TEST

Acer Predator Helios 300 im Test

Starker Facelift mit interessanten Features - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Gegenüber den Vorjahresmodellen hat Acer der neusten Generation des Predator Helios 300 ein kleines Facelift spendiert, wobei die Optik recht schlicht bleibt. So setzt man weiterhin auf ein mattschwarzes Design, das jedoch seltener mit türkisblauen Farbakzenten geschmückt wird. Zwar ziert den Bildschirmdeckel weiterhin ein türkisfarbenes Predator-Logo, das im Betrieb sogar beleuchtet wird, jedoch sind die türkisen Bügelfalten links und rechts entfallen, genau wie die eckigen Ecken, welche nun leicht abgerundet sind. Die türkisfarbene Hervorhebung der WASD-Tasten gibt es ebenfalls nicht mehr – die kann man dank RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur jedoch selbst wieder nachrüsten. 

Für etwas farbliche Abwechslung sorgen außerdem die dicken Lufteinlässe für die Kühlung an der Rückseite. Sie sind nämlich nicht nur in einem hellen Silberton gehalten und heben sich somit von der ansonsten schwarzen Farbgebung ab, sondern auch deren Finnen aus dem Inneren sind türkis eingefärbt. 

Insgesamt legt das Acer Predator Helios 300 somit einen sportlichen Auftritt hin, ohne dabei zu dick aufzutragen, wie es vor wenigen Jahren bei Gaming-Notebooks dieser Art noch üblich war. 

Bei der Materialwahl setzt man auf einen Mix aus Aluminium und Kunststoff. Während die Basiseinheit überwiegend aus Kunststoff gefertigt ist, kommen der Bildschirmdeckel und das Tastaturbett aus Metall daher. Das verleiht dem 15-Zöller eine außerordentlich gute Stabilität. Das Chassis gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach. Einzig die Lüftungsschlitze an der Unterseite lassen sich etwas tief eindrücken. Die beiden Displayscharniere sind recht verwindungssteif und verhindern somit ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen. Eine Einhand-Öffnung ist problemlos möglich, der Öffnungswinkel beträgt etwa 130 °.

Insgesamt bringt es die 15-Zoll-Version des Acer Predator Helios 300 auf Abmessungen von 359,4 x 276,4 x 25,9 mm und stemmt rund 2,6 kg auf die Waage. Hier macht sich die leistungsstarke Kühlung, aber auch der kapazitätsstarke 90-Wh-Akku bemerkbar, denn viele Vergleichsgeräte, wie beispielsweise das MSI Raider GE67 HX oder das Alienware m15 R7 fallen hier etwas kompakter und leichter aus. Dennoch geht Acer einen guten Mittelweg, das Gerät bleibt portabel.

Gekühlt werden der Intel Core i9-12900H und die NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti Laptop über zwei separate Kühlkammern, die beide über eigene Lüfter verfügen. Natürlich setzt Acer auf seine hauseigenen Aeroblade-Lüfter der fünften Generation mit 3D-Technologie und 89 Lüfterblättern. Zwischen dem Hardware-Die und dem Kühlkörper hat Acer zur besseren Wärmeübertragung Flüssigmetall aufgetragen.

Anschlüsse

Anschlussseitig hat das Acer Predator Helios 300 alles zu bieten, was das Spielerherz begehrt. Einzig einen Kartenleser dürften viele Nutzer schmerzlich vermissen. Dafür ist die Unterbringung der Schnittstellen gut durchdacht. Besonders klobige und eher selten genutzte Schnittstellen werden über die Rückseite realisiert. Dazu gehören der HDMI-2.1-Port, der mini-DisplayPort-1.4-Anschluss und die proprietäre Ladebuchse für das externe 330-W-Netzteil. Zusätzlich ist hinterhalb des Bildschirms eine Typ-C-Buchse mit voller Thunderbolt-4-Kompatibilität untergebracht.

Auf der linken Geräteseite gibt es zwei USB-3.2-Gen2-Anschlüsse nach Typ-A, gegenüberliegend ein USB-3.2-Gen1-Anschluss sowie 2,5-Gbit/s-Ethernet und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss eines Headsets. Hier wären zwei separate Buchsen mit Blick auf die typischen Gaming-Headsets sicherlich die bessere Wahl gewesen. 

Alle Schnittstellen an den Seiten sind jeweils mittig ausgerichtet, während die hinteren Teilbereiche für den Luftaustausch der Kühlung genutzt werden. Auch hier schimmert der türkise Farbton leicht heraus. An der rechten Seite gibt es zwei Status-LEDs, die über den Betriebs- und Akku-Zustand informieren. 

Tastatur und Touchpad

Überarbeitet hat Acer die Tastatur. Zwar setzt man weiterhin auf klassische Chiclet-Tasten, die sind allerdings nicht mehr ganz so leichtgängig wie die des Vorgängers und können bei mittlerem Hub mit einem knackigen Tastenfeedback punkten. Dank Abmessungen von 16 x 16 mm und einem Tastenabstand von 3 mm ist ein schnelles und treffsicheres Tippen problemlos möglich. 

Acer hat sogar einen separaten Nummernblock vorgesehen, wobei die Tastenkappen hier deutlich kleiner ausfallen als beim Hauptteil der Tastatur. Es finden sich sogar einige Multimedia-Tasten zur Steuerung der Musikwiedergabe im Standard-Layout. Direkt über der Tastatur ist eine Turbo-Taste eingelassen, womit sich die Kühlung mit nur einem Tastendruck auf ihre maximale Leistung bringen lässt. Den Startknopf für die PredatorSense-Software gibt es auch hier wieder. 

Über sie lässt sich die integrierte RGB-Beleuchtung konfigurieren. Das Acer Predator Helios 300 verfügt über eine Einzeltasten-Beleuchtung – die neue Mini-LED-Technik verspricht eine gleichmäßigere Ausleuchtung, höhere Spitzenhelligkeiten und vor allem eine geringere Leistungsaufnahme. Tatsächlich ist die Hintergrundbeleuchtung ausgesprochen leuchtstark und gleichmäßig, ein Ablesen in dunklen Umgebungen ist ein Leichtes. 

Der Mausersatz zeigt sich mit Abmessungen von 108 x 78 mm vergleichsweise klein und ist leicht nach links gerückt unterhalb der Tastatur angebracht. Die gläserne Oberfläche ist nur sehr leicht angeraut, was hervorragende Gleiteigenschaften möglich macht. Selbst aufwendige Multitouchgesten werden schnell und präzise umgesetzt, wobei Geschwindigkeit und Präzision gerade zu den Rändern hin stark abnimmt. Das gilt auch für die Auslösung des Mausklicks, wofür an den Rändern deutlich mehr Kraft aufgewendet werden muss. 

Acer setzt auf ein Clickpad, das leider ein äußerst schwammiges Feedback von sich gibt. Das funktioniert bei anderen Geräten deutlich besser. Der ambitionierte Spieler wird jedoch ohnehin auf einen echten Gaming-Nager setzen, den er über USB anschließt.