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GTA V

Ein abschließendes Fazit zur PC-Version

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Ein abschließendes Fazit zur PC-Version
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Was lange währt, wird endlich gut. In der Nacht zum Dienstag veröffentlichte Rockstar Games Grand Theft Auto 5 endlich auch für den PC – exakt 574 Tage mussten PC-Spieler auf den Titel warten, der bereits im September 2013 für die PlayStation 3 und Xbox 360 veröffentlicht wurde und der damals nicht nur bei der Fachpresse mit Bestnoten ausgezeichnet wurde, sondern seinen Entwicklern auch zahlreiche neue Rekorde einbrachte. Viele Spielemagazine hatten damals die volle Punktzahl vergeben, oder den Titel mit hohen Prozentzahlen jenseits der 90-Prozent-Marke belohnt. Gelobt wurden vor allem die Größe der Spielwelt, das abwechslungsreiche Missionsdesign und die Atmosphäre sowie der lange Spielspaß von mindestens 30 bis 50 Stunden.

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Eine endlose Erfolgsgeschichte?

Alleine am ersten Tag konnte der fünfte Serienteil von Grand Theft Auto einen Umsatz von 800 Millionen US-Dollar generieren und das obwohl das Spiel lediglich für die PlayStation 3 und Xbox 360 veröffentlicht und nicht in allen Ländern verkauft wurde. Damals stand der Verkaufsstart in Japan und Brasilen erst noch bevor. In den ersten drei Tagen wurde schließlich die magische 1-Milliarde-US-Dollar-Marke beim Umsatz geknackt. Mehr als 16,5 Millionen Spieler zog der Titel in seinen Bann. Im Oktober 2013 vermeldete man schließlich sieben Einträge in das Guinness-Buch der Rekorde, womit Grand Theft Auto 5 offiziell zu den meist verkauften Action-Videospielen binnen 24 Stunden zählte und seinen Machern die höchsten Bruttoeinnahmen innerhalb eines Tages einbrachte. Kein anderer Titel konnte die 1-Milliarde-US-Dollar-Marke in so kurzer Zeit knacken. Einer der Trailer führte die Liste der meist gesehene Trailer eines Action-Videospiels ebenfalls an. Zuvor hielten Titel wie „Call of Duty“ und Filme wie „Avatar“ und „The Avengers“ die Rekorde inne.

Aber auch die Kosten sollen an die gewaltigen Budgets zahlreicher Hollywood-Streifen herangekommen sein. Mehr als 265 Millionen US-Dollar sollen Rockstar Games und Take 2 in die Entwicklung ihres Open-World-Krachers innerhalb der rund fünfjährigen Entwicklungszeit gesteckt haben. Damit zählt GTA V zu einem der teuersten Videospiele aller Zeiten. Zum Vergleich: Für „Fluch der Karibik“ „Harry Potter“ oder „Spider Man“ und „Indiana Jones“ wurden Budgets zwischen 185 und 300 Millionen US-Dollar ausgegeben. Die 500 Millionen US-Dollar, die „Avatar“ verschlungen haben soll, bleiben aber auch von GTA V unerreicht.

Ein Jahr später legte man noch einmal nach und brachte den Titel in einer grafisch aufpolierten Fassung auf die neuen Konsolen Xbox One und PlayStation 4. Trotz des gleichen Gameplays und nur wenigen Verbesserungen gegenüber der Urversion feierte die internationale Presse den Titel erneut. Binnen weniger Tage sollen über 3 Millionen Kopien für die neuen Spielekonsolen verkauft worden sein. Im Februar nannte Rockstar Games zuletzt offizielle Verkaufszahlen. Weltweit soll sich das Spiel über 45 Millionen Mal verkauft haben.

Der Erfolgsgeschichte dürfte mit der PC-Version weiter fortgeschrieben werden. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll sich der Titel alleine auf Valves digitaler Spielevertriebsplattform Steam über eine Million Mal verkauft haben – hinzu kommen die Downloads über Rockstars Warehouse und den Retail-Markt. Zumindest aber listen die Steam-Statistiken derzeit mehr als 300.000 aktive Spieler für GTA V, was immerhin einen Treppenplatz in der aktuellen Rangliste der beliebtesten Steam-Spiel bedeutet. Viele Spieler dürften den Titel ein zweites Mal gekauft haben, was die Verkaufszahlen natürlich weiter in die Höhe treiben würde. Wir sind gespannt auf die ersten offiziellen Zahlen.

Tatsächlich so gut wie behauptet?

Zumindest aus einer Sache hat Rockstar Games gelernt: Während in der Vergangenheit am ersten Releasetag oder bei neuen Updates für den Onlinemodus GTA Online meist nicht viel funktionierte, die Download-Geschwindigkeiten miserabel oder die Server schlichtweg nicht erreichbar waren, hat der PC-Launch entgegen vieler Erwartungen überraschend gut funktioniert, was sicher auch dem eine Woche zuvor gestarteten Preload zuzuschreiben ist. Einzig in GTA Online konnte man sich in den ersten Stunden nicht einloggen und die Server von Rocktar Games Warehouse hatten eine Zeit lang mit Problemen zu kämpfen. Am Abend des ersten Tages lief es bei vielen Spielern aber schon richtig rund - zumindest bei uns über Steam. Probleme bereiten nur der Gamelauncher von Rockstar Games sowie die Download-Server für den 5,0 GB großen Day-One-Patch für die DVD-Ausgabe mit ihren sieben Datenträgern. Hier lässt sich das Update teils noch immer nur sehr langsam herunterladen. Mit Windows-Benutzernamen gibt es ebenfalls ein paar Probleme, hier werden nur Buchstaben und Ziffern von 0 bis 9 unterstützt, wer Sonderzeichen in seinem Benutzernamen hat, kann das Spiel nicht starten.

Grafisch hat die PC-Version noch einmal einen sehenswerten Sprung nach vorne gemacht – vor allem in Hinblick auf die angestaubte PlayStation 3 und Xbox 360, wo man nicht nur wegen der 720p-Auflösung mit matschigen Texturen zu kämpfen hatte, sondern vor allem auch mit einer geringen Sichtweite und immensem Katenflimmern. Dank der höheren Leistung eines PCs läuft das Spiel meist nicht nur schneller, sondern auch deutlich ruhiger. Während die aktuelle Konsolen-Generation zwar 1080p darstellen kann, dies aber nur mit etwa 30 FPS tut, ist am PC die doppelte Framerate möglich. Einen teuren High-End-Rechner braucht man dafür nicht zwingend. Eine 200-Euro-Grafikkarte der Mittelklasse genügt, aber auch mit Mittelklasse-Grafikkarten der älteren Generation kann man GTA V noch mit maximalen Details in einer Auflösung von 1.680 x 1.050 Bildpunkten spielen und 720p ohne AA/AF ist mit nahezu jeder Grafikkarte möglich. Geschuldet ist dies vor allem den zahlreichen Einstellungs-Möglichkeiten, die allerdings sehr verschachtelt und fast schon ein bisschen unübersichtlich sind. Für 4K und alle Details auf Anschlag aber braucht man noch immer einen leistungsstarken Rechner – mit einer GeForce GTX Titan X spielt man in allen Settings relativ sorgenfrei.

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Zahlreiche Einstellungen können in der PC-Version von GTA V ausgewählt werden

Der neue First-Person-Modus macht auf dem PC erst so richtig Spaß. Der Charakter reagiert deutlich schneller als noch auf der Xbox One oder PlayStation 4. GTA V für den PC ist ohne Zweifel die technisch beste Version des Spiels. Feature-Technisch darf man sich zudem über einen aufgemöbelten Editor freuen. Zumindest auf inoffiziellen Wegen wird es sicher wieder möglich sein, neue Fahrzeuge in GTA V einzubauen, ein paar Modifikationen an der Spielwelt vorzunehmen und die Grafik weiter zu verbessern. Ob es offiziellen Mod-Support geben wird, bleibt abzuwarten. Hier hatte Rockstar Games sich immer nur sehr zurückhaltend geäußert. Vor allem in Hinblick auf den Mehrspielermodus ist das ein schwieriges Unterfangen, schließlich sollten die Gegebenheiten für alle Spieler identisch sein. Den einen oder anderen DLC - ob kostenpflichtig oder nicht - wird es mit Sicherheit auch noch geben.

Die lange Wartezeit hat sich also durchaus gelohnt. Jetzt kann man die Grafik endlich genießen und das Spiel mit seinen Freunden spielen.

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Persönliche Meinung

Zugegeben: Seit dem ersten GTA bin Fan der Serie und habe alle großen Teile gespielt - mit Ausnahme verschiedener Ableger für den Gameboy oder das Smartphone. Lange warten konnte ich auf einen neuen Serienteil nie. Für GTA IV hatte ich mir damals extra eine Xbox 360 angeschafft, diese aber nach Veröffentlichung der PC-Version wieder günstig an einen Kumpel abgetreten. Bei GTA V wurde hingegen die PlayStation 3 angeschafft. Doch schnell wurde mir klar, 720p auf einem 46-Zoll-Fernseher ist für mich überhaupt nichts - die PC-Version ist auch diesmal wieder ein Muss.

Die lange Wartezeit durch die mehrmaligen Verschiebungen habe ich bitter in Kauf genommen, wurde nun aber endlich entlohnt. Die Grafik ist zwar nicht die schönste, aber allemal besser als der flimmernde Grafikmatsch, den ich mir bislang in GTA V antun musste. Ich werde das Spiel noch einmal auf dem PC durchspielen und mit Sicherheit noch einige Stunden in GTA Online verbingen. Zudem freue ich mich auf zahlreiche Mods innerhalb der Community. Die knapp 60 Euro werden sich sicher erneut rentiert haben. Und bitte bitte lieber Rockstar-Entwickler: Bringt einen offiziellen Mod-Support!

Ich hoffe das Wetter wird in den nächsten Tagen wieder etwas schlechter werden! ;-) (Andreas Stegmüller)