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Microsoft hat mit der Auslieferung des Windows 10 Oktober 2018 Updates begonnen. Nutzer des Insider Preview können die Version 1809, Build 17763.1 bereits seit einigen Tagen testen, in den kommenden Tagen und Wochen werden alle weiteren Nutzer mit dem Update versorgt. Per Media Creation Tool oder den Download der ISO-Dateien kann die Installation aber auch manuell gestartet werden.
Mit dem Windows 10 Oktober 2018 Update führt Microsoft einige Änderungen für das aktuelle Betriebssystem ein. Über alle Neuerungen informiert Microsoft in einem Blog-Beitrag mit zahlreichen Bildern und Videos.
Für Spieler und Besitzer einer der neuen GeForce-RTX-Karten ist das Windows 10 Oktober 2018 Update vor allem dahingehend interessant, weil damit die Voraussetzungen für die Unterstützung von DirectX Raytracing geschaffen werden. DirectX Raytracing oder kurz DXR beschreibt eine API, welche es Entwicklern ermöglicht, die entsprechenden Schnittstellen anzusprechen. Angesprochen werden kann DXR per Direct Compute, im Falle von NVIDIA wurde eine RTX-Schnittstelle geschaffen, die von den neuen GeForce-RTX-Karten unterstützt wird. Wie genau dies funktioniert, haben wir uns in der Theorie zur Turing-Architektur mit RTX, Ray Tracing und den neuen Shader-Funktionen angeschaut.
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Bisher ist NVIDIA der einzige Hardwarehersteller, der durch die RT Cores eine Hardwarebeschleunigung für Ray-Traycing-Berechnungen vorsieht. Wie gesagt, per Direct Compute kann auch eine GPU von AMD oder ein Prozessor mit ausreichend Rechenleistung die entsprechenden Berechnungen durchführen. Ob eine Hardwarebeschleunigung für ein Echtzeit-Rendering eine Grundvoraussetzung ist oder nicht, wird sich noch zeigen müssen.
Bisher ist noch kein Spiel mit DXR/RTX-Unterstützung erhältlich. Die aktuell heißesten Kandidaten sind Battlefield V, welches wir uns mit RTX bereits anschauen konnten, und ein Patch für Shadow of the Tomb Raider. Während Battlefield V für November geplant ist, gibt es für die weiteren Titel derzeit noch keinerlei Daten zur Veröffentlichung der DXR/RTX-Version.
Geplant sind Umsetzungen für Assetto Corsa Competizione, Atomic Heart, Control, Enlisted, Justice, JX3, MechWarrior 5: Mercenaries, Metro Exodus und ProjectDH.
Derzeit wird neben der reinen Shaderleistung der GeForce RTX 2080 Ti und GeForce RTX 2080 vor allem darüber diskutiert, welchen Mehrwert die Tensor Cores für Funktionen wie das Deep Learning Super Sampling und die RT Cores für das DXR/RTX bieten können. In Anbetracht der bislang fehlenden Unterstützung, kann der Mehrwert aktuell mit Null beziffert werden. Dies soll sich nach Angaben von NVIDIA aber in den kommenden Monaten ändern. Wir haben uns aber auch schon die Frage gestellt, ob NVIDIA die GeForce-RTX-Karten zu früh auf den Markt gebracht hat.
Für NVIDIA sind die Ray-Tracing-Funktionen "Graphics Reinvented" und stellen den Heiligen Gral der Grafiktechnik dar. Es wird nun darum gehen, die Technik weiter in den Markt zu drücken. NVIDIA wird kein Multi-Milliarden-Investment wieder so einfach verschwinden lassen und mit seinen Softwarepartnern an einer immer breiteren Unterstützung arbeiten. Microsoft ist einer dieser engen Partner und sieht in DirectX Raytracing eine Zukunftstechnologie:
"We expect the impact of widespread DirectX Raytracing in games to be beyond achieving specific effects and helping developers make their games faster."
Nun da Windows 10 vorbereitet ist, sind wir auf die ersten Spiele gespannt und werden uns neben den technischen Aspekten auch anschauen, welchen spielerischen Mehrwert DXR/RTX bieten wird und wie es um die Unterstützung durch andere Hardware bestellt ist.