Synthetische Benchmarks geben jeweils nur extreme Anwendungsfälle wieder. Bei der alltäglichen Nutzung eines Systems fallen sehr viele unterschiedliche Zugriffsmuster an, von sehr kleinen Blöcken bis hin zu großen sequenziellen Transfers. Ein Trace-Benchmark gibt genau diese Zugriffsmuster wieder, die zuvor während der Nutzung eines Systems aufgezeichnet wurden. PCMark 8 verwendet die Zugriffsmuster mehrerer Anwendungen, wobei sich auch die jeweils geschriebene bzw. gelesene Datenmenge unterscheidet, wie die folgende Tabelle zeigt. Die Testdaten sind vollständig inkompressibel.
Anwendungsprofil | Insgesamt gelesen | Insgesamt geschrieben |
---|---|---|
Adobe Photoshop light | 313 MB | 2.336 MB |
Adobe Photoshop heavy | 468 MB | 5.640 MB |
Adobe Illustrator | 373 MB | 89 MB |
Adobe InDesign | 401 MB | 624 MB |
Adobe After Effects | 311 MB | 16 MB |
Microsoft Word | 107 MB | 95 MB |
Microsoft Excel | 73 MB | |
Microsoft PowerPoint | 83 MB | 21 MB |
World of Warcraft | 390 MB | 5 MB |
Battlefield 3 | 887 MB | 28 MB |
Bestandteile des Storage-Benchmarks
Als Änderung im Vergleich zu PCMark 7 hat Futuremark die Komprimierung der Leerlaufzeit (idle time compression) entfernt, sodass sich die abgespielten Traces eher wie eine echte Anwendung verhalten. Im Gegensatz zu früher geben wir als Ergebnis dieses Tests nicht mehr die von PCMark berechnete Punktzahl an, sondern die rechnerische Transferrate. Diese berechnet sich aus der Menge an gelesenen und geschriebenen Daten (vgl. Tabelle) dividiert durch die Zeit, die das Laufwerk mit der Abarbeitung von mindestens einer Anfrage beschäftigt war. Eine höhere Transferrate bedeutet also, dass kürzer auf das Laufwerk gewartet werden musste und sich die Reaktionszeit einer Anwendung so auch insgesamt verkürzt.
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Nach den synthetischen Benchmarks sind nun vor allem die alltagsnahen Anwendungstests interessant, hier konnten uns frühere PCIe4-Modelle wie die FireCuda 520 nicht überzeugen. Doch bei der FireCuda 530 wendet sich nun das Blatt und Seagate schafft es, sein Flaggschiff in die Spitzengruppe zu positionieren. Zwar muss sich die FireCuda 530 noch der Western Digital WD_Black SN850 geschlagen geben, die weiterhin als unsere Referenz in dieser Hinsicht zählt, doch als neue Nummer 2 in der gemittelten Gesamtwertung verdrängt die SSD von Seagate bereits wieder die Crucial P5 Plus und setzt sich auch deutlich mit einem Vorsprung von 15 % vor die Samsung 980 Pro.
Zur MSI SPATIUM oder der Corsair MP600 Pro wird der Abstand umso deutlicher, hier scheint der modernere NAND von Micron analog zur P5 Plus einen hohen Anteil am Leistungsplus zu haben. Dies wird auch mit Blick auf die beiden Spiele-Tests deutlich, die fortan die Seagate FireCuda 530 anführt und damit vor allem die Leseleistung unterstreicht.