 ein schnelles Gaming-Notebook mit guter Ausstattung, das jedoch die üblichen Probleme der Leistungsklasse mit Blick auf die Lautstärke und Laufzeiten nicht ausmerzen kann.

Positive Aspekte des Alienware m15 R7:

  • hohe Performance im Alltag
  • gutes Feature-Set
  • gute Verarbeitung
  • schlichtes Design

Negative Aspekte des Alienware m15 R7:

  • gerade unter Last sehr laut und warm
  • Display nur Mittelmaß