Also die Tatsache, daß bei den FEs die einzelnen Leiter direkt zusammengeführt werden, und es dennoch zu Überlast in einzelnen dieser Leiter kommt, zeigt deutlich, daß der Hase beim Kabel und den Kontakten im Pfeffer liegt.
ich bin jetzt kein Elektrotechniker, aber mal so ins Blaue: Wenn von 6 Plus-Kabeln, die alle identisch (per Brückung an der Graka) angeschlossen sind, ein oder zwei heiß laufen, dann haben diese Kabel offenbar einen erhöhten Widerstand. Dadurch erwärmen sie sich, was ihren Widerstand weiter erhöht, und sie ziehen noch mehr Strom an sich. Das ist so dieser "Glühlampen-Effekt". Irgendwann ist der Widerstand im Glühfaden so hoch, daß er anfängt zu leuchten (oder zu glühen). Dann wird der "Kaltleiter" zum elektrischen Widerstand und damit selbst zur Last und zum Verbraucher im Stromkreis.
In der DDR hat man so Lautsprecherboxen (BR25/25) gegen Überlastung geschützt. Da war tatsächlich eine KFZ-Glühlampe (als "Kaltleiter-Sicherung" bezeichnet) eingebaut, über die der Strom zum Lautsprecher ging. Kam zuviel Strom an, erhitzte sich der Glühfaden und zog den Strom an sich, und schützte so den Lautsprecher vorm Durchbrennen der Spulen.
Weiter vorn erwähnte jemand eine VDE-Vorschrift, die solcher Art Verkabelung über mehrere Leiter untersagt. Wohl genau aus dem Grund, denn egal wie identisch man die einzelnen Leiter aufbaut (und die Kabel werden ja alle von derselben Rolle stammen), kleine Unterschiede gibt es immer. Und sei es beim Steckkontakt. Das ist so lange unproblematisch, wie die Leiter alle weit unter ihrer Belastungsgrenze arbeiten und kalt bleiben. Sobald sie sich erwärmen (und das tun sie ganz offenkundig bei diesen Lasten von geplant bis zu 10A je Draht), verändern sich die Widerstände der einzelnen Leiter, und der oder die Kabel mit dem höheren Widerstand erwärmen sich stärker, der Widerstand steigt, und so weiter. Und am Ende brennen die betreffenden Leiter ab, während die parallelen anderen Leiter kaum noch Last aufweisen..