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Mit der FireCuda 520 gehörte Speicherspezialist Seagate zu den ersten Anbietern von NVMe-SSDs, die die neue PCIe4-Schnittstelle nutzten und damit in neue Geschwindigkeitssphären vordringen konnten. Doch restlos überzeugen konnte uns die PCIe4-Premiere nur bedingt, waren die Vorteile doch eher synthetischer Natur. Nun soll es mit der Nachfolgerin FireCuda 530 an die Spitze gegen die Platzhirsche von Samsung und Western Digital gehen. Wie gut das gelingt und ob die neue SSD von Seagate der ideale Massenspeicher für Enthusiasten ist, klären wir wie gewohnt mit unserem Review.
Ging es in den letzten Jahren um schnelle Massenspeicher, war natürlich PCIe4 der Begriff der Stunde. Durch Transferraten jenseits der 3,6 GB/s von PCIe3-Datenträgern wurden neue Rekorde auf den Datenblättern versprochen und auch zumindest in vielen Benchmarks gehalten. Was gerne dabei unbeachtet blieb, war das reale Leistungsplus, das im Alltag zu erwarten war. Die FireCuda 520 war diesbezüglich keine Ausnahme, was auch wenig verwunderlich war, da sie mit Phison-E16-Controller, BiCS4-NAND und DDR4-DRAM ein Gesamtkonzept bot, das zwar grundsätzlich stimmig ist, jedoch gerade in alltagsnahen Szenarien kaum Vorteile gegenüber guten PCIe3-Massenspeichern bot. Folgerichtig war die Seagate FireCuda 520 zwar eine schnelle SSD, jedoch in der Summe der Eigenschaften nicht unbedingt besser als die FireCuda 510.
Mit der neuen FireCuda 530 will Seagate diese Zweifel nun beseitigen und eine PCIe4-SSD anbieten, die neben beeindruckenden Spitzenwerten auf dem Datenblatt, auch in alltagsnahen Anwendungstests brillieren kann. Dazu finden unterhalb des fast identisch aussehenden Etikettes allerhand Veränderungen statt: Mit neuem Phison PS5018-E18 Controller soll der neue 176-Layer-NAND von Micron mit bis zu 6.900 MB/s beschrieben und 7.300 MB/s ausgelesen werden. Zwei Kritikpunkte der FireCuda 520 erschlägt Seagate außerdem sofort: Neben unserem Testsample mit 2 TB wird es außerdem Modelle mit 500 GB, 1 TB und sogar 4 TB geben - Seagate nutzt den neuen, hoch gestapelten NAND von Micron also auch konsequent für ein Modell mit noch höherer Kapazität. Außerdem sind alle Modelle grundsätzlich in zwei Varianten erhältlich, mit zusätzlichem Kühlkörper oder "nackt". Dies war bei der FireCuda 520 noch ein großer Kritikpunkt, da wir hier in unserem Test beispielsweise Temperaturen bis zum totalen Leistungsverlust erreichen konnten.
Im Lieferumfang der FireCuda 530 gehört neben der SSD auch noch ein 3-Jahresplan zur Datenrettung mittels Seagate Rescue Data Recovery Services. Dieses Service kennen wir sonst nur von Enterprise- oder speziellen NAS-SSDs wie der Seagate IronWolf Pro 125 SSD (die allerdings natürlich noch weitere Features bieten), nicht von Consumer-Massenspeichern. Seagate unterstreicht damit offenbar ihre Ambitionen als Speicherspezialist und wollen die FireCuda 530 so weiter der Konkurrenz gegenüber aufwerten. Zusätzlich zu diesen drei Jahren Service gehört aber auch eine fünfjährige Garantie.
Modell | Seagate FireCuda 530 2 TB |
Controller | Phison PS5018-E18 |
Cache | 2 × 1 GB DDR4-2666 SK Hynix (H5AN8G6NCJ) |
NAND | Micron 3D TLC (176 Layer) |
Verfügbare Kapazitäten | 500 GB 1 TB 2 TB 4 TB |
sequentielle Lese/Schreibrate | bis zu 7.300 MB/s lesend und 6.900 MB/s schreibend |
Features: | 3-Jahresplan für Seagate Rescue Data Recovery Services Mit Kühlkörper erhältlich |
Total Bytes Written (TBW) | 500 GB: 640 TB 1 TB: 1.275 TB 2 TB: 2.550 TB 4 TB: 5.100 TB |
MTBF | 1,8 Millionen Stunden |
Garantie | 5 Jahre |
Preis | ca. 430 Euro (2 TB) |