TEST

ASUS ROG Strix G16 G614 im Test

Schneller Gaming-Bolide mit wenigen Schwächen - Kühlung und Laufzeit

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Temperaturen

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Probleme bei der Kühlung gibt es beim ASUS ROG Strix G16 G614 (2023) zwar keine, jedoch kann es unter der Haube durchaus sehr warm werden. Während unserer Tests heizte sich der Intel Core i9-13980HX auf bis zu 96 °C auf und war damit klar die wärmste Komponente. Zu einer thermisch bedingten Leistungsabsenkung kam es dabei allerdings nicht, im Gegenteil: Mit einem Takt von 2,2 GHz unter Extrembedingungen arbeitet die CPU sogar leicht oberhalb der von Intel spezifizierten Mindesttaktraten. Die NVIDIA GeForce RTX 4080 Laptop behielt da mit 87 °C einen kühleren Kopf und machte sich ebenfalls mit leicht höheren Taktraten von 2.415 MHz ans Werk. Damit kann der 16-Zöller trotz hoher Temperaturen seine maximale Leistung durchgängig abrufen und sogar die Konkurrenz oftmals übertreffen.

Die hohen Temperaturen im Inneren machen sich an der Oberfläche nicht bemerkbar, was erstaunlich ist. Die Abwärme scheint sich im Inneren sehr gut zu verteilen. Dort befördern aber auch gleich drei Radiallüfter die heiße Luft nach außen. In der Spitze werden 40,3 °C erreicht, was wir wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite ermittelt haben und damit genau dort, wo die Kühlung von Grafikkarte und Prozessor zusammenkommt. In den beiden links und rechts benachbarten Quadranten sind es noch 37,9 und 36,3 °C. Allgemein wird der Gaming-Bolide an der Unterseite wärmer als im Bereich von Touchpad und Tastatur. Durchschnittlich werden 32,1 und 29,4 °C erreicht. 

Im normalen Office-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger stark gefordert sind, sinken die Oberflächen-Temperaturen weiter ab, wenngleich die Unterschiede nicht ganz so deutlich ausfallen wie bei anderen Geräten. Die Höchstwerte fallen auf 36,5 °C, im Schnitt werden nur noch 28,1 und 28,0 °C erreicht, womit sich Ober- und Unterseite nicht viel nehmen. 

Einen passiven und somit völlig lautlosen Betriebsmodus bietet das Strix-Modell nur im Silent-Modus an, bei dem aber auch die Hardware deutlich gedrosselt wird. Wir haben uns daher für den standardmäßig eingestellten Balanced-Modus entschieden. Hier agiert die Kühlung durchgehend, bleibt damit aber zumindest bei geringer Last mit 35,5 dB(A) recht laufruhig. Sowohl im Spielebetrieb als auch im absoluten Extremszenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, erreicht die Belüftung einen Schallpegel von bis zu 52,6 dB(A) und nimmt damit die magische 50-dB(A)-Hürde. Das System gehört so klar mit zu den lauteren Modellen. Hinzu kommt, dass unser Muster bereits bei geringen Lasten ein extrem nervtötendes Spulenpfeifen aufweist.

Akku

Für die Stromversorgung unterwegs hat ASUS einen 90 Wh starken Stromspeicher eingebaut. Der schafft es, den 16-Zöller bis zu 510 Minuten lang mit Strom zu versorgen, was gut 8,5 Stunden Laufzeit bedeutet. Das ist mit Blick auf die Hardware durchaus beachtlich, allerdings greifen hier zahlreiche Stromspartechniken, wie beispielsweise die Abschaltung der dedizierten GeForce-Grafik und damit der verbundene Wechsel auf die Intel-Lösung. Aber auch die Taktraten des Prozessors werden heruntergeregelt und einzelne Kerne abgestellt. Wer die Hardware fordert, zwingt auch den Akku in die Knie und senkt die Laufleistung erheblich. Unter Volllast schrumpft diese auf 75 Minuten und damit auf eine Stunde und 15 Minuten. Bei wechselhaften Lastszenarien sind immerhin noch 310 Minuten und somit knapp fünf Stunden drin.

Wieder voll einsatzbereit und aufgeladen über das externe 330-W-Netzteil und die proprietäre Ladebuchse ist das Gerät nach nicht ganz zwei Stunden. Dann zieht es je nach Leistungsumfeld zwischen 14,8 W und 337,6 W aus der Steckdose, wobei es im Spielebetrieb in der Regel nur rund 290 W sind. Das ist für ein Gerät mit Core i9 und RTX 40 keine Überraschung.