Egal ob bei den bisherigen Ryzen-CPUs oder den aktuellen Threadripper-Modellen: Ein Overclocking war bislang nur sehr eingeschränkt möglich – in der Regel liefen unsere Testmuster schon sehr nah am Limit. Das gilt auch für den AMD Ryzen Threadripper 3990X und seinen 64 Kernen, die bei geringer Last theoretisch bis zu 4,3 GHz erreichen sollen. In der Praxis liegen durchschnittlich etwa 3,0 bis 3,1 GHz an. Im Overclocking-Test konnten wir dieses Taktlimit auf immerhin 3,5 GHz für die gesamten 64 Kerne anheben und damit die Multi-Core-Leistung gehörig steigern. Auf der anderen Seite sinkt durch den Multiplikator-Tweak die Single-Core-Performance, denn statt der 4,3 GHz liegen auch dann nur maximal 3,5 GHz an.
Zu beachten ist außerdem, dass die Threadripper-Prozessoren über eine Thermal Design Power von 280 W verfügen und damit selbst im Nicht-übertakteten Zustand der Kühlung einiges abverlangen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man ins Temperatur-Limit läuft und sich das System auch noch abschaltet, ist trotz AiO-Wasserkühlung sehr hoch. Ein Grund, weswegen wir auf eine Erhöhung der Spannung verzichtet haben. Zwischen 85 und 93 °C lagen bei unserem Testmuster unter Last immer mal wieder an. Viel Spielraum gibt es also nicht.
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