TEST

Core i7-870, i7-860 und i5-750 - und Clarkdale

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Ab dem 08.09. darf man bei Intel-Prozessoren drei neue Modelle mit in Betracht ziehen: Intel stellt am heutigen Tage die drei Core i7- und -5-Modelle auf Basis des "Lynnfield"-Kerns vor. Nach den bisherigen, teuren "Bloomfield"-basierenden Modellen der Core i7-Serie soll Lynnfield es schaffen, die Nehalem-Technik auch zu einem interessanten Preispunkt anzubieten. Wir haben die Prozessoren durch einen großen Benchmark-Parcours gejagd, stellen aber auch Architekturdetails vor und gehen auf die Technik und Overclocking-Features ein.

Zunächst ein Wort in eigener Sache: Intels Prozessoren wurden bereits im Juli auf einigen asiatischen Webseiten getestet, wo man als Europäer zumindest die Leistungswerte und technischen Features erkennen konnte. Im August berichtete bereits ein deutsches Printmagazin von den neuen Prozessoren, weiterhin gelangten größere Mengen der Prozessoren im August in den Handel. Aus diesem Grund ist es wohl nicht erstaunlich, dass man sich als interessierter Internet-Nutzer bereits vor dem offiziellen Launch über alle Details in Tests und Reviews informieren konnte. Wir haben allerdings wie immer stillgehalten, da wir auf einem Pressebriefing ein Non-Disclosure-Agreement (Verschwiegenheitsabkommen) eingingen, um an sämtliche Lynnfield-relevanten Informationen aus erster Hand zu kommen und nicht Halbwahrheiten aus dem Internet verifizieren zu müssen. Das ist zum einen bequemer, aber auch sicherer, da man Informationen, die von Intel selber kommen, als valide bezeichnen kann.

Der Nachteil dieses NDAs ist, dass wir mit unserem Test mittlerweile praktisch kaum noch Neuheiten präsentieren und statt dessen "nur" gründlich und ausführlich über die vorgestellten Prozessoren schreiben können. In Zeiten des schnelllebigen Internets zählt jedoch für Webseiten nur die Pageimpression, die man durch solche Tests in der Regel nicht bekommt, da jede größere Webseite heute von dem Thema berichten wird. Die Verlockung anderer Webseiten, bereits vor der offiziellen Vorstellung von den Prozessoren zu berichten, können wir also verstehen. Da wir auch unseren Lesern, die bereits viel über Lynnfield gelesen haben, etwas Neues bieten wollen, haben wir aus diesem Grund auch erste Testergebnisse der Clarkdale-CPU (spätere Core i3- und Core i5-6xx-Serie) in 32-nm-Technik mit eingepflegt, da wir für diesen Prozessor kein offizielles NDA haben. Wir haben diesen Prozessor, wie so viele andere Webseiten, bereits über dritte Kanäle bekommen. Viel wird man allerdings in diesem Review zu der CPU nicht finden, dafür ist der Launch im Januar 2010 zu weit weg und viele Dinge des Prozessors liegen noch brach. Für ein tatsächliches, seriöses Review über diesen Prozessor ist es also noch viel zu früh. Deshalb behandeln wir dieses Thema auch nur knapp.


Nun aber zum eigentlichen Inhalt: Dem Test der Prozessoren.

alles

Im Bild: Die vier Sockel-1156-Prozessoren im Test
Core i7-870, i7-860, i5-750 und "i5-640"

Intels neue Lynnfield-Prozessoren richten sich an den Käufer, der einen schnellen PC zu einem guten Preispunkt kaufen will. Die Prozessoren sollen somit die mittlere Käuferschicht abdecken, zu der insbesondere die Spieler gehören. Um die Enthusiasten kümmert sich der Core i7-9xx mit dem Bloomfield-Kern, der durch das Triple-Channel-Speicherinterface und teurere Mainboards aber sehr viel teurer in der Anschaffung wird. Spar-PCs wird es mit dem Lynnfield aber sicherlich auch nicht geben, da vier Kerne und ein vernünftiges Board auch ein paar Euros kosten. Somit werden sehr günstige Rechner weiterhin auf Intels älterer Core2-Duo- und Quad-Technik am Markt bestehen bleiben, bis im Januar 2010 auch hier die Wachablösung vorgenommen wird.

Alle Features der neuen Prozessoren haben wir im Vergleich zum Bloomfield und den Core2-Modellen in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Modell Core i7-975 Core i7-950 Core i7-920 Core i7-870 Core i7-860 Core i5-750 Core i5-640 Core2 Quad Q9550s
Takt 3,33 GHz 3,06 GHz 2,66 GHz 2,93 GHz 2,8 GHz 2,66 GHz 3,06 GHz 2,8 GHz
Preis ab 836 € ab 469 € ab 223 € ab 530 €
ab 274 €
ab 182 €
110 € (geschätzt) ab 272 €
Prozessor-Features
Kerne,
Hyperthreading

4 Kerne,
Hyperthreading (8 Threads)

Vier Kerne,
Hyperthreading (8 Threads)
Vier Kerne,
kein HT
Zwei Kerne
Hyperthreading (4 Threads)

4 Kerne,
Kein HT

Turbo-Stufen 4-Core: 3,46 GHz
1-Core: 3,6 GHz
4-Core: 3,2 GHz
1-Core: 3,33 GHz
4-Core: 2,8 GHz
1-Core: 2,93 GHz
4-Core: 3,20 GHz
3-Core: 3,20 GHz
2-Core: 3,46 GHz
1-Core: 3,60 GHz
4-Core: 2,93 GHz
3-Core: 2,93 GHz
2-Core: 3,33 GHz
1-Core: 3,46 GHz
4-Core: 2,80 GHz
3-Core: 2,80 GHz
2-Core: 3,20 GHz
1-Core: 3,20 GHz
vorliegendes Modell:
4-Core: 3,2 GHz
1-Core: 3,33 GHz
kein Turbo
Speichercontroller Triple-Channel-DDR3
(DDR3-1066, XMP)
Dual-Channel-DDR3
(DDR3-1333, XMP mit 1600 MHz)
Dual-Ch.-DDR3
(DDR3-1333)
Dual-Ch.-DDR3
(DDR3-1333)
chipsatzabhängig
Caches 4x 32 kB Daten, 4x 32 kB Instruktion
4x 256 kB L2-Cache
8 MB Shared L3-Cache
2x 32 kB D/I-, 2x
256 kB L2-Cache
4 MB Shared L3
4x 32 kb D/I-, 2x
6 MB Shared L2
Cache
Anbindung QPI: 12,8 GB/s x2 QPI: 9,6 GB/s x2 interne Anbindung, extern nur DMI zur Southbridge FSB (1333 MHz)
Befehlssätze MMX, SSE,-2,-3,-4.1,-4.2, IA64, Virtualisierung kein SSE 4.2
Stromspartechniken C1E, Enhanced SpeedStep, C6 Core Disable C1E, EIST
TDP 130 W 95 W 73 W 65 W
Sockel LGA1366 (Land Grid Array) LGA1156 (Land Grid Array) LGA1156 Sockel 775
Fertigung 45 nm Fertigung, 300 mm Wafer,
P1266 High-k Metall-Gate
32 nm Fertigung,
P1268 High-k
45 nm Fertigung,
P1266 High-k
Chipgröße 263 mm²,
731 Millionen Transistoren

296 mm²,
774 Millionen Transistoren

nicht bekannt 164 mm²,
456 Millionen Tr.

Das Review haben wir in zwei große Teile gegliedert: Zum einen schauen wir uns die technischen Details der Prozessoren an und gehen hier beispielsweise auch auf die Stromspartechniken und Besonderheiten ein, die der Lynnfield mitbringt. Gespickt haben wir diesen "trockenen" Teil mit einigen Tests und Benchmarks zu der neuen Technik. In einem zweiten Teil haben wir uns schließlich der Performance gewidmet, wo wir die neuen Prozessoren gegen den Core2 und Core i7-975, sowie AMDs Flaggschiff Phenom II X4 965 antreten lassen haben.

Quellen und weitere Links

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