TEST

Mit Zen 5 auf bewährter Plattform

AMD Ryzen 5 9600X und Ryzen 7 9700X im Test

Portrait des Authors


Werbung

In zwei Artikeln sind wir bereits auf die Details der Zen-5-Architektur eingegangen und haben uns den Aufbau des SoCs in Form von Granite Ridge (Ryzen 9000) und Strix Point (Ryzen AI 300) angeschaut. Damit sollten beide Plattformen im Hinblick auf die Theorie abgearbeitet sein und wir können uns auf das konzentrieren, was die meisten von uns hauptsächlich interessiert: Die Leistung. AMD fügte hier aber noch einen Zwischenstopp ein, denn der Marktstart wurde vom 31. Juli auf den 8., bzw. 15. August verschoben. Heute geht es zumindest mit den ersten beiden Modellen los: Dem Ryzen 5 9600X und dem Ryzen 7 9700X.

Damit bekommen wir erst in der kommenden Woche einen kompletten Überblick, wie sich diese Modelle gegenüber ihren jeweiligen Vorgängern darstellen und inwieweit sich AMD gegenüber Intel einen Vorsprung verschaffen kann, bis man mit Arrow Lake-S kontern wird. Noch einmal die Termine:

  • AMD Ryzen 5 9600X: 8. August
  • AMD Ryzen 7 9700X: 8. August
  • AMD Ryzen 9 9900X: 15. August
  • AMD Ryzen 9 9950X: 15. August

Doch selbst mit der Verspätung des Marktstarts und den dazugehörigen Tests, wollen wir noch paar Vorworte finden: Trotz aller Ankündigungen im Vorfeld konnte uns AMD die Samples nicht so früh zur Verfügung stellen, wie dies ursprünglich einmal geplant war. Dies hat auch Auswirkungen auf diesen Test gehabt. Ein Teil des Teams befand sich bereits im Urlaub, ein anderer Teil meldete sich kurz vor Veröffentlichung des Artikels ab. Tests in diesem Umfang sind jedoch immer Teamarbeit, wenngleich die Urlaubszeit dies ungleich schwieriger für uns macht – zumal dann, wenn die Samples erst spät in der Redaktion eintreffen.

Wir haben dennoch unser Bestes versucht, unseren Lesern einen guten und fairen Test zu präsentieren. Zu einigen Details, wie den Testplattformen und den gemachten Einstellungen kommen wir noch.

Nun aber zu den neuen Prozessoren, deren technische Daten wir noch einmal den Vorgängern gegenüberstellen:

Die Ryzen-9000-Prozessoren im Überblick
Modell Kerne /
Threads
CCDs max. Takt L2-Cache L3-Cache Speicher TDPPreis
Ryzen 9 9950X 16 / 32 2 5,7 GHz 16x 1 MB 2x 32 MB DDR5-5600 170 W-
Ryzen 9 7950X 16 / 32 2 5,7 GHz 16x 1 MB 2x 32 MB DDR5-5200 170 W479 Euro
Ryzen 9 9900X 12 / 24 2 5,6 GHz 12x 1 MB 2x 32 MB DDR5-5600 120 W-
Ryzen 9 7900X 12 / 24 2 5,6 GHz 12x 1 MB 2x 32 MB DDR5-5200 170 W345 Euro
Ryzen 7 9700X 8 / 16 1 5,5 GHz 8x 1 MB 32 MB DDR5-5600 65 W399 Euro
Ryzen 7 7700X 8 / 16 1 5,4 GHz 8x 1 MB 32 MB DDR5-5200 105 W269 Euro
Ryzen 5 9600X 6 / 12 1 5,4 GHz 6x 1 MB 32 MB DDR5-5600 65 W309 Euro
Ryzen 5 7600X 6 / 12 1 5,3 GHz 6x 1 MB 32 MB DDR5-5200 105 W185 Euro

Wie sich aus der Tabelle entnehmen lässt, gibt es innerhalb der Modellreihe keinerlei Änderungen in der Anzahl der Kerne. Beim Boost-Takt geht es für einige Modelle um 100 MHz nach oben, da die CCDs nun in 4 anstatt 5 nm gefertigt werden, waren aber auch hier nur kleine Unterschiede in der Taktung zu erwarten. Die Kapazitäten der L2- und L3-Caches bleiben ebenfalls unverändert. Lediglich der L1-Data-Cache wurde pro Kern um 16 KB erhöht. Der Speichercontroller der Ryzen-9000-Prozessoren ist nun für DDR5 mit 5.600 MT/s spezifiziert, zuvor waren es 5.200 MT/s mit Ryzen 7000.

Bei der TDP gibt es größere Verschiebungen: Der AMD Ryzen 9 9950X verbleibt genau wie sein Vorgänger bei 170 W. Der Ryzen 9 9900X soll nun mit 120 W auskommen und nicht mehr wie zuvor ebenfalls mit 170 W. Die größten Änderungen gibt es beim Ryzen 7 7700X und Ryzen 5 7600X, die beide auf 65 W herabgestuft werden. Zuvor waren diese mit 105 W angegeben.

Die TDP ist bei AMD allerdings nur eine Angabe für den Verbrauch – und nicht erst nach den Stabilitätsproblemen bei Intel in den vergangenen Wochen rücken weitere Faktoren in den Fokus. Im Grunde setzt AMD den Ryzen 7 7700X und Ryzen 5 7600X nun ab Werk in den Eco-Modus. Wir sind gespannt, welche Leistung die Prozessoren trotz reduzierter TDP abrufen können.


AMD setzt für die Ryzen-9000-Prozessoren auf die bekannte AM5-Plattform. Der Speichercontroller wird nun auf 5.600 anstatt wie bisher nur 5.200 MT/s validiert, was im I/O-Segment die größte Änderung ist. Ansonsten bleibt es Stand heute bei den bekannten Chipsätzen. Im September oder Oktober sollen die X870- und X870E-Mainboards auf den Markt kommen. Alle Informationen der verschiedenen Chipsätze für die AM5-Plattform finden sich in einem gesonderten Artikel.

Das AM5-Package ändert sich nur in einigen Details in der Platzierung der SMD-Bauteile auf der Platine. Änderungen am Heatspreader oder dergleichen gibt es laut AMD nicht.