TEST

Corsair Voyager a1600 im Test

Tolle Gaming- und Streaming-Kombo mit AMD-Untersatz - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Völlig eigene Wege geht Corsair auch beim Design des Voyager a1600. So setzt man zwar auf ein mattschwarzes Vollmetallgehäuse, dieses fällt jedoch recht kantig und futuristisch aus. Während die meisten Geräte auf geschlossene Display-Scharniere setzen, ist der Bereich beim Erstlingswerk von Corsair völlig offen, wobei der Bildschirm links und rechts von zwei Scharnieren gehalten wird. Das hat den Vorteil, dass so die separaten Schnellstarttasten direkt über der Tastatur und vor allem das kleine Display, welches unter anderem Akku-Informationen ausgeben kann, so auch im zugeklappten Modus sichtbar sind. 

Auffällige Belüftungsschlitze sucht man eigentlich vergebens. Einzig an der Unterseite sind welche vorzufinden. Die notwendige Frischluftzufuhr erfolgt überwiegend über die Rückseite. Auf dem Displaydeckel ziert dunkel schimmernd das Corsair-Logo, auf dem Topcase geben zwei Aufkleber Hinweis auf die Rechenpower im Inneren. Im Betrieb sorgt vor allem die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur für farbliche Abwechslung. 

Insgesamt bringt es das Corsair Voyager a1600 auf Abmessungen von 356 x 286,7 x 19,9 mm und stemmt knapp über 2,4 kg auf die Waage. Damit bleibt der Gaming-Bolide mit Blick auf seine 16-Zoll-Ausrichtung doch recht schlank und portabel, wenngleich das Gewicht etwas üppig ausfällt. Dafür gibt es eine leistungsstarke Vapor-Chamber-Kühlung mit zwei separaten Kühlkammern für Prozessor und Grafikkarte, die jeweils über eigene Radiallüfter verfügen. 

Eines der Highlights sind die zehn anpassbaren S-Key-Shortcut-Tasten direkt über der Tastatur, leicht aufgedockt zwischen Topcase und Bildschirm. Sie lassen sich beliebig belegen, was weit über den Start einzelner Programme hinausgeht, denn über das Elgato Stream Deck wird Streaming quasi auf Knopfdruck ermöglicht und so zum Kinderspiel. Ein separates Stream Deck wird somit hinfällig. Dazu gibt es eine integrierten Full-HD-Webcam mit 1080p30 sowie ein direktionales 4-Mikrofon-Array mit Umgebungsgeräuschunterdrückung, was das Streaming weiter verbessern soll.

Anschlüsse

Bei den Schnittstellen bietet Corsair eigentlich alles, was das Spieler- und Streamer-Herz begehrt. Auf der linken Geräteseite bietet das Corsair Voyager a1600 zwei moderne USB-C-Schnittstellen, welche beide sogar volle Thunderbolt-Unterstützung mit sich bringen. Daneben gibt es einen Kensington-Lock zum Diebstahlschutz, aber auch eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Hier wären zwei separate Buchsen für den Ein- und Ausgang praktischer gewesen, um ein Gaming-Headset anschließen zu können. Auch das externe 230-W-Netzteil wird über die linke Seite angeschlossen. 

Gegenüberliegend gibt es eine dritte USB-C-Schnittstelle und einen klassischen USB-A-Port, was sich im Alltag schnell als zu wenig herausstellen dürfte. Dafür ist ein SDXC-Kartenleser integriert, welcher von vielen Herstellern inzwischen ausgespart wird. Drahtlos wird per WiFi 6E und Bluetooth 5.2 kommuniziert. Weiterhin integriert ist die Slipstream-Technik, worüber sich verschiedenes Zubehör ohne zusätzlichen Dongle direkt mit dem Notebook verbinden lässt. Corsair bietet diese Technik selbst in einigen seiner Tastaturen, Headsets und Mäusen an. 

Alle Schnittstellen sind jeweils im hinteren Bereich der Seiten untergebracht. Weitere Schnittstellen wie beispielsweise einen HDMI-Port für die Display-Ausgabe sucht man beim 16-Zöller vergebens. Es muss mit Adaptern hantiert werden.

Tastatur und Touchpad

Unter den Tastenkappen direkt unter den Makro-Tasten befinden sich mechanische Switches von Cherry MX, welche bislang ausschließlich in Alienware-Geräten, teilweise aber auch in Notebooks von MSI und Schenker Technologies erhältlich waren. Die Ultra-Low-Profile-Switches sind deutlich dünner als die klassischen MX-Switches, bieten jedoch trotzdem sehr gutes, taktiles Feedback. Die Taster lösen nach einer Wegstrecke von nur 0,8 mm aus, wobei sich der Gesamtweg des Stößels auf 1,8 mm beläuft. Der Druckpunkt ist knackig sowie spür- und hörbar. Das Tastenfeedback ist äußerst definiert und präzise.

Die Tasten sind in der Regel 15 x 15 mm groß und im Abstand von etwa 3 mm angebracht. Das ermöglicht ein schnelles und treffsicheres Tippen. Es ist eine der besten Gaming-Tastaturen, welche man derzeit in einem Notebook bekommen kann. 

Die integrierte Hintergrundbeleuchtung ist recht leuchtstark und lässt sich für jede Taste einzeln konfigurieren. Corsair setzt auf ein Standard-Layout, in das lediglich die Pfeiltasten direkt integriert wurden. Einen separaten Nummernblock gibt es trotz der größeren 16-Zoll-Ausrichtung nicht. Direkt im Power-Button ist ein Fingerabdruck-Sensor für den Login über Windows Hello eingelassen. Die Hintergrundbeleuchtung wird über Corsairs iCUE-Software konfiguriert.

Mittig direkt unterhalb der Tastatur ist das Touchpad angebracht, welches auf eine Breite von stattlichen 155 mm kommt. Dank der gläsernen und nur leicht satinierten Oberfläche sind die Gleiteigenschaften hervorragend. Die hohe Präzision und Geschwindigkeit nimmt selbst zu den Rändern und Ecken nicht ab. Corsair setzt auf ein klassisches Clickpad, bei den der linke und rechte Mausklick direkt im Touchpad durchgeführt werden. Hierfür ist zwar ein recht hoher Kraftaufwand notwendig, dafür wird man mit einem guten Feedback und einem recht lauten Klicken belohnt. 

Es ist klar einer der besseren Mausersätze. Ambitionierte Spieler werden aber einen echten Gaming-Nager einsetzen.