TEST

Samsung Galaxy Book3 Pro im Test

Edles und leistungsfähiges Ultrabook - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Das Samsung Galaxy Book3 Pro ist ein schlichtes, aber edles Ultrabook im Vollmetall-Mantel. So ist das gesamte Gerät in einem dunkelgrauen Farbton gehalten, welcher von den Südkoreanern als "Graphite" bezeichnet wird. Je nach Blinkwinkel und Lichteinfall kann dieser jedoch auch dezent rötlich schimmern, ähnlich wie das beispielsweise die Geräte von Huawei tun. Das Gehäuse verfügt über abgerundete Ecken und läuft nach vorne hin spitz zu, womit die Bauhöhe im hinteren Bereich am größten ist und dort 12,5 mm erreicht – wie es sich für ein leistungsfähiges Thin-&-Light-Gerät eben gehört. 

Lüftungsschlitze für die Kühlung des Intel Core i5-1340P sucht man an den Seiten vergebens. Ihre Frischluft bezieht die Kühlung ausschließlich über den Bereich zwischen Topcase und Scharnier, aber auch über eine Wabenstruktur an der Unterseite. Eine Wartungsklappe, über die man theoretisch schnellen Zugriff auf die Hardware-Innereien hätte haben können, gibt es nicht. Zumindest der Arbeitsspeicher ist ohnehin fest verlötet. 

Trotz der teils kompakten Abmessungen und eines Gewichts von nur etwa 1,5 kg ist das Chassis sehr stabil. Selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Gehäuse kaum nach, der Bildschirmdeckel lässt sich wenig verwinden, einzig die Lüftungsschlitze an der Unterseite lassen sich für unser Empfinden recht stark eindrücken, was im Alltag aber kein Problem darstellen sollte. Vielmehr die Tatsache, dass die glatte und dunkle Oberfläche sehr anfällig für Fett- und Schmutzflecken ist. Auch das Display-Scharnier könnte stabiler sein, wackelt der Bildschirm bei Erschütterungen wie sie beispielsweise in der Bahn vorkommen können, recht stark nach. Dafür lässt sich der 16-Zöller problemlos mit nur einer Hand öffnen. Der Öffnungswinkel beträgt etwa 130 °. 

Für farbliche Abwechslung sorgt die Tastatur mit ihrer weißen Beschriftung und den schwarzen Tastenkappen sowie natürlich eine LED-Hintergrundbeleuchtung, vor allem aber die Aufkleber direkt darunter, die ein paar Highlights des Geräts hervorheben. So ist ein Evo-Zertifikat vorhanden, was darauf hindeutet, dass das Gerät gewissen Standards, die von Intel definiert wurden, entspricht und somit in Sachen Leistung, Bildschirmqualität und Akkuperformance eine gute Figur im Alltag hinterlassen sollte. Vor allem das AMOLED wird dabei hervorgehoben.

Aufgrund der 16-Zoll-Ausführung fällt die Stellfläche etwas groß aus, dafür gibt es aber deutlich mehr Bildschirminhalt. Das Samsung Galaxy Book3 Pro gibt es aber auch in einer kompakteren 14-Zoll-Ausführung. 

Anschlüsse

Auf Seiten der Anschlüsse hat das Samsung Galaxy Book3 Pro 16 eigentlich alles zu bieten, was man im Arbeitsalltag benötigen könnte. So gibt es auf der linken Geräteseite eine vollwertige HDMI-Schnittstelle für den Anschluss an einen Beamer oder eines externen Monitors, aber auch zwei USB-C-Schnittstellen, welche beide vollwertige Thunderbolt-4-Unterstützung bieten und sich somit recht flexibel und schnell in ihrer Nutzung zeigen. Außerdem wird der 16-Zöller darüber aufgeladen, denn Samsung liefert ein externes Typ-C-Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 65 W mit.

Auf der gegenüberliegenden, linken Seite gibt es einen dritten USB-Port, welcher allerdings nach dem 3.2Gen1-Standard arbeitet und im klassischen Typ-A-Format daherkommt. Somit lassen sich auch herkömmliche USB-Sticks oder beispielsweise eine Maus adapterfrei anschließen. Daneben gibt es noch eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern und einen integrierten microSD-Kartenleser. Hier wäre ein vollwertige SD-Kartenslot sicherlich die praktikablere Lösung gewesen. Einen solchen sparen inzwischen aber viele Hersteller komplett aus. 

Drahtlos lässt sich das Galaxy Book per WiFi 6E und Bluetooth 5.1 einbinden. 

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt das Samsung Galaxy Book3 Pro auf einfache Chiclet-Tasten, die mit Abmessungen von 16 x 16 mm recht großzügig bemessen sind und aufgrund der 16-Zoll-Ausführung obendrein einen dedizierten Nummernblock umfassen. In der Regel sind sie im Abstand von 2 mm angebracht, was ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen möglich macht. Dazu trägt das sehr knackige Tastenfeedback bei einem mittleren Hub bei. Damit lassen sich mühelos längere Texte anfertigen. Für eine stets gute Ablesbarkeit der Tasten sorgt der hohe Kontrast aus dunkler Tastenkappe und weißer Beschriftung, für dunklere Umgebungen ist eine LED-Hintergrundbeleuchtung integriert, die sich in fünf Stufen regeln lässt, recht leuchtkräftig und gleichmäßig ist.

Ebenfalls gute Dienste leistet das Touchpad, das mit Abmessungen 153 x 108 mm ausgesprochen großzügig dimensioniert ausfällt. Die Gleiteigenschaften sind dank der gläsernen und nur minimal angerauten Oberfläche hervorragend. Eingaben, die natürlich aufwendige Multitouchgesten, wie Pinch-to-Zoom oder das Scrollen mittels zwei Fingern im Browser, beinhalten, werden äußerst schnell und präzise umgesetzt – selbst zu den Ecken und Kanten hin. Dedizierte Maustasten gibt es nicht. Der linke und rechte Mausklick werden direkt im Klickpad durchgeführt, wobei hierfür recht viel Kraftaufwand benötigt wird. Dafür wird man mit einem lauten Klicken belohnt.

Insgesamt sind Tastatur und Mausersatz hervorragend, was man bei einem Gerätepreis von knapp unter 1.700 Euro aber auch erwarten dürfte.