@Skillar:
Die Schläuche spielen beim Thema Druckverlust in der Regel eine absolut untergeordnete Rolle. Der Gesamt-Druckverlust aller eingebauten Komponenten (also Kühler, Radiatoren, Anschlüsse, Schläuche und AB) ist ursächlich dafür, wie sich der Durchfluss in einem Kreislauf bei gegebenem Pumpentyp und gegebener Pumpendrehzahl einstellt. Da die Rohrreibung die in den Schläuchen zum Druckverlust führt, jedoch bei allen üblichen Schlauchgrößen und Wakü-üblichen Strömungsparametern nur zu einem minimalen Delta-p je Meter Schlauch führt, sind ein paar Meter zusätzlicher Schlauch in aller Regel vernachlässigbar. Bei sehr geringen Durchflüssen macht sich Schlauchlänge im übrigen fast gar nicht mehr bemerkbar, weil der vorwiegende Strömungsfall im Schlauch dann laminar ist, was einer reibungsfreien Kernströmung entspricht (außer in Kurven). Fährt man Durchflüsse die im Schlauchquerschnitt die kritische Reynoldszahl leicht überschreiten (ca. 2500), kommt man in den turbulenten Strömungsfall, der zwar mehr Reibung induziert, was aber letztlich verglichen mit den Druckverlusten in den Kühlern, die bei diesen Werten längst deutlich überkritisch sind, kaum eine Rolle spielt.
Um es also kurz zu machen: Nein, ein paar Meter zusätzlicher Schlauch sind in aller Regel weder ein Problem bei geringen, noch bei Wakü-üblichen Durchflüssen >=60l/h bis ca. 150l/h. Lediglich für Highflow-Durchflussfetischisten, die im Normalfall wenig bis keine Ahnung von Kühltechnik haben (sonst wären sie keine), wird sich ihr unsinnig hoher Anfangswert (also >150l/h +) durch ein paar Meter zusätzlichen Schlauch gut messbar reduzieren. Das hat zwar normalerweise keine Auswirkungen auf die Kühlleistung, aber diese armen Kerle leiden psychisch, ja fast körperlich, darunter wenn auf ihrem Display eine Zahl erscheint, die sie aus irrationalen Glaubensgründen für zu niedrig halten
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Der Durchfluss im Kreislauf ist grundsätzlich keine besonders aussagekräftige Messgröße, da er allenfalls indirekte Aussagekraft in Punkto Kühlleistung bietet und seine Erhöhung vor allem bei effizienten Kühlern mit hohen Druckverlusten, wie sie heute üblich sind, bereits ab sehr geringen Werten kaum noch eine messbare Rolle spielt. Selbst große Durchflusssteigerungen bringen hier ab geringen Ausgangswerten kaum noch messbare, geschweige denn relevante Verbesserungen der Kühlleistungen, und werden im Regelfall durch unnötigen Pumpenlärm erreicht. Hinzu kommt die erhöhte Abwärme leistungsstarker Pumpen, die zumindest Teile des ohnehin winzigen Effekts wieder vernichten. Über die kühltechnisch relevante Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Kühlstruktur eines Kühlers, macht der Durchfluss im Kreislauf ohne weitere Angaben keinerlei Aussage.
Deshalb mein Tipp:
Lass den Durchfluss Durchfluss sein und mach keine unnötigen Aufstände deswegen. Ein paar Meter Schlauch für externe Radiatoren sind so gut wie nie der Rede wert. Wenn du dir trotzdem noch unsicher ist: Nimm Schläuche mit großem ID (also >=10mm) und vor allem mit großer Wandstärke für die Knickstabilität im Außenbereich des Rechners. Gewebeschläuche aus dem Gartenbereich sind z.B. nicht schön aber zweckmäßig. Solange ein gewisses Niveau, wie z.B. der bewährte Wert von ca. 60l/h erreicht werden, ist so oder so alles in Butter. 60l/h bieten bei heutigem Equipment auch nach unter hin noch massig Reserve, bevor es kritisch werden würde. Ein DFM dient vor allem dazu den Nutzer vor Verstopfungen in Kühlern, einem Knick im Schlauch oder allgemein vor veränderten Randbedingungen in der Wakü zu warnen. Rein interessehalber kann man damit auch bestimmte Effekte wie z. B. die temperaturabhängige Viskositätsänderung des Kühlmittels beobachten. Der Durchfluss ist aber alles andere als ein sinnvoller Indikator für die Leistungsfähigkeit eines Kühlkreislaufs - von daher
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