Vermutlich weil man den Hinweis bislang vergessen oder bislang nicht für nötig gehalten hat
. Destilliertes Wasser ist eine grundsätzliche Empfehlung - aber das bezieht sich meiner Einschätzung nach vermutlich mehr darauf, dass man kein Leitungswasser nutzen sollte.
Wenn sich Fälle mehren, bei denen die Pumpen nach Betrieb ohne Glykolzusatz wegen übermäßigem Verschleiß als Ausfallgrund zurückgehen, wird sich die Beschreibung sicher ändern. Meiner Erfahrung nach werden die Artikelbeschreibungen bei AT angepasst, wenn sich zeigt, dass bestimmte Szenarien Probleme machen. Ohne groß angelegte statistische Testreihen mit x unterschiedlichen Langzeittests in verschiedenen Szenarien zu fahren, bleibt einem Hersteller/Händler auch gar nicht viel anderes übrig als das Kunden-Feedback aus der Praxis abzuwarten. In dem speziellen Fall hätte man vllt. sicherheitshalber auf die Erfahrungen mit den anderen Pumpen gleicher Bauart zurückgreifen können, aber gerade bei neuen Produkten machen sich allzu viele Warnhinweise und Einschränkungen sicher auch nicht allzu gut. Vielleicht hat man sich von der geringeren Drehzahl der DDC310 auch per se weniger Verschleiß erhofft - sind ja vermutlich keine Ingenieure, die die Artikelbeschreibungen verfassen
. Herstellerempfehlungen die man einfach übernehmen kann gibt´s in dem Fall jedenfalls nicht direkt, weil AT ja im Prinzip selbst der Hersteller ist (Alphacool ist ne Eigenmarke von AT), auch wenn zumindest die Pumpen-Mechanik zugeliefert wird. Ich vermute, dass die ganze DDC310-Pumpe in der Form beim eigentlichen Hersteller auftragsgefertigt wird, aber das ist nur eine Vermutung - ich weiß es nicht genau. Die DDC310 als jüngster Spross der DDC-Baureihe ist jedenfalls noch nicht so lang auf dem Markt, so dass man gewiss noch nicht auf ausufernde Praxiserfahrungen seitens der Kundschaft zurückgreifen kann ...
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Abgesehen sind Hersteller- oder Händler-Empfehlungen die über eine Betriebsdauer die die Gewährleistungspflicht bis zur Beweislastumkehr überschreiten heute ja bei vielen Produkten nicht mehr üblich. Da muss man sich schon selbst zu helfen wissen, wenn man lange was davon haben will
. Solange die Dinger nicht sterben wie die Fliegen wird man da sicher keinen Handlungsbedarf sehen. Es gibt schließlich auch noch genug andere Ursachen, die eine Pumpe vorzeitig in die ewigen Jagdgründe schicken können und die häufigste Ursache dürfte nicht unbedingt das falsche Betriebsmittel sein
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Man sollte das Thema im Übrigen bitte auch nicht überdramatisieren. Gestern abend habe ich lediglich die grundlegenden Zusammenhänge zwischen den Verschleißmechanismen und der Viskosität des Schmiermediums in Abhängigkeit von der Drehzahl bei hydrodynamischen Lagern, sowie auf meinen Praxis-Erfahrungen basierende Schlussfolgerungen daraus aufgezeigt - vor allem weil hier zuvor falsche Angaben wie Magnetlagerungen in den Raum gestellt wurden. Die dargestellten Grundlagen sind zwar technischer Fakt, aber das bedeutet nicht, dass man deswegen sofort alle Pferde scheu machen muss. Das Verhalten von FeuerToifels Pumpe wäre u. U. mit einer zu geringen Schmierfilmtragfähigkeit und damit einhergehendem erhöhtem Verschleiß erklärbar, aber ohne das Lager genau untersucht zu haben, kann man das wie gesagt nicht mit Bestimmtheit sagen. Es gibt auch andere mögliche Ursachen. Vorsicht ist aber die Mutter der Porzellankiste, weshalb die Empfehlung hier (in Maßen) Glykol einzusetzen auf jeden Fall nicht verkehrt ist. Es trägt zur Verminderung des Lagerverschleißes bei und reduziert nebenbei noch etwas die Lautstärke - das ist von den anderen DDCs lange genug bekannt, und an Rotor und Lager hat sich schließlich auch bei der DDC310 nichts geändert. Die niedrige Nenndrehzahl
könnte das Thema aber kritischer machen als bei den höher drehenden Modellen.