TEST

Core i7-870, i7-860 und i5-750 - und Clarkdale - Lynnfield-Overclocking

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Fast alle unsere Leser interessiert natürlich, wie sich der neue Lynnfield beim Übertakten verhält. Erreichten letzte Bloomfield-Prozessoren recht einfach die 4-GHz-Grenze, so war dies bei unserem ersten Test aufgrund des Steppings noch nicht problemlos möglich. Mit dem D0-Stepping änderte sich dies, seit dem genießt der Core i7 in unserem Forum einen guten Ruf, wenn es um Overclocking-Resultate geht. Allerdings ist eine recht gute Kühlung wichtig, da die vier Kerne gerade mit höherer Spannung eine erhöhte Wärmeabgabe liefern.

Das Übertakten eines Core i7-8xx/Core i5-750 ist dem Übertakten eines Core i7-9xx sehr ähnlich, jedoch gibt es einige Unterschiede:

  • fester Multiplikator
    Leider kommt man mit einem Core i7-8xx oder dem Core i5-750 nicht in den Genuß, über den Multiplikator zu übertakten. Ein derartiges Feature bleibt der Extreme Edition vorbehalten, die es weiterhin nur als Top-Modell im High-End-Bereich geben wird. Dementsprechend lässt sich nur mit dem Core i7-965 oder -975 über den Multiplikator übertakten.
  • Spannungen
    Auch die angebotenen Spannungen unterscheiden sich signifikant vom Bloomfield. Neben der VCore (CPU Core Power), die identisch zum Bloomfield ist, gibt es nicht mehr die QPI/DRAM-Spannung (oder UnCore-Spannung) für den UnCore-Bereich, L3-Cache und Memory-Controller, sondern eine "IMC Voltage", die nur den integrierten Speichercontroller, die DMI Link Power und die interne CPU-Termination-Power betrifft. Diese Spannung stellte sich in unseren Tests als das Zünglein an der Waage heraus - sobald sie signifikant erhöht wurde (1,4 bis 1,5 V), konnten wir auch mit einer recht geringen VCore-Erhöhung hohe Taktraten erreichen.
    Weiterhin gibt es noch eine DRAM-Voltage, die die CPU I/O und die Speichermodule betrifft. Dies unterscheidet sich nicht vom Bloomfield.

asus

ASUS zeigte auf dem ASUS Xtreme Global Summit in London einige
Tricks zum Lynnfield-Overclocking mit ASUS-Mainboards.

Weitere Unterschiede ergeben sich aus der Abhängigkeit der Taktraten untereinander:

  • Beim Bloomfield konnten die QPI-Taktraten und der UnCore-Takt abgesenkt werden, sodass diese fast nie limitierend waren für den Overclocking-Erfolg. Beim Core i7-8xx und i5-750 stehen nur noch zwei Teiler für den QPI/UnCore-Takt zur Verfügung.
  • Durch die relativ geringe Anzahl von Teilern für den UnCore-Bereich limitiert beim Lynnfield dieser Bereich durch das Heraufsetzen der Base Clock Rate (BCLR).

Wir erreichten mit Luftkühlung und dem Core i7-870 einen relativ guten Takt mit 1,4 V VCore und 1,475 V IMC-Spannung:

corei7860-cpuz-oc

Setzt man die IMC-Spannung nicht hinauf, kommt man in unserem Fall nicht über eine Base Clock Rate von ca. 160 bis 170 MHz, sodass das Übertaktungsergebnis dann deutlich schlechter ausfällt.

Durch den im Vergleich zum Bloomfield deutlich niedrigeren Northbridge-Takt kommt man auch beim Speichertakt deutlich höher. Wir erreichten ohne größere Probleme mit dem höchsten Speicher-Multiplikator und 1,7 V Dimm-Spannung mit den Test-Modulen (OCZ DDR3-2133) einen Takt von 2360 MHz:

corei7860-cpuz-memory-oc

Damit erreichten wir eine Speicherperformance, die mit 27 GB/s für das Dual-Channel-Interface als sehr gut einzustufen ist:

corei7860-cpuz-memory-oc-perf

Weitere Overclocking-Tests und ein ausführlicher Overclocking-Guide sind in Arbeit.

Quellen und weitere Links

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