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Minecraft RTX im Technik-Check

Pathtracing und PBR-Texturen - Fazit

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Minecraft ist das meistverkaufte Spiel. In der Anzahl an Spielern kann es nicht mit den Free-to-Play-Titeln mit Battle-Royal-Modus mithalten, mit 180 Millionen verkauften Exemplaren auf allen Plattformen ist es aber in der Kategorie der Kaufspiele ungeschlagen.

2009 kam Minecraft auf den Markt, nun, nach 11 Jahren gibt es das größte grafische Update. Nach QuakeRTX ist es die zweite Umsetzung eines Spiels auf ein vollständiges Pathtracing. Die Engine Render Dragon wurde dahingehend angepasst. Ein Pathtracing bedeutet im Gegensatz zu einzelnen Raytracing-Berechnungen, dass der komplette Frame und jeder Pixel per Pathtracing berechnet werden. Nicht nur Spiegelungen oder die Beleuchtungssituation werden hier mittels Raytracing berechnet, sondern jeder einzelne Pixel. Durch die Verwendung der PBR-Texturen erweitert sich die Komplexität. Minecraft RTX sieht aber auch nur wegen der PBR-Texturen so aus, wie es sich nun darstellt.

Ob Minecraft ein grafisches Update benötigt, ist in der Szene höchst umstritten. Einige wollen bei der alten Optik bleiben, die RTX-Effekte sind allerdings auch nur optional und keine Pflicht. Wer nicht möchte, muss diese nicht verwenden. Aufgrund der Hardwareanforderungen, die sich klar an Besitzer einer GeForce-RTX-Grafikkarte richten, ist der Kreis der Minecraft-Spieler, die sich die RTX-Beta anschauen können, in gewisser Weise eingeschränkt. NVIDIA gibt an, 15 Millionen RTX-GPUs in Desktop- und Notebook-Grafikkarten verkauft zu haben.

Also die RTX-Effekte kann man mögen oder eben nicht. Aus technischer Sicht sind die allerdings imposant. Der Lichteinfall wird korrekt berechnet. Reflektierende Oberflächen spiegeln nicht nur unterschiedlich stark, sondern abhängig von der PBR-Textur werden dem reflektierten Licht weitere Informationen hinzugefügt – beispielsweise eine Farbe. Auf der ersten Seite haben wir uns ausführlich mit den verschiedenen Effekten beschäftigt. Auch in den eingebetteten Videos könnt ihr euch einen Eindruck verschaffen. Die Optik ist nun einmal Geschmacksache.

Die technische Herausforderung des Pathtracings zeigt sich in den Benchmarks. Selbst in FullHD würde eine GeForce RTX 2080 Ti nicht ausreichen, um bei aktiven RTX-Effekten ausreichende FPS zu liefern. Entsprecht höher sind die Anforderungen bei höheren Auflösungen – bis hinauf zu 4K. Für die kleineren Karten bis runter zur GeForce RTX 2060 sind die Anforderungen natürlich ungleich höher. Das DLSS 2.0 ist für ein flüssiges Spielen in Minecraft RTX unabdingbar. Allerdings ist das DLSS auch längst kein Kompromiss aus höheren FPS und einer geringeren Darstellungsqualität mehr. Mit DLSS 2.0 kann NVIDIA mindestens die gleiche Qualität wie das native Rendering bieten. Das Leistungsplus liegt bei mindestens 50 % – bei höheren Auflösungen und einem geringeren FPS-Niveau sogar bei mehr als 100 %.

Je nach gewünschter Ausgabeauflösung sollte es also schon ein bestimmtes RTX-Modell sein. Keine Option ist es das Pathtracing auf den Shadern durchzuführen. Eine entsprechende Option bietet Minecraft RTX erst gar nicht.

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Minecraft RTX bleibt vorerst eine Insellösung. Die RTX-Beta unterstützt derzeit noch keine Multiplayer-Welten, andere Server oder ein Cross-Play. Spieler, die an der Beta teilnehmen, können sich also noch nicht in die unendliche Klötzchenwelt eintauchen, sich aber wohl schon einen Vorgeschmack holen.