...Nun mag die Frage aufkommen, wieso Intel es hier unbedenklich sieht, die Prozessorspannung unter Last zurück zu fahren. Dies ist physikalisch bedingt. Fließt ein großer Strom durch den Prozessor, erwärmt sich dieser und er wird leitfähiger, lässt somit demnach bei konstant anliegender Spannung noch mehr Strom fließen. Intel hat die minimal benötigte Kernspannung für einen stabilen Betrieb genau vorgegeben, die Loadline zeigt dabei das Toleranzfenster für die Kernspannung auf.
Die Kernspannungsversorgung ist jedoch eine Quelle, die typisch mit kleinstem Innenwiderstand versehen (weitestgehend) eine Konstantspannungsquelle darstellt und - bei einem idealisierten Innenwiderstand von Null - in ihrer Ausgangsspannung nicht nachgeben würde. Dieses gewollte, kontrollierte "Nachgeben", was ein Absinken der Kernspannung zur Folge hat, muß mittels einer speziellen Funktion implementiert werden....
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Die Technik, die hier verwendet wird, nennt man Drooping. Bei zunehmendem Ausgangsstrom wird die Ausgangsimpedanz des Mehrphasenwandlers erhöht und somit die Ausgangsspannung verringert. Der Sinn des Drooping ist es, Regelüberschwingen der Spannungswandler bei sehr großen, schnellen Lastwechseln (Transienten) entgegenzuwirken, es ermöglicht ein besseres Reaktionsverhalten auf schnelle Lastwechsel und sorgt schlussendlich für stabilere Verhältnisse am Prozessor....