TEST

Seagate FireCuda 530 im Test

Seagate greift nach der Leistungsspitze - Benchmark: Belastungstest

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Der PCMark 8 „Expanded Storage"-Test besteht aus zwei Teilen, dem „Consistency test" und dem „Adaptivity test". Letzterer prüft, wie gut sich ein Storage-System an eine bestimmte Last anpassen kann. Für uns interessanter ist der erste Test, der den Performanceverlust eines Speichersystems messen soll. Davor haben wir für diesen Zweck eine Kombination von HDTach und Iometer eingesetzt: Zuerst wurde die sequenzielle Performance im Neuzustand gemessen, dann das Laufwerk mit Iometer extrem stark beansprucht und anschließend wieder die Performance gemessen. Die Performance vieler Laufwerke ist dabei nicht selten um 50 % und mehr eingebrochen. Dieses Vorgehen erlaubt eine Aussage über den Worst Case.

Das Vorgehen von PCMark 8 ist deutlich näher am Alltag: In der ersten Phase wird das Laufwerk zweimal komplett gefüllt, wobei der zweite Durchlauf sicherstellen soll, dass auch der dem Nutzer nicht zugängliche Speicher gefüllt wird. In der zweiten Phase (Degrade) wird das Laufwerk insgesamt achtmal hintereinander mit zufälligen Schreibzugriffen belastet, wobei der erste Durchgang 10 Minuten dauert und jeder weitere Durchlauf fünf Minuten länger. Nach jedem Durchgang wird die Performance gemessen. In der dritten Phase (Steady state) finden fünf weitere Durchläufe mit jeweils 45 Minuten Schreibdauer statt, auch hier wird die Performance gemessen. In der letzten Phase (Recovery) wird nach einer Leerlaufzeit von fünf Minuten die Performance gemessen. Diese Messung wird inklusive der Leerlaufzeit fünfmal wiederholt und soll dem Laufwerk die Möglichkeit geben, sich zu regenerieren.

Die beiden folgenden Diagramme zeigen, wie lange unterschiedliche Laufwerke in den verschiedenen Phasen durchschnittlich brauchen, um einen Lese- oder Schreibzugriff zu beantworten. Hierbei beschränken wir uns auf den größten Teil des Trace-Benchmarks, nämlich das Profil „Photoshop Heavy", bei welchem 468 MB gelesen und 5.640 MB geschrieben werden. Sowohl dieser als auch die vorherigen Tests mit AS SSD und Iometer haben ihre Daseinsberechtigung, für den Alltag relevanter sollten allerdings diese Ergebnisse sein.

Last but not least, auch als Summe aller synthetischen Benchmarks soll abschließend der Belastungstest noch klären, ob Seagate der Sprung in die Riege der HighEnd-Enthusiasten-SSDs geglückt ist. Mit Hinblick auf die Konkurrenz von Western Digital, Samsung und Crucial konnten uns hier Modelle mit Phison-Controller noch nie zu vollständig überzeugen und auch die FireCuda 530 zeigt leider leichte Latenz-Ausreißer in manchen Extremsituationen - lesend wie schreibend. Fairerweise muss man natürlich einwenden, dass hier vom absoluten Enthusiasten-Niveau ausgegangen wird. Zum Vergleich: messen wir bei der FireCuda 530 schreibend einen einzelnen Ausreißer mit etwa 1,6 ms, waren es bei der DRAM-less Samsung SSD 980 mehr als 50 ms

Die resultierenden Transferraten sind dementsprechend auch auf einem Top-Niveau; die Curcial P5 Plus wird fast konstant überholt, eng ist das Duell mit der immer noch exzellenten Samsung SSD 970 EVO Plus. Den Vergleich zur Samsung SSD 980 PRO verliert die Seagate, auch wenn in einigen Phasen die Phalanx zumindest bröckelt und auch die WD_Black SN850 kann sich noch alles in allem vor der Seagate FireCuda 530 behaupten.