[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Finde ich auch interessant und was ich so von meinen Freunden (die wie hier schon erwähnt in Großkanzleien arbeiten) höre haben die echt Interessante Fälle an denen sie Arbeiten, auch viele Dinge die z.B. für die Öffentlichkeit relevant sind (Dieselskandal, Gesetzentwürfe etc).

Das Studium soll ja aber echt sehr brutal sein, teilweise viel Telefonbuch auswendig lernen.

Presse und Arbeitsalltag sind oft zwei verschiedene paar Schuhe. Dieselskandal ist z.B. das langweiligste Thema überhaupt für Juristen. In der Praxis ist dort zu 98% nur Copy&Paste. Gesetzesentwürfe machen die Ministerien selbst. Das machen Kanzleien praktisch nie. Bei Großkanzleien muss man oft differenzieren. Die "coolen" Sachen machen die Partner. Die jungen (bis 10J. Erfahrung) machen das langweilige Zeug. Dann heißt es zwar, dass man am coolen Deal der X GmbH mitgemacht hat, die die X GmbH gekauft hat, aber praktisch macht da nur der Partner die coolen Sachen. Alle anderen müssen Dokumente prüfen und im Backoffice arbeiten. So gesehen hat auch der Hausmeister am coolen Deal mitgearbeitet. Manche reden sich so die Arbeit schön. Es gibt einen Grund, wieso Großkanzleien Anfängern 120k zahlen. Freiwillig machen die das nicht.

Rechtsanwalt stelle ich mir als interessanten Beruf vor. Könntest du einmal kurz im Überblick darstellen wie ein Arbeitstag in etwa aussieht?

Ein Arbeitstag, mmhm: Mails lesen, viel telefonieren, mit Kollegen besprechen, Schriftsätze schreiben, Mails schreiben, Briefe schreiben, Verträge gestalten und ab und zu Gerichtstermine oder Ortstermine.
Das Interessante sind eher die Inhalte. Man muss als unabhängiger Berater Probleme der Mandanten lösen. Meistens suche ich dann die wirtschaftlichste Lösung für ein rechtliches Problem. Hier muss man durchaus kreativ sein und um mehreren Ecken denken. Manchmal hat man auch 0815 Sachen wie einen Verkehrsunfall, Erbfall oder eine Scheidung, dann muss man die schnell und effizient abarbeiten. Es kommt auch vor, dass man die Probleme auf soziale Art lösen muss. Bei einem Nachbarschaftsstreit mache ich denen schnell klar, dass die sich versöhnen sollen. Keiner hat Lust auf Kleinkrieg.
 
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Unicom, danke für deine Antwort.
Es kommt auch vor, dass man die Probleme auf soziale Art lösen muss. Bei einem Nachbarschaftsstreit mache ich denen schnell klar, dass die sich versöhnen sollen. Keiner hat Lust auf Kleinkrieg.
Du darfst also doch noch ein bisschen den Psychotherapeuten passend zu deinem früheren Studiengang spielen. :d
 
Dann auch hier mal mein (2x Personen) Haushaltsplan:

Miete
740,00 €​
Essen
500,00 €​
Nebenkosten
400,00 €​
KFW
250,00 €​
Benzin
125,00 €​
Unfallversicherung
65,00 €​
Handy
60,00 €​
GEZ
20,00 €​
Internet
50,00 €​
Zahnzusatzversicherung
50,00 €​
Rechtsschutzversicherung
35,00 €​
Risikolebensversicherung
35,00 €​
Netflix/Disney/Prime
10,00 €​
Haftpflichtversicherung
10,00 €​
Abfallgebühr
10,00 €​
Hausratversicherung
5,00 €​
KFZ Versicherung
80,00 €​
Hundehaftpflicht
10,00 €​
KFZ Schutzbrief
5,00 €​
KFZ Steuer
35,00€​
Hochschule Gebühr
30,00 €​

Sind knapp 2500€ Fixkosten, wobei natürlich einige Zahlungen nicht monatlich abgehen.
Einkommen sind ca. 5000€, wovon 2000€ Sparrate und 500€ monatliche Reserve sind.
 
2000€ Sparrate ist natürlich heftig. Da kommen wir bei 5300€ Haushaltsnetto irgendwie nicht hin. Liegen in guten Monaten bei 1600€, aber das ist dann auch eher beiseitelegen und weniger zielgerichtet anlegen. (Habe aktuell ETF und Aktiensparpläne mit zusammen 360€, meine Freundin macht nichts in die Richtung. Das sollten wir vielleicht ändern....

Aktuell ist sie aber in Elternzeit und bekommt nur 1800€. Da hält sich das mit sparen in Grenzen.
 
Bei 5000€ finde ich 2000€ Sparrate jetzt nicht sonderlich wild um ehrlich zu sein.
 
Danke, ich habs mir nur gedacht
 
Von 2k€ Sparrate träumen die meisten. Bei uns ist das Haus mittlerweile die Spardose. Erstmal den Stau an Modernisierung und Instandhaltung beseitigen.
Tilgungsrate + Sondertilgung ist ja auch noch so ein Ding.
Das geht es jetzt ein Jahr nach Kauf schon sehr stark um die Frage wie viel wir uns an Liquidität behalten, wo wir investieren etc. Solche Ausgaben wie mal 10k€ für eine PV sind erstmal viel Geld sorgen aber Mittel- und Langfristig für Einsparungen und Einkünfte an anderer Stelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von 2k€ Sparrate träumen die meisten. Bei uns ist das Haus mittlerweile die Spardose. Erstmal den Stau an Modernisierung und Instandhaltung beseitigen.
Tilgungsrate + Sondertilgung ist ja auch noch so ein Ding.

Sind wir ja auch dabei, aber finde Handwerker die ein Angebot abgeben, die ungefähr sagen können ob dafür Material zu kriegen ist und wann sie es machen können ...
 
Bei 5000€ finde ich 2000€ Sparrate jetzt nicht sonderlich wild um ehrlich zu sein.

Wenn man keine Familie und keine finanziellen Verpflichtungen wie Haus usw. hat, dann sagt sich das auch leicht.
 
2.000€ finde ich eigentlich ziemlich gut. Das sind immerhin 40%. Natürlich kann man mehr schaffen bei 5.000€ aber nicht jeder lebt gerne frugalistisch.
 
Finde das auch ne starke Leistung.
Wenn das standahaft n paar Jahre durchgezogen werden kann ist das Thema eh durch.

Und wenn sie es dabei geschafft haben noch normal gelebt zu haben - ist doch ein super Win!
 
2k Sparrate bei 5k Einkommen bedeuten 3k für sonst was. Das ist immer noch mehr als die meisten Leute so normal zur Verfügung haben.
Auf der anderen Seite machst du bei 24k€ in einem einzelnen Jahr auch keine großen Sprünge bei größeren Anschaffungen oder Reparaturen.

Wir sind da in einem ähnlichen Bereich unterwegs. Wir haben unsere Ausgaben aber so ausgelegt, dass wir unseren Verpflichtungen weiter nachkommen können sobald mal Nachwuchs da ist oder einer von uns krankheitsbedingt für ein paar Monate ausfällt. Einmal schief auftreten - zwei Monate zuhause, hatten wir auch schon…lass das mal einen Sturz auf die Schulter sein…
 
Naja ich sehe es da wie die anderen. Bei 2 Kindern etc wirds dann schon schwieriger (siehe mein Beitrag). Ich finde 2k auch sehr gut. Bei 20-25 Jahren und Zinseszinsen kommt da ordentlich was bei rum.
 
@B.XP Ich weiß wie du es meinst, aber "bei 24k im Jahr macht du auch keine großen Sprünge bei größeren Anschaffungen" klingt schon sehr übel... Das ist quasi jedes Jahr ein neuer Kleinwagen. Ich würde behaupten für den Großteil der Bevölkerung wäre das ein Mega Sprung den man damit machen kann. Zumal man nicht vergessen sollte wie viele Menschen da draußen größere Anschaffungen nie ohne Kredit stemmen können.
 
Dann auch hier mal mein (2x Personen) Haushaltsplan:

Sind knapp 2500€ Fixkosten, wobei natürlich einige Zahlungen nicht monatlich abgehen.
Einkommen sind ca. 5000€, wovon 2000€ Sparrate und 500€ monatliche Reserve sind.
Ich ergänze mal noch um ein paar Infos.

- Keine Kinder
- Keine Immobilie
- Kein Interesse an Urlaub
- relativ neues Auto ist abbezahlt
- Keine kostenintensiven Hobbys - Gaming PC ist hierbei das teuerste
- 1x Gehalt von 4300€ + studentische Nebentätigkeiten meiner Frau von ca. 700€

Wir müssen uns, zumindest aus unserer Perpsektive, nirgends einschränken und sind glücklich soweit.
Sparrate wird wohl noch um 1-2k ansteigen, wenn sie Vollzeit arbeitet und/oder ich Abteilungsleiter bin.
 
Natürlich hat es auch damit zu tun. Wenn man so eine Aussage tätigt, aus einer Position heraus, bei der das vermutlich "kein Problem" ist, sind eben auch gegenteilige Reaktionen verständlich. Wenn man eben einen Großteil seines Gehaltes sparen möchte, ist das ok, aber es gibt eben auch Menschen wie Usas, die Spaß an seinen Hobbies haben, welche eben teilweise auch kostenintensiv sind.

Es gibt eben nicht nur eine Ansicht dazu
 
Natürlich hat es auch damit zu tun. Wenn man so eine Aussage tätigt, aus einer Position heraus, bei der das vermutlich "kein Problem" ist, sind eben auch gegenteilige Reaktionen verständlich. Wenn man eben einen Großteil seines Gehaltes sparen möchte, ist das ok, aber es gibt eben auch Menschen wie Usas, die Spaß an seinen Hobbies haben, welche eben teilweise auch kostenintensiv sind.

Es gibt eben nicht nur eine Ansicht dazu

Wo ist denn der Spaß in unnötigen Versicherungen? Bei 2500€ Fixkosten bei 2 Personen in einem Mietobjekt stimmt aber gewaltig etwas nicht und da ist dann auch eine Sparrate von 2000€ nicht viel. Und das Argument "Hobby" was der aSas gebracht hat ist auch Quatsch das wurde hier nämlich ausgeräumt und wäre mit 500€ nicht wirklich kostenintensiv :)

Da ist die Überschuldung sobald das Hauptgehalt wegbricht aber schon so was von klar :)
 
Du empfindest diese Versicherungen als unnötig, das sei dir gegönnt, aber es gibt eben unterschiedliche Ansichten.

Ich bin der Auffassung, alles über 0€ Sparrate ist angemessen und sinnvoll, was ist schon "viel". UsAs hat sein Argument ja auf sich bezogen und nicht auf den einzelnen Post eines anderen Users.

Es geht eben so oder so, nix anderes war damit gemeint, aus meiner Sicht.
 
Hat doch damit nichts zu tun. Aber interessant dass du dich gleich angegriffen fühlst :d
Ich glaube angegriffen fühlt sich hier keiner, nur deine Aussage gilt für einen kleinen Personenkreis in unserem Land relativ gesehen auf die Bevölkerung. Das muss man dann schon etwas gerade rücken.
Ich gönne jedem diese Sparrate, üblich ist sie aber bei weitem nicht. :-)
 
Über die Versicherungen lässt sich immer streiten, aber du kennst ja seinen Kontext nicht warum er für sich diese Versicherungen ausgewählt hat (der Sinn einer Unfallversicherung hat sich mir aber auch nie erschlossen, ich dachte da nimmt man lieber eine BU?).
Ansonsten finde ich bei dem Gehalt kann man sich solche Risiken schon absichern, wenn man besser schläft. 100€ mehr oder weniger macht da ja auch nix mehr aus.
 
Wo ist denn der Spaß in unnötigen Versicherungen? Bei 2500€ Fixkosten bei 2 Personen in einem Mietobjekt stimmt aber gewaltig etwas nicht und da ist dann auch eine Sparrate von 2000€ nicht viel. Und das Argument "Hobby" was der aSas gebracht hat ist auch Quatsch das wurde hier nämlich ausgeräumt und wäre mit 500€ nicht wirklich kostenintensiv :)

Da ist die Überschuldung sobald das Hauptgehalt wegbricht aber schon so was von klar :)
Wo genau sind denn bei den Fixkosten die Probleme?
Abgesehen von Unfall/Hausrat, günstigeres Auto und etwas weniger Strom (Klima) sehe ich hier nicht viel Potenzial.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Über die Versicherungen lässt sich immer streiten, aber du kennst ja seinen Kontext nicht warum er für sich diese Versicherungen ausgewählt hat (der Sinn einer Unfallversicherung hat sich mir aber auch nie erschlossen, ich dachte da nimmt man lieber eine BU?).
Ansonsten finde ich bei dem Gehalt kann man sich solche Risiken schon absichern, wenn man besser schläft. 100€ mehr oder weniger macht da ja auch nix mehr aus.
Die BU wird aktuell abgelehnt wegen bore out von meinem ersten Job nach dem Studium.
 
Hat doch damit nichts zu tun. Aber interessant dass du dich gleich angegriffen fühlst :d
Ich fühle mich nicht angegriffen. Ich relativiere nur deine Aussage. Leben zu Lebzeiten hat für viele Menschen mehr Wert, als höchstmögliche Selbstgeißelung in Form von 'ich lege alles weg'.

Ich könnte auch zwei Riesen weglegen, würde ich es wollen.

Mache ich aber nicht, da ich meinen Hobbys und Dingen nachgehe, die mir jetzt aktuell Freude bereiten.

Da interessiert mich die 'maximale Sparrate' nicht. Relativierung des Blickwinkels ist das Zauberwort.

Ungeachtet dessen, dass viele Menschen nicht mal annähernd zweitausend Euro zur Verfügung haben. Das vergisst man im Luxx auch schnell.

Mir ist es egal, ob du jeden Pfennig zur Seite tust. Dein Bier.

Dann aber auch akzeptieren, dass es oft anders gelebt wird.

Zum Glück. Denn keiner weiß, wann man den Arsch zukneift.

Und dann bringt dir kein Geld auf der Bank mehr was.

Ich könnte morgen abkratzen und könnte sagen meine Hobbys und Freizeit mit Freude gelebt zu haben.

Und das wünsche ich vielen Menschen. Wir haben nur das eine Leben.

Das sollten wir neben der Arbeit mit Dingen füllen, die uns jetzt Freude bereiten und das Leben lebenswert machen.

Das war es von mir dazu :)
 
Die BU wird aktuell abgelehnt wegen bore out von meinem ersten Job nach dem Studium.
Dann macht es Sinn. Ich hatte bis vor kurzem auch keine BU weil meine auch zu hochpreisig oder mit zu vielen Ausschlüssen wäre. Habe dann allerdings rausgefunden, dass wir über die Firma Gruppenverträge bei der alten Leipziger haben wo die einzige Gesundsheitsfrage ist, ob man in den letzten 24 Monaten länger als 14 Tage (am Stück) krank geschrieben war. So bin ich jetzt doch noch in eine reingekommen :). Nachteil: Bei einem Gehalt ab 60k darf man sich mit dieser vereinfachten Prüfung nur bis zu einer Rente von 2.000€ versichern, das ist für mich schon relativ wenig. Vorteil: Besser als mit gar nichts dazustehen und dafür ist der Beitragssatz niedrig, zahle mit Entgeltumwandlung nur 47€ netto (bin aber auch schon 36, deswegen ist der Vertrag natürlich teurer als wenn ich ihn mit 25 abgeschlossen hätte).
Vielleicht hast du ja Glück und kommst auch mal in so nen Gruppenvertrag rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
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