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Diesen Prozessor wird es erst im ersten Quartal 2010 im Handel geben: Intels "Clarkdale" wird der erste Dual-Core-Prozessor auf Basis der Nehalem-Architektur sein, allerdings schon in neuer Fertigungstechnik (32-nm-Fertigung). Damit gehört er schon zum nächsten "Tick", ist also ein Westmere-Prozessor, wie auch die kommenden 6-Kern-Prozessoren von Intel (Gulftown). Clarkdale wird in zwei unterschiedlichen Ausführungen auf den Markt kommen: Besitzt er den Turbo-Modus, wird er zum Core i5 6xx, besitzt er keinen Turbo-Modus, ist er ein Core i3 5xx. Beide Modelle werden jedoch Hyperthreading besitzen und somit vier Threads als Dual-Core-Prozessor gleichzeitig abarbeiten können. Durch die modulare Architektur der Nehalem-Architektur kommen die Zweikern-Prozessoren auch nur mit 4 MB L3-Cache. Durch die 32nm-Technik gibt Intel eine TDP von 73 Watt an, im Regelfall werden die Prozessoren allerdings darunter liegen.
Clarkdale von unten: Auch 1156 Pins, derselbe Sockel, aber andere
Widerstände auf der Unterseite im Vergleich zum Lynnfield
Die bislang bekannten Spezifikationen zum Clarkdale haben wir in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Prozessor-Name | Kerne / Threads / L3-Cache | Taktfrequenz | Turbo-Boost | TDP | Preis in USD (geschätzt) |
Core i5-670 | 2 Cores / 4 Threads / 4 MB | 3,46 GHz | ja | 73 Watt | 284 US-$ |
Core i5-660 | 2 Cores / 4 Threads / 4 MB | 3,33 GHz | ja | 73 Watt | 196US-$ |
Core i5-650 | 2 Cores / 4 Threads / 4 MB | 3,2 GHz | ja | 73 Watt | 176 US-$ |
Core i3-540 | 2 Cores / 4 Threads / 4 MB | 3,06 GHz | nein | 73 Watt | 143 US-$ |
Core i3-530 | 2 Cores / 4 Threads / 4 MB | 2,93 GHz | nein | 73 Watt | 123 US-$ |
Pentium G6950 | 2 Cores / 2 Threads / 3 MB | 2,8 GHz | nein | 73 Watt | 87 US-$ |
Unsere CPU ist somit ein früher Zwitter: Sie ist zum einen für den Core i5 zu langsam, da sie mit 3,06 GHz getaktet ist, ist aber gleichzeitig mit Turbo-Technik ausgestattet und somit auch kein Core i3. Somit haben wir praktisch einen Core i5-640, den es aber vorerst nicht geben wird. Das zeigt auf der anderen Seite den frühen Status, den das Sample von uns hat - bis zum Launch wird sich also noch einiges ändern, sicherlich will Intel auch noch einige Steppings nachschieben. Zudem nutzen wir den Prozessor in einem normalen Lynnfield-Board, welches auch keine entsprechenden Bios-Optimierungen für den Clarkdale enthält. Sämtliche Tests, gerade die Stromverbrauchstests, sind also mit Skepsis zu sehen, hier wird sich noch einiges tun.
Noch als "Genuine Intel(R) CPU" wird der Core i5-640 in CPU-Z gemeldet. Der Takt im Turbo-Betrieb
beträgt hier bei Last auf vier Threads 3,2 GHz.
Da der Clarkdale zur Nehalem-Architektur gehört, gibt es keine Unterschiede bei den Cores bezüglich der Features und Architektur. Der einzige Unterschied ist wieder einmal im Uncore-Bereich zu finden. Clarkdale besitzt nicht nur einen integrierten Memory-Controller, einen L3-Cache, einen PCIe-Controller und die DMI-Brücke zum P55, sondern auch einen integrierten Grafikkern. Diesen konnten wir allerdings noch nicht nutzen, da sowohl Treiber wie auch entsprechende Video-Ausgänge an den Mainboards fehlen. Die Grafikeinheit liegt brach, soll aber später einmal als schnelle integrierte Grafik überzeugen - wir sind gespannt. Clarkdale wird den integrierten Grafikkern mit den kommenden H55-Chipsätzen nutzen können. Gerüchten zufolge wird Intel den VGA-Anschluß einstellen und nur noch digitale Anschlüsse (HDMI, DVI und DisplayPort) nativ nutzen.
Neben den Standard-Tests, die man in unseren Benchmark-Grafiken findet, haben wir den Clarkdale natürlich auch übertaktet, die Ergebnisse (ca. 3,7 GHz) sind jedoch noch nicht berauschend. Wir vermuten, dass hier noch Bios-Optimierungen notwendig sind, um die CPU auf einen höheren Takt zu bringen, da bei anderen Vorberichten Taktraten von 4,5 GHz und mehr erreicht worden sind.