TEST

Dell XPS 17 9730 im Test

Mit besserer Effizienz bleibt es teuer - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

Portrait des Authors


Werbung

Gegenüber dem Vorjahresmodell hat Dell das Gehäuse des XPS 17 (9730) abermals nicht angepasst und setzt somit bereits in der dritten Generation auf den identischen Oberbau. Das ist allerdings keine Kritik, denn das Chassis bietet somit weiterhin eine edle und schlichte Optik und erweist sich in Sachen Verarbeitungsqualität und Stabilität als hervorragend. 

Die komplette Außenhaut ist in einem silber eloxierten Aluminium gehalten, was wir so bereits von vielen Generationen und vor allem den typischen MacBook-Geräten von Apple her kennen. Die Basiseinheit umfasst ein Unibody-Design aus Aluminium, das lediglich an der Unterseite ein paar Lüftungsschlitze besitzt. Der eigentliche Luftaustausch erfolgt über den Zwischenraum zwischen Display und Rückseite. An der Unterseite sind die Ecken leicht abgerundet, das Gerät wird nach vorne hin stetig dünner. Den Bildschirmdeckel ziert gewohnt das Herstellerlogo leicht silber schimmernd. 

Im oberen Bereich der Basiseinheit und damit um die Tastatur und das Touchpad herum, wechselt das Dell XPS 17 (9730) komplett seine Farbe. So sind die Tastenkappen komplett in schwarz gehüllt, die Ränder rings herum bieten eine carbon-ähnliche Musterung. Die gesamte Oberfläche ist hier leicht gummiert und bietet somit einen guten Grip. Leider ist sie dadurch recht empfindlich gegenüber Fett- und Schmutzflecken.

Das Dell XPS 17 (9730) bleibt aufgrund des identischen Gehäuses auch in seiner neusten Modellgeneration vor allem für seine 17-Zoll-Größe recht kompakt. Die Abmessungen belaufen sich auf 347,5 x 248,1 x 19,5 mm, das Gewicht kommt auf rund 2,44 kg und ist somit etwas schwerer als üblich, was jedoch an der Kühlung und ihren Vapor-Chambers liegt. Insgesamt tritt das Modell in Konkurrenz zum Gigabyte AERO 17 oder dem Razer Blade Pro 17 und soll unterwegs eine hohe Rechenleistung mit einer großen Bildschirmfläche bieten können. 

Bei der Verarbeitungsqualität ist gewohnt wenig auszusetzen. Sie befindet sich auf höchstem Niveau. Scharfe Ecken oder Kanten gibt es keine, alle Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet, das Gerät ist insgesamt sehr stabil, was selbst für die teils dünnen Lüftungsschlitze an der Unterseite gilt. Das Displayscharnier ist recht verwindungssteif und verhindert so ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen in Bus oder Bahn. Trotzdem lässt sich der 17-Zöller problemlos mit nur einer Hand öffnen.

Anschlüsse

Was die Anschlussvielfalt anbelangt, so bietet das Dell XPS 17 (9730) doch recht wenig. Gerade einmal vier USB-C-Schnittstellen, die allesamt als Thunderbolt 4 ausgegeben werden, sind vorhanden. Die Verteilung ist dabei gleichmäßig, denn an der linken und rechten Geräteseite sind jeweils zwei dieser Ports untergebracht. Auf der rechten Seite gibt es neben einem Kartenleser noch eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Die linke Seite hält lediglich noch einen Kensington-Lock zum Diebstahlschutz bereit. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.2 kommuniziert. Andere Geräte dieser Preis- und Leistungsklasse bieten teilweise etwas mehr – zumindest ein vollwertiger USB-A-Anschluss wäre für USB-Sticks und ältere Geräte gut gewesen. 

Tastatur und Touchpad

Keine Unterschiede im Vergleich zum Vorgängermodell gibt es außerdem bei den Eingabegeräten. Dell setzt weiterhin auf eine klassische Chiclet-Tastatur deren Tastengröße mit 16 x 16 mm recht großzügig ausfällt, was ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen problemlos möglich macht. Damit machen selbst längere Texte Spaß. Zudem ist der Abstand mit 3 mm zueinander recht großzügig. Die Tasten verfügen über einen recht kurzen Hub, geben dafür ein gutes Feedback ab. Dell setzt auf ein Standart-Layout und bietet somit im Gegensatz zu anderen Herstellern eine linke Windows- sowie FN-Taste an. Einzig die Pfeiltasten wurden direkt ins Layout integriert. Trotz der großflächigen 17-Zoll-Ausrichtung gibt es allerdings keinen separaten Nummernblock. Der Platz nach links und rechts ist den integrierten Lautsprechern vorbehalten.

Dank des hohen Kontrasts aus schwarzer Tastenkappe und weißer Beschriftung ist die Ablesbarkeit selbst in sehr hellen Umgebungen gewährleistet. Für dunkle Umgebung ist eine LED-Hintergrundbeleuchtung integriert, welche äußerst leuchtstark agiert und recht gleichmäßig ausgeleuchtet ist. Insgesamt ist die Tastatur für den Praxisalltag mehr als tauglich. 

Gleiches gilt für den Mausersatz, welcher mit großzügigen Abmessungen von 150 x 90 mm großflächig ausfällig und mittig unterhalb der Tastatur angebracht ist. Das gläserne Touchpad bietet hervorragende Gleiteigenschaften und versteht selbst Multitouch-Gesten, wie Pinch to Zoom oder das Scrollen mittels zwei Fingern problemlos. Zudem nehmen Präzision und Geschwindigkeit zu den Ecken und Rändern hin nicht ab. Da es ein reines Clickpad ist, gibt es für den linken und rechten Mausklick keine dedizierten Maustasten – sie werden direkt im  Touchpad ausgeführt. Das Feedback ist sehr gut und geht fast schon in die Richtung "taktil". Es ist klar eines der besten Touchpads am Markt.