TEST

Lenovo Yoga Slim 7 ProX im Test

Schnelles Ultrabook mit guter Ausstattung - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Während vergleichbare Geräte dieser Größenklasse einen P- oder gar U-Prozessor unter der Haube haben, bietet das Lenovo Yoga Slim 7 ProX ein schnelles, wenn auch etwas ausgebremstes H-Modell an. Dafür schaffen es die Chinesen, die Hardware in einem schicken, schlanken Gehäuse unterzubringen. Die Stellfläche beläuft sich bei einer Bauhöhe von nur 15,9 mm auf 328,2 x 221,4 mm, das Gewicht fällt mit 1,45 kg recht leicht aus. Das Razer Blade 14 ist etwas kompakter, aber höher und schwerer, selbst das Huawei MateBook 14S ohne dedizierten Grafikchip kommt auf 16,7 mm und 1,43 kg. Das Lenovo ist also ein sehr guter Kompromiss aus Leistung und Portabilität.

Optisch fällt der 14-Zöller mit einem geradlinigen Design auf. Alle Ecken und Kanten wurden abgerundet, das silbergraue, Dark-Teal-Gehäuse geht je nach Blickwinkel und Lichteinfall ein bisschen ins bläuliche über. Auf dem Bildschirmdeckel ziert an den Seiten jeweils das Hersteller- und Serien-Logo, große Lüftungsschlitze gibt es nicht. Die Kühlung nutzt für den Luftaustausch lediglich den Bereich zwischen Topcase und Bildschirm sowie die zahlreichen Lüftungsschlitze an der Unterseite. Eine Wartungsklappe gibt es allerdings nicht. Das ist zu verschmerzen, denn der Arbeitsspeicher ist ohnehin verlötet, der Akku fest verbaut. 

Trotz der kompakten Abmessungen erweist sich das Aluminium-Chassis als sehr robust. Selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Gehäuse an keiner Stelle nach, Spaltmaße werden gut versteckt auch das Display-Scharnier ist recht starr, was ein störendes Nachwackeln in Bus oder Bahn zuverlässig verhindert. Trotzdem ist eine Ein-Hand-Öffnung problemlos möglich, der Öffnungswinkel beläuft sich auf knapp 180 °. 

Für die Kühlung setzt Lenovo auf zwei separate Kühlkammern und Lüfter für Prozessor und Grafikkarte, wobei diese mittig über zwei Heatpipes verbunden sind. Aufgrund der dunklen Farbgebung sind Schmutz- und Fettflecken nicht ganz so gut sichtbar wie bei anderen Geräten.

Für etwas Abwechslung im ansonsten schlicht-edlen Design sorgen die beiden Lautsprecher links und rechts neben der Tastatur. Sie sind recht lautstark und basslastig. Die Tastatur wird einfarbig hintergrundbeleuchtet, die Beleuchtung lässt sich mehrstufig regeln. Drei Aufkleber informierten zum einen über die Hardware-Ausstattung, geben aber auch andere Features preis, wie das 120 Hz schnelle 3K-Display oder die Schnelllade-Technik. 

Anschlüsse

Die Anschlussvielfalt ist Ultrabook-typisch. Die rechte Geräteseite hält lediglich einen HDMI-2.0-Ausgang sowie zwei USB-C-Anschlüsse parat, die beide Thunderbolt 4 beherrschen und über die die Stromversorgung realisiert wird. Das Lenovo Yoga Slim 7 ProX wird nämlich per Typ-C-Netzteil und einer Ausgangsleistung von 100 W aufgeladen, bzw. stationär versorgt. 

Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es direkt neben dem Power-Knopf eine klassische Typ-A-Schnittstelle, die nach dem USB-3.2-Gen1-Standard arbeitet, und hält eine 3,5-mm-Kombibuchse für den Anschluss von Kopfhörern bereit. Die integrierte HD-Webcam mit IR-Funktion für Windows Hello lässt sich über einen Schalter aktivieren und abschalten. 

Weitere physische Anschlüsse sucht man allerdings vergebens. Ein Kartenleser wird beispielsweise komplett von Lenovo ausgespart. Drahtlos wird per WiFi 6E und Bluetooth 5.1 kommuniziert. 

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt Lenovo auf einfache Chiclet-Tasten, die es in der Regel auf Abmessungen von 16 x 16 mm bringen und im Abstand von 3 mm zueinander angebracht sind. Das ermöglicht ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen. Die Tastenkappen bieten bei einem recht kurzen Hub einen deutlichen Druckpunkt, das Feedback ist sehr knackig. Längere Texte lassen sich problemlos auf ihr anfertigen. 

Aufgrund der kompakten 14,5-Zoll-Ausführung gibt es keinen separaten Nummernblock, Lenovo setzt allerdings auf ein Standard-Layout in das lediglich die Pfeiltasten integriert wurden. Einzig die Funktionstasten fallen etwas zu klein aus und wirken obendrein etwas überladen, was die Beschriftung betrifft. Die ist aufgrund des hohen Kontrasts zwischen dunkler Tastenkappe und heller Schriftart sehr gut ablesbar, für dunklere Umgebungen gibt es eine Hintergrundbeleuchtung, die dreistufig regelbar ist. In der hellsten Einstellung ist sie äußerst leuchtstark und sehr gleichmäßig. 

Das Touchpad ist mittig direkt unterhalb der Tastatur angebracht und bringt es auf Abmessungen von 135 x 81 mm. Damit ist es deutlich größer als bei vielen anderen Geräten dieser Preis- und Leistungsklasse. Die gläserne Oberfläche ist leicht angeraut und ermöglicht so sehr gute Gleiteigenschaften. Selbst Multitouchgesten werden präzise und schnell umgesetzt, was zu den Ecken und Rändern hin noch sehr gut funktioniert. Es ist ein Clickpad ohne dedizierte Maustasten. Für deren Klick muss allerdings recht viel Kraft aufgewendet werden, dafür wird man mit einem knackigen und lauten Klickgeräusch belohnt. Es ist insgesamt einer der besseren Mausersätze.