TEST

Alienware m15 R7 im Test

Ein typischer Gaming-Bolide - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Beim Display gibt es beim Alienware m15 R7 insgesamt drei verschiedene Optionen, die allesamt 15,6 Zoll in ihrer Diagonalen messen. Das Basismodell arbeitet mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten und 165 Hz, gegen Aufpreis gibt es außerdem ein 240 Hz schnelles QHD-Panel. Das Spitzenmodell arbeitet wiederum mit Full-HD-Auflösung, erreicht dafür eine besonders schelle Bildwiederholfrequenz von 360 Hz. Unser Testgerät bietet Letzteres. 

Im Test erweist sich das verbaute IPS-Panel von AU Optronics mit 1.098:1 als recht kontrastreich, könnte gerade für helle Umgebungen oder den Außeneinsatz jedoch eine höhere Leuchtkraft bieten. Im Test waren 358 cd/m² drin, die Ausleuchtung erreichte eine Homogenität von knapp über 86 %, was als gerade noch gut zu bezeichnen ist. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen etwa 49 cd/m². 

Die Farbwiedergabe ist für ein Gaming-Notebook überraschend. Sie erreicht durchschnittlich knapp unter 6.100 K und ist damit eher zu warm als zu kühl eingestellt. Die meisten Gaming-Boliden kämpfen eher mit einem ausgeprägten Blaustich.

Die Software-Ausstattung

Die Software-Ausstattung ist typisch für ein Alienware-Gerät. Die umfasst nicht nur eine 30-Tages-Version von Microsoft Office 365, sondern hat außerdem eine Reihe von eigenen Hersteller-Tools vorinstalliert. Als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellungen des Alienware m15 R7 dient das Alienware Command Center. Darüber können unter anderem die aktuellen Temperaturen des Intel Core i7-12700H und der NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti Laptop ausgelesen werden. Auch informiert es über deren anliegenden Taktfrequenzen. Stellenweise ist sogar eine Übertaktung möglich, die sich in unterschiedlichen Profilen auswählen lässt. Natürlich können darüber auch die AlienFX-Beleuchtung sowie die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur gesteuert werden. 

Ansonsten steht ein Update-Tool für die schnelle Installation von System-Updates bereit sowie ein weiteres für Tipps und Tricks im Alltag oder einen schnellen Zugriff auf die Community für schnelle Hilfe. Natürlich setzt Dell bereits auf Windows 11 und hat sich dabei sogar für die Pro-Variante entschieden.

Temperaturen

Im Test erreichen die Hauptkomponenten durchaus hohe Temperatur-Werte. Für den Intel Core i7-12700H sind das 96 °C, die NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti Laptop behält dagegen mit 84 °C einen etwas kühleren Kopf. Im Alltag sind keinerlei Performance-Einbrüche zu verspüren. Im Gegenteil: Selbst wann man Prozessor und Grafikkarte mittels Prime95 und Furmark an ihre Leistungsgrenzen zwingt, kann stets die maximale Leistung abgerufen werden. Dann arbeitet der Alder-Lake-Chip mit 2,2 GHz, die GPU hingegen mit mindestens 1.050 MHz, was beides innerhalb der Mindest-Vorgaben der Hersteller liegt. 

An der Oberfläche machen sie die hohen Temperaturen bemerkbar. Die wärmste Stelle liegt mit 52,8 °C nämlich genau dort, wo der Prozessor verbaut ist, direkt über der GPU sind es 47,9 °C und dort, wo die Kühlung beider Komponenten zusammenkommt, 49,5 °C. Damit wird das Alienware m15 R7 an der Unterseite recht warm, was mit Blick auf die verbaute Hardware jedoch nicht anders zu erwarten war. Im Schnitt werden Temperaturen von 35,9 °C erreicht, im Bereich von Tastatur und Touchpad sind es fast 32 °C, die Maximal-Temperaturen liegen hier bei ebenfalls recht hohen 49,4 °C, was die Hände gerade beim Spielen mit aufwärmt. Wenn die Hardware im normalen Office- und 2D-Modus weniger stark gefordert wird, sinken die Höchstwerte auf 40,5 °C, im Schnitt werden nur noch 32,4 und 29,2 °C erreicht. 

Ein Leisetreter ist der Gaming-Bolide damit nicht. Unter absoluter Volllast, die wir abermals mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, erreicht die Kühlung eine Geräuschkulisse von bis zu 53,9 dB(A), was mitunter zu den lautesten Gaming-Notebooks überhaupt zählt und alles andere als leise ist. Wird nur gespielt und die Hardware damit weniger stark belastet, sinkt die Geräuschkulisse kaum ab. Dann sind es immer noch 53,7 dB(A).

Immerhin: Im Leerlauf arbeitet das System bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels passiv und damit völlig lautlos.

Akku

Für unterwegs steckt im Alienware m15 R7 ein 86 Wh starker Akku. Der schafft es bei geringer Office-Last, das Gerät immerhin 291 Minuten und damit nicht ganz fünf Stunden lang mit Strom zu versorgen. Wenn die Hardware allerdings belastet wird, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann geht dem 15-Zöller schon nach 44 Minuten und damit nach nicht einmal einer Stunde die Puste aus und der Bildschirm wird schwarz.

Wieder voll einsatzbereit ist der 86 Wh starke 6-Zellen-Akku nach etwas mehr als zwei Stunden. Aufgeladen wird er über ein externes 240-W-Netzteil und eine proprietäre Buchse. Dann zieht das Alienware m15 R7 je nach Leistungszustand zwischen 19,9 und 244,2 W aus der Steckdose, wobei es im Spielebetrieb mit 219,8 W etwas weniger sind. Hier zollen der Intel Core i7-12700H und die NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti Laptop ihr Tribut. Gerade im Windows-Betrieb könnte das System sparsamer unterwegs sein.