Hier in der Gegend nicht (180 Euro), dafür gibts schlichtweg (trotz neuer Baugebiete alle paar Jahre) deutlich weniger Grundstücke als Kaufinteressenten.
@Gen8 Runner
Die "staatliche Hilfe" könnte ja schlichtweg der Wegfall der Grunderwerbsteuer sein, war ja schon öfter im Gespräch, aber das ist ja explizit nicht gewünscht (weil die Länder da sprudelnde Einnahmen durch haben, aktuell 16,xx Mrd. / Jahr).
Vielleicht kann ja ein Mod die Beiträge hier mal verschieben.
Aber 180€ empfindest du als "günstig" / angemessen? 500 * 190 = 90.000€ + Grunderwerbssteuer + Notar + Makler + Erschließung. Da bist du locker schon wieder bei 120.000€ und es steht noch nichts drauf. Architekt, Statik, Bau, energetisch vorgeschriebene Dämmung, Heizung etc. und schon bist du wieder bei 500.000€.
Aber Wegfall der Grunderwerbssteuer, was würde es effektiv bewirken? Wenn dann müsste das wirklich 1x im Leben für jeden über 18 Jahre gelten, sämtliche Käufe über 1x pro Leben hinaus müssten massivst besteuert werden. Und mal angenommen ein Haus + Grundstück kostet 400.000€ und steht in Schleswig Holstein (6,5%, Bayern bspw. nur 3,5%): Macht gerade mal 26.000€ aus. Macht so etwas den Bock fett, macht so etwas Wohnraum finanzierbarer für die schwachen und mittlerweile leider auch mittelständischen Einkommensschichten? 374.000€ anstatt 400.000€?
Ich kriege das kalte Kotzen, wenn ich sehe, dass irgendwelche reichen Hanseln sich ein Grundstück und Bauprojekt nach dem anderen unter den Nagel reißen und dann Besitzer von zig bis hunderten Eigentumswohnungen sind. Ein (zwangsweise) bekannter von mir genauso. Grundstück erworben, baut darauf ein Mehrparteienhaus mit Mietwohnungen und schmeißt die Kohle so aus dem Ärmel auf den Tisch für das Grundstück und vermietet die Buden dann für teures Geld. Wenn dort ein normalverdiener kommt und sich mit um das Grundstück bewirbt, wird der doch radikal und einfach so rausgekegelt, da er mit den Preisen nicht mitgehen kann. Für den "Investor" schmälert sich ein wenig die Rendite, für den normalverdiener, der dort nur seine eigenen vier Wände haben will, macht es das ganze unbezahlbar.
Als ich mal nach einem Kredit für einen Hauskauf bei meiner Bank gefragt hatte, wieviel ich denn als alleinstehender alleinverdiener bekommen würde, sagte man mir als Richtwert 100 netto Monatsgehälter.
1800€ = 180.000€
2500€ = 250.000€
Und da finde mal Häuser und Wohnungen, in welche du nicht nochmal dieselbe Summe reinstecken musst, wo solche Leute überhaupt einen Kredit für bekommen.
Ja, Alleinverdiener kann man "anmäkeln", aber man muss auch daran denken, was passiert im Trennungsfall? Da hat sich ebenfalls für die meisten der Traum von Haus erledigt.
Generation Eltern, die bei einem großen Konzern gearbeitet haben: Normale Ausbildung im Büro gemacht, kein Studium, 5000€ Netto (!) standen dort auf dem Gehaltszettel, bei der halbtagsstelle der Mutter 2500€ Netto. Haus war bei den damaligen Preisen (65 DM / qm² ~ 1990) natürlich ruckzuck abbezahlt.