nachdem zu anfang nicht klar war, ob das teil nur ein sicherungsgerät (das gelegentlich angeworfen wird) oder ein server (gewöhnlich nonstop-betrieb)
werden soll (siehe post 1), kann man mittlerweile als gesichert annehmen, dass es ein "eigenständiger server" werden soll (post 8), der funktional gesehen als "fileserver", "webserver" (post 100) seinen dienst verrichten soll
dabei geht es um "private daten" (post 15), "keine wichtigen dokumente" (post 97)
substantiell wurde querbeet schon fast alles angedacht:
redundantes psu (post 26) (die begründung für diesen schritt: defekt des alten psu (wohl ein consumer teil) legte den alt-"server" lahm)
sas raid controller (post 50, 63, 85) (trotz software raid (post 29)), "raid 6 ist auf jeden fall notwendig" (post 55),
entscheidet sich für hardware raid (post 58),
massenspeicher menge 12 tera brutto (6 x 2 tb im raid 6), 8 netto (post 107 in verbindung mit post 55)
enterprise respektive 24/7 festplatten (post 36), "lange garantie und 7200 rpm pflicht" aber "keine enterprise festplatten" (post 66)
backplanes bzw. wechselrahmen (diverse posts)
2 x 40gb os ssd (raid 1)
dual cpu board (post 36)
xeon cpu sind "angemessen" (post 48)
consumer board, cpu, speicher (post 64)
ein funktional und substantiell harmonisch durchkonzipiertes gesamtbild will sich bisher nicht so recht einstellen
es wäre gut, mal was über die voraussichtlichen lasten, die das teil als fileserver und webserver zu handeln hätte, zu erfahren
und "webserver", was heisst das, soll da eine repräsentanz gehostet werden oder soll bloss mal auf ein paar bilder, filmchen oder die musiksammlung von extern zugegeriffen werden? da eine hexacore cpu in betracht kommt, scheinst du mit einer gewissen last zu rechnen?
ich möchte dir mal zeigen, wie ein server aussehen kann.
Intel Remote Management Module 3 - AXXRMM3
das ist ein webserver, oder vielmehr beherbergt das einen webserver,
der via zugriff auf den server engine chip des boards, an dem er angeschlossen ist, remote von einem beliebigen punkt aus ssl-verschlüsselten
zugriff hat auf jede beliebige administrationsfunktion, die das mainboard bzw. der laufende server bietet (mit dem clou, dass devices des remote computers, zb. maus, tastatur, usb-laufwerk, monitor, verwendet werden können als wären es lokale geräte am server selbst (kvm));
ein web server kann aber auch ganz anders aussehen, wie irgendso ein octa-cpu-teil bei amazon oder so
sorgen um die reliabilität scheinst du dir nur punktuell zu machen, nämlich beim psu und zum teil bei den festplatten (die fehlerrate der hitachis liegt bei 24/7 betrieb übrigens auf niveau von consumer platten, diese fehlerrate erreichen gewöhnliche consumer platten im 8-std-betrieb)
falls du auch verantwortung für den reibungslosen betrieb des teils zu übernehmen hast, solltest du ausgedehntere überlegungen zur verlässlichkeit des systems anstellen, vor allem, wenn du dich gewöhnlich 300km entfernt aufhälst
die möglichkeit, den server mittels eines moduls wie dem oben gezeigten remote zu managen, ist da noch zu kurz gegriffen
dir sollte klar sein, dass sich die gesamtverlässlichkeit des systems nicht etwa als durchschnitt der verlässlichkeiten einzelner komponenten ergibt, sondern das gesamtsystem ist nur so verlässlich wie sein schwächstes teil
da das geld hier offenbar ziemlich knapp ist, sollte ferner klar werden, dass durch eine solche durchwachsene kombination (zwar redundantes psu aber keine durchgängig reliable kette bei der signalverarbeitung) einfach geld verbrannt wird
hier zeigt sich vielleicht auch ein typischer consumer blickwinkel, mit kleineren, immer mal wiederkehrenden datenverlusten (durch eine
fehlerbehaftete signalverarbeitung) kann der consumer immer noch gut leben, hie und da mal defekte dateien o.ä., na das macht doch nix,
bei unternehmen haben daten dagegen einen ganz anderen stellenwert, auch der verlust einer sehr geringen datenmenge kann hier unter umständen äusserst unangenehme rechtliche und geldwerte folgen haben
es geht also um private, demzufolge unwichtige daten; da du jedoch in diesem fall nicht für dich selbst, sondern für einen dritten (einen kunden oder was auch immer) handelst, sollte der mann über die möglichkeiten aufgeklärt werden, sonst könnte eventuell auch ein beratungsfehler vorliegen;
dass system-zuverlässigkeit eine menge kostet, kann ja nicht dein problem sein, dem kunden sollte klar sein, dass er, um ein durchgängig und damit insgesamt zuverlässiges 12tera-raid6-storage-serversystem zu erhalten, mit erheblich mehr schotter rüberkommen muss, ansonsten kann er eben höchstens eine kiste bekommen, die insgesamt (trotz 3fach redundantem psu) auf consumer-level liegt
noch was anderes, du hast dich schon mit haftungs- und gewährleistungsfragen auseinander gesetzt?
da dir offenbar eine verhältnismässig enge kostengrenze gesetzt wurde, ist deine situation nicht gerade komfortabel, sie erinnert entfernt an die macht des handels (in manchen branchen) gegenüber den herstellern:
stell mir das zu den kosten her oder du bist weg vom fenster,
dem kunden solltest du daher mit nachdruck klarmachen, was er für das geld hinsichtlich zuverlässigkeit erhalten kann und was nicht