TEST

Samsung Galaxy Book3 Pro im Test

Edles und leistungsfähiges Ultrabook - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Das Display des Samsung Galaxy Book3 Pro ist der eigentliche Grund, wie sich das Pro-Modell vom Einstiegsgerät der Serie absetzt. Samsung setzt hier nämlich auf ein hochwertiges OLED-Panel, was ein echtes Highlight ist. Dieses bietet mit einer Diagonalen von 16 Zoll nicht nur eine große Bildschirmfläche, sondern ist obendrein sehr hochauflösend, was in einer gestochen scharfen Darstellung resultiert. Nativ arbeitet das Panel mit 2.880 x 1.800 Bildpunkten und damit mit dem übersichtlichen 16:10-Format. Im Test erweist sich der Bildschirm als relativ hell und erreicht eine maximale Helligkeit von 400 Nits. Dabei stimmt auch die Ausleuchtung, denn die erreicht eine Homogenität von knapp unter 94 %. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen gerade einmal 25 cd/m². 

Die Farbabstimmung ist mit durchschnittlichen 6.929 K zwar nicht perfekt und marginal zu kühl eingestellt, liegt aber dennoch auf einem ordentlichen Niveau. Das Panel deckt den DCI-P3-Farbraum vollständig ab und unterstützt HDR-Inhalte, was sich über die Windows-Einstellungen zusätzlich aktivieren lässt. Während bei den meisten OLED-Bildschirmen bei 60 oder 90 Hz Schluss ist, ist das hauseigene Herstellerpanel mit der genauen Bezeichnung „SDC4185“ mit 120 Hz etwas schneller unterwegs.   

Die Software-Ausstattung

Das Samsung Galaxy Book3 Pro wird mit allerlei Software-Dreingaben ausgeliefert, wobei als Basis natürlich Windows 11 dient. Leider ist die Installation nicht so sauber, wie wir sie immer wieder bei anderen Herstellern – wie beispielsweise MSI, Gigabyte oder gar Schenker Technologies – sehen, denn auch eine auf 30 Tage beschränkte Testversion von Microsoft Office 365 oder McAfee LiveSafe ist vorinstalliert. Ein bündelndes Tool, das alle wichtigen Einstellmöglichkeiten des Ultrabooks zentral liefert, gibt es bei Samsung nicht – vielmehr ist die Galaxy Book Experience eine Ansammlung von Verknüpfungen, um weitere Programme zu starten oder um direkt zu den entsprechenden Punkten in den Windows-Einstellungen zu gelangen. Vor allem sind mit Samsung Notes, Samsung Gallery oder Live Wallpaper viele Dreingaben mit dabei, die teilweise die Boardmittel von Microsoft ersetzen, jedoch nicht wirklich mehr Funktionsumfang bieten – vor allem, wenn man bedenkt, dass unsere Teststellung nur über eine 256 GB große NVMe-SSD verfügt. Andere Hersteller schneiden in puncto Software besser ab.

Temperaturen

Probleme bei der Kühlung gibt es beim Samsung Galaxy Book3 Pro keine. Zwar wird der Intel Core i5-1340P mitsamt seiner integrierten Iris-Xe-Grafik recht warm und erreicht Spitzentemperaturen von 92 °C, zu einer thermisch bedingten Leistungsabsenkung kommt es dabei jedoch nicht. Im Gegenteil: Selbst unter absoluter Volllast, die wir wie gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, arbeiten die zwölf Kerne des Raptor-Lake-SoCs mit mindestens 1,8 GHz, was leicht über den Mindestvorgaben des Chipentwicklers liegt.

Die hohen Temperaturen aus dem Inneren machen sich teilweise an der Oberfläche des Aluminiumgehäuses bemerkbar. In der Spitze werden während unserer Testes 43,5 °C erreicht, was wie häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite liegt und damit genau dort, wo die Kühlung der Hardware mit ihren Aluminiumfinnen zusammenfindet. Im Schnitt wird der 16-Zöller im Bereich von Touchpad und Tastatur jedoch etwas wärmer, was im Alltag leider die Hände unnötig aufwärmt. Wir haben knapp 31,7 und 29,5 °C gemessen. Im normalen Office-Alltag, wenn Kühlung und Hardware weniger stark gefordert sind, sinken die Werte etwas ab. Die Höchstwerte fallen auf 30,6 °C, die Durchschnittstemperaturen gehen auf 26,6 und 27,0 °C zurück, wobei die Unterseite in dieser Disziplin die marginal kühlere ist.

Ein Leisetreter ist das Samsung Galaxy Book3 Pro 16 allerdings nicht. Zwar wird im Leerlauf bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Niveaus ein passiver und damit völlig lautloser Modus angeboten, unter Last kann das System aber richtig aufdrehen. Dann sind in der Spitze bis 47,3 dB(A) drin, was alles andere als leise ist. Andere Geräte mit ähnlicher Ausstattung bleiben hier im Schnitt mit etwa 45 dB(A) laufruhiger, wobei es auch hier Ausreißer mit über 48 dB(A) wie beispielsweise beim Acer Swift 3 OLED gibt.

Akku

Je nach Leistungsumfeld genehmigt sich das Samsung Galaxy Book3 Pro zwischen 5,7 und 63,3 W. Damit gehört es klar zu den sparsamsten Modellen, schöpft die TDP seines Intel Core i5-1340P jedoch auch vollständig aus. Das externe Typ-C-Netzteil ist mit 65 W ausreichend dimensioniert, wenngleich nicht mehr ganz so viel Luft nach oben sein dürfte.

Wieder voll einsatzbereit ist der 76 Wh starke Stromspeicher nach einer Ladezeit von rund zwei Stunden, was doch recht lange ist, vor allem wenn man das Gerät nebenher noch benutzt. Dann kann sich die Ladezeit etwas verlängern. Insgesamt schafft es der Akku für Laufzeiten von bis zu 970 Minuten, was knapp über 16 Stunden entspricht. Bei wechselhafter Last sind immerhin noch rund 843 Minuten und somit rund 14 Stunden drin. Im Lastbetrieb schmelzen diese Zahlen deutlich: Dann wird das OLED schon nach 155 Minuten und damit nach ca. 2,5 Stunden schwarz und das Ultrabook muss erneut an die stationäre Stromversorgung.