TEST

Alienware m15 R7 im Test

Ein typischer Gaming-Bolide - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Seit dem Alienware m15 R5 hat die Dell-Tochter das Gehäuse nicht weiter angefasst. Auch die neueste Modellgeneration setzt auf die typische Formensprache des Herstellers und damit auf ein Hinge-Forward-Design, bei dem die Stellfläche des Geräts tiefer ausfällt, der Bildschirm leicht nach vorne gerückt ist und der dadurch hinten frei gewordene Platz für die Kühlung der Hardware genutzt wird. Zwar gibt es einige Lufteinlässe an den Seiten und natürlich der Rückseite, insgesamt zeigt sich der 15-Zöller jedoch recht schlicht – vor allem, wenn man das Design mit Geräten des Herstellers aus vergangener Zeit vergleicht. 

Unser Testgerät kommt in der Farbvariante "Dark Side of the Moon" daher und kann damit mit einem mattschwarzen Farbton auf sich aufmerksam machen. Während das Topcase komplett in Schwarz gehalten ist, ist der Display-Deckel etwas heller. Mittig ziert gewohnt das Alien-Logo, welches im Betrieb sogar beleuchtet wird. Auch die Typen-Bezeichnung der Modellfamilie ist leicht im Deckel eingraviert. 

Insgesamt bringt es der 15-Zöller auf eine Stellfläche von 256,2 x 272,5 mm und ist damit minimal größer als die meisten anderen Geräte der 15-Zoll-Klasse. Dafür ist mit 23,95 mm recht schlank, mit 2,42 kg jedoch wiederum schwerer.

In Sachen Verarbeitungsqualität und Stabilität gibt es kaum etwas auszusetzen. Vor allem die Baseunit ist äußerst stabil und gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach. Der Bildschirmdeckel könnte allerdings stabiler sein. Er lässt sich etwas zu leicht verbiegen, was zu Bildfehlern im Betrieb führen kann. In der Praxis dürfte das jedoch kein Problem sein. Außerdem könnte das Scharnier verwindungssteifer sein, denn bei stärkeren Erschütterungen wackelt der Bildschirm stark nach, was gerade in Bus oder Bahn störend sein kann. Dafür lässt sich der 15-Zöller problemlos mit nur einer Hand öffnen. 

Für farbliche Abwechslung sorgt die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, welche sich sogar für jede Taste einzeln bestimmen lässt. Sie ist äußerst leuchtstark und kann direkt über das Alienware Command Center konfiguriert werden. In der Standard-Variante verbaut die Dell-Tochter einfache Chiclet-Tasten, gegen Aufpreis gibt es mechanische Tastenkappen von Cherry – konkret die Ultra-Low-Profile-Switches von Cherry MX. Unser Testgerät ist mit der Basis-Variante ausgerüstet.

Anschlüsse

Auf Seiten der Anschlüsse hält das Alienware m15 R7 alles parat, was das Gamerherz begehrt. Besonders klobige Schnittstellen sind auf der Rückseite direkt hinter dem Monitor angebracht. Dazu zählen der HDMI-2.1-Port für den Anschluss eines externen Monitors und die Verbindung zum 240-W-Netzteil, die über einen proprietären Anschluss realisiert wird. Ansonsten befinden sich noch eine Thunderbolt-4-Schnittstelle und eine herkömmliche Typ-A-Buchse, welche nach dem USB-3.2-Gen1-Standard arbeitet, an der Rückseite.

Auf der linken Geräteseite stellt der 15-Zöller neben einer kombinierten 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss eines Headsets lediglich noch eine RJ45-Schnittstelle bereit, die sogar schnelle Übertragungsraten von bis zu 2,5 GBit/s ermöglicht und beide Killer-Funktionalität bieten. 

Gegenüberliegend gibt es zwei weitere USB-3.2-Gen1-Buchsen im klassischen A-Format. Einen Kartenleser oder andere Schnittstellen wie DisplayPort gibt es beim Alienware m15 R7 nicht. Drahtlos wird per WiFi 6E und Bluetooth 5.2 kommuniziert. An den Seiten sind die Anschlüsse jeweils mittig platziert.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur lässt der Hersteller dem Käufer die Wahl zwischen mechanischen Cherry-MX-Switches oder traditionellen Chiclet-Tasten. Unser Testgerät ist mit Letzteren ausgerüstet. Sie bieten einen Hub mit 1,7 mm und ermöglichen ein durchaus knackiges Feedback, was ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen ermöglicht. Das liegt aber auch an den 16 x 16 mm großen Tastenkappen. Die Hintergrundbeleuchtung ist umfangreich konfigurierbar. Alienware setzt insgesamt auf ein deutsches Standard-Layout, bei dem die Pfeiltasten direkt im Layout integriert wurden. Per FN-Funktion können wie gewohnt zahlreiche Notebook-Funktionen aktiviert werden, wie die Helligkeit des Bildschirms, eine stufenweise Einstellung der RGB-Hintergrundbeleuchtung oder die Lautstärke der integrierten Stereo-Lautsprecher.

Das Tochpad ist leicht nach links versetzt direkt unterhalb der Tastatur angebracht und nur leicht angeraut, was für eine gute Griffigkeit sowie für sehr gute Gleiteigenschaften sorgt. Präzision und Geschwindigkeit der Umsetzung sind gut, können jedoch gerade zu den Ecken und Rändern hin besser sein. Die Dell-Tochter verzichtet auf dedizierte Maustasten, womit deren Klick dank Clickpad direkt im Mausersatz durchgeführt werden muss. Für den Alltagseinsatz ist die Lösung durchaus tauglich – ambitionierte Spieler kommen aber natürlich nicht um einen vollwertigen Gaming-Nager herum.