[Sammelthread] Custom-WaKü Quatschthread

Der Name legt ja nahe das man klassisch Wasser nimmt. Mit ein paar Zusätzen wie Silber (glaube KillCoil nennt man das?) und was gegen die Algenbildung. Oder eben destilliertes Wasser bzw. wenn man es sich leisten kann/möchte Wasser für Injektionszwecke. Kupfersulfat kenne ich persönlich als Zusatz um Algenbildung zu vermeiden vom Pool her. Könnte man das auch in den WaKü Kreislauf schmeißen dann? Ein paar Kristalle hab ich noch rumzuliegen.
Von solchen Scherzen solltest du besser die Finger lassen. Kupfersulfat ist z.B. alles andere als eine gute Idee in einem Wakü-Kreislauf - sei lieber froh wenn es nicht darin entsteht (wobei du dafür schon Schwefelsäure in den Kreislauf kippen müsstet). Silber ist als Biozid in einer Wakü ebenfalls relativ ungeeignet, da es dummer Weise die Eigenschaft hat, edler als alle anderen Metalle im Kreislauf zu sein und daher sogar gegen Kupfer, welches im Normalfall den edelsten metallischen Part spielt, ein gewisses Korrosionspotential aufbauen kann. Zudem sind Biozide grundsätzlich eigentlich unnötig, wenn man mit entmineralisiertem Wasser arbeitet (umgangssprachlich oft destilliertes Wasser genannt - obwohl es das nicht ist). Leitungswasser hat in einer Wakü nichts verloren. Wer damit befüllt ist selber schuld ;). Ein nennenswerter Kostenfaktor ist entmineralisiertes Wasser nicht und zu haben ist es an jeder Ecke. Von daher spricht nichts gegen die Verwendung.
Im Übrigen wirkt Kupfer selbst bereits ähnlich wie Silber als Biozid, und falls man einen der bewährten Korrosionsschutzzusatze auf Glykolbasis nutzt (aber bitte nur einen Anteil von max. 5-10%) ist mikrobiellem Leben (selbstverständlich auch Algen) in einem Wakü-Kreislauf so oder so Einhalt geboten. Im Gegensatz zu Silber "kill-coils" wirken Korrosionsschutzzusätze aber nicht förderlich für Korrosion, sondern dagegen. Die Potentialunterschiede zwischen Silber und Kupfer sind zwar nicht dramatisch aber ein Verzicht auf Korrosionsschutz ist mit Silber im Kreislauf dennoch unangebracht und somit ist es ohnehin sinnbefreit welches einzusetzen.

In der Realität gibt es zwei Haupt-Mechanismen die in einer Wakü zu Problemen führen können - Biobefall gehört nicht dazu und stellt ein seltene Ausnahme dar, deren Häufigkeit fast so gering sein dürfte wie die Chance auf einen Sechser im Lotto.

Nr. 1 ist Korrosion der unedleren Metallteile: Ohne Korrosionsschutz im Wasser werden Nickelschichten auf lange Frist z. B. gern etwas angegriffen, da Kupfer edler ist. Nickel überlebt gegenüber Kupfer nur wegen der im Regelfall guten Passivierung relativ lange. Richtig schlimm wird´s aber mit Alu und anderen Metallen die in der elektrochemischen Spannungsreihe sehr weit vom Kupfer entfernt sind - insbesondere wenn die Eigen-Passivierung nicht dicht und dauerhaft ist. Gegen Korrosion schützen Korrosionschutzzusätze, die man tunlichst von Zeit zu Zeit erneuert, denn die enthaltenen Inhibitoren werden mit der Zeit verbraucht (je nach herrschendem Korrosionspotential im Kreislauf schneller oder langsamer). Wenn im Übrigen das Kupfer selbst angegriffen wird, hat man entweder den Fehler gemacht z. B. Silber "kill-coils" oder ähnlichen Schund einzusetzen, oder man hat es geschafft ein externes Spannungspotential leitend mit dem betroffenen Kupferbauteil zu verbinden. Kupfer korrodiert in einer Wakü als edelstes enthaltenes Metall normalerweise nicht (höchstens ein leichtes Anlaufen durch Bestandteile von Produktionsrückständen oder die Belegung mit Korrosionsprodukten anderer Metalle aus dem Kreislauf kann vorkommen). Grundsätzlich ist es daher empfehlenswert vor allem neue Wakü-Teile gründlich zu reinigen.

Nr.2 ist die Auswaschung von Weichmachern aus PVC-Schläuchen. Leider wird dieses Problem tendenziell durch den Einsatz von Korrosionsschutzzusätzen eher gefördert, da Letztere so gut wie alle (zumindest aber die wirksamen) auf Glykol als Lösungsmittel für die Korrosionsinhibitoren basieren. Glykol fördert aber wiederum das Auswaschen der Weichmacherbestandteile aus Weich-PVC-Schläuchen, die die große Mehrheit aller Schlauchsorten im Wakü-Bereich darstellen. Dem Problem kann man durch die Wahl eines weichmacherarmen oder sogar weichmacherfreien Schlauchs aus anderen Materialien (z. B. Gummi) begegnen. Bei PVC-Schläuchen gibt es inzwischen weichmacherarme Sorten, die sich aber oft etwas schlechter verlegen lassen als ihre weichen Pendants. Eine weitere Möglichkeit Problemen mit Weichmachern grundlegend aus dem Weg zu gehen ist eine feste Verrohrung aus PETG oder PMMA-Röhren ("acrylic tubing") bzw. aus Kupfer-, Messing- oder Edelstahl-Rohren.


Oder aber: Anstelle von Wasser mit Zusätzen gleich was völlig anderes wie Ethylenglycol/Propylenglycol nehmen? Dann stellt sich mir natürlich die Frage: Brauch ich einen Filter im System? Ehrlich gesagt möchte ich gern mal wissen, ob sowas überhaupt sinnvoll ist oder rein für das Gewissen dient?

Wasser hat die höchste spezifische Wärmekapazität aller im interessierenden Temperaturbereich in Frage kommenden Flüssigkeiten und ist somit das ideale Kühlmedium für eine Wasserkühlung. Die spez. Wärmekapazität verschiedener mehrwertiger Alkohole wie der genannten Glykolsorten haben nur ungefähr Dreiviertel der spez. Wärmekapazität von Wasser (was immer noch recht viel ist - die meisten Flüssigkeiten bieten noch weniger). Neben der schlechteren Wärmekapazität, die sich durch Zumischung von max. 5 bis 10% Glykol in Form von Korrosionschutzzusätzen btw auch geringfügig verschlechtert (aber lang nicht so drastisch wie bei 100%), hat Glykol aber neben dem bereits genannten Problem mit den Weichmachern auch noch die dumme Eigenschaft recht hochviskos zu sein, was der Pumpe zu schaffen macht. Du wirst daher auch nie auf eine vernünftige Wakü stoßen die mit 100% Glykol als Kühlmedium arbeitet, denn das geht nicht lange gut und kühltechnisch ist es ohnehin eine schlechte Wahl.

Ein Filter im System ist vor allem dann sinnvoll, wenn man die Komponenten vor dem Einbau nicht gewissenhaft gereinigt hat, oder wenn man ein Weichmacher-Problem aufgrund des verwendeten Schlauchs (u. U. in Kombination mit dem verwendeten Korrosionschutz-Zusatz) befürchtet oder hat. In einer sauber aufgebauten Wakü, in der die Bauteile (insb. die Radiatoren) vor dem Einbau gründlich gereinigt wurden) und gute weichmacherarme oder -freie Schläuche sowie ein geringer Anteil glykolbasierten Korrosionsschutzes im Wasser sind, ist ein Filter in aller Regel unnötig und hat dann allenfalls die von dir genannte Funktion. Für Anfänger sind Filter aber oft gar keine so schlechte Investition, denn oft wird oben gesagtes nicht ernst genommen. Auch beim Verzicht auf Korrosionsschutz-Zusätze ist übrigens ein Filter kein schlechte Idee, denn Korrosionsprodukte können feine Kühler zusetzen. Mal abgesehen davon dass das korrodierende Bauteil sich natürlich mit der Zeit auflöst, sammeln sich die dabei entstehenden Korrosionsprodukte nämlich sonst zielsicher dort. Besser ist es natürlich von vorn herein bei der Materialwahl aufzupassen (also nur Metalle im Wasserkontakt die keine hohen Korrosionspotentiale gegeneinander aufbauen können). Das schränkt Korrosion grundsätzlich ein und gegen die verbleibenden geringen Potentiale kann man mit Korrosionsschutz vorgehen. Dann fällt zumindest dieser Grund für die Nutzung von Filtern schon mal aus.
 
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wieder einmal ein klasse beitrag von dir!
 
beide meiner D5s haben ein hochfrequentes laufgeräusch. Nur isses bei der einen kaum oder nicht hörbar ... bei der anderen ist es mehr als doppelt so laut... je weiter ich drossel, desto geringer wird der Unterschied ... die frage ist nun: produktionsbedingte normabweichung oder einschicken.
also die "leise" ist nagelneu, die "laute" ist mit sicherheit schon ne Stunde gelaufen ...

und ich frage mich immer noch, weshalb die pumpen erst 5-10min laufen bis sie volle kraft entwickeln... sie drehen voll, fördern aber nur ... ein bischen.

Edit: und die lautere dreht auch schneller. 500 schneller wenn sie vorne im kreislauf sitzt, 700-800 schneller wenn sie hintendran sitzt. aber auch im einzelbetrieb ist sie wesentlich lauter
 
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Form follows function bedeutet, dass die Optik nachrangig ist. Stimmt schon so wie dein Vorposter schreibt.


Gruß JM

Danke für diese Erleuchtung! Meine Aussage ging allerdings in die Richtung, dass es eben nicht so ist. Guck dir die Buildlogs an und sag mir nochmal, dass die Function > Form ist. Dann würden alle hässliche braune Noctuas in ihren Systemen haben..
 
ich würde mal sagen, das ist ein ganz schmaler grat. bei dem einen überwiegt die optik, bei dem anderen die performance.
 
jop, um der Optik willen, nimmt man gerne mal 2K schlechtere Temperaturen in Kauf. Da bewegt man sich meist ohnehin schon in nem Bereich wo es keine Rolle mehr spielt, ob man 2K mehr oder weniger hat.
Wenn es so grenzwertig ist um die CPU stabil zu halten, sollte man etwas weniger Takt fahren oder mehr Radifläche kaufen :d
 
jop, um der Optik willen, nimmt man gerne mal 2K schlechtere Temperaturen in Kauf. Da bewegt man sich meist ohnehin schon in nem Bereich wo es keine Rolle mehr spielt, ob man 2K mehr oder weniger hat.
Wenn es so grenzwertig ist um die CPU stabil zu halten, sollte man etwas weniger Takt fahren oder mehr Radifläche kaufen :d

Geht mir auch so. Performance ist natürlich auch wichtig aber die Optik muss auf jeden Fall stimmen. Deswegen hab ich auch keine Noctuas.
 
Ich habe bisher immer Schraubanschlüsse verwendet und möchte nun auf Tüllen umsteigen (gefällt mir optisch einfach besser). Gibt es bei Tüllen etwas zu beachten? Berichtet mir dochmal eure Erfahrungen. Ich würde 16/13 mm nehmen.
 
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Würde halt den Schlauch kleiner als die Tülle kaufen. In meinem Fall 16/11er LRT auf 13er Bitspower. Dann brauchst du keine Sicherungen.

Geht mir auch so. Performance ist natürlich auch wichtig aber die Optik muss auf jeden Fall stimmen. Deswegen hab ich auch keine Noctuas.
Gibt ja auch die Industrials ;)
 
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Okay und machst du die schlauchenden vorher noch etwas warm oder presst dus so drauf?
 
Ah vergessen, tschuldige.
Das Ende kurz in heißes Wasser und dann drüber damit. Je nach Schlauch und Temperatur geht es dann mehr oder weniger einfach. Der LRT geht in der Kombi trotzdem schwer drüber.
 
Die normalen lassen sich ja wirklich nicht besonders gut regeln. Bei den PWM hör ich halt auf die Leute deren Gehör ich kenne, und die sagen das Klackern wäre nur wahrnehmbar wenn sie den Kopf am Lüfter haben. Selber hatte ich noch keinen da
 
Also ich hab 6 IPPCs PWM im Rechner, und das Spulenfiepen der Grafikkarte ist lauter als das PWM-klackern und im Idle sind die eh aus.
 
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Was würdet ihr empfehlen MoRa oder interne Radis? Bin dabei meiner Freundin auch eine Wakü zu bauen, ich selbst hab alles intern. Aber überzeugt von bin ich nicht so wirklich.
Handelt sich beides um das 900d.

Zu dem würde ich gerne mal Hard tubes nehmen anstatt Schlauch. Gibt es da Empfehlungen ?
 
Beim 900D auf jeden Fall intern, da passt doch alles rein!

Ein MoRa wäre da echt banane. Dennoch bin ich Fan vom MoRa.
 
Die Frage Mora vs interne Radiatoren stellt sich doch hinsichtlich der Kühlleistung gar nicht. Da heißt es immer Mora ftw!
 
Nicht im 900D. Da passtn Panzer rein.

Das Teil bietet gigantische Kühlungsmöglichkeiten.
 
Kenn ich. Nen mora 420 ist trotzdem besser. Schon weil er kalte Umgebungsluft ansaugen kann ohne die Hardware in der Abwärme zu baden.
 
In so einem Trümmer würde ich dennoch auf was externes verzichten. Davon abgesehen heizt sich da bei der Fläche eh nix auf :d
 
Wie sieht es aus mit Hardtubes? Hat die schon mal jemand verlegt und kann mir evtl. Tipps geben?
 
was spricht dagegen, einen radiator im heck mit anschlüssen nach unten einzubauen? oben kollidiert er mit darüber hängenden 360er bzw. dem lüfter. bekommt man den noch entlüftet?
 
umbau fertig! jetzt hab ich einen 280er in der front und einen 360er im top. die graka bedankt sich mit 28°C core im idle und 22°C bei VRM1 und VRM2 idle.
bei der cpu ist package bei 24°C, core0 bei 23°C und core1 bei 21°C.

jetzt geht es ans auslasten. btw, ist noch alles ohne OC, hab seit dem neuen board noch nicht wieder dran rumgespielt
 
glückwunsch! :) sehr schön! hast du das top reinsaugend oder rausblasend?
 
Front rein, Top raus, hecklüfter raus. Also im Grunde standart-konfig bei lukü. lüfter sind wie gehabt nb bspro pl2 bzw pk2, auf 7V festeingestellt.

edit:

15min reichen mir als kurztest :d

cpu

core0: 38°C
core1: 39°C
package: 39°C

gpu

core: 46°C
vrm1: 41°C
vrm2: 33°C

ausgelastet habe ich mit prime 27.9 custom 4096K und unigine valley extreme HD preset

und nun auch ein bild im bastlerbilder-thread ;)
 
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sehr schön! ... da ich jetzt extern fahre, erwäge ich sogar den umzug ins carbide nochmal ... ich will basteln - egal was :P

nur wir bring ich die verschlauchung raus ... platz am casefür schotts gibts keinen ...
 
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