Ziel
Upgrade eines bestehenden MCE2005 Mediacenter-Rechners, der auch als Backup- und Druckserver fungiert. Das alte System verbraucht schnuckelige 160W im Idle und muss leider konstant durchlaufen, da das Aufwachen aus dem S3-Ruhezustand nicht zuverlässig funktioniert.
Das neue System soll nicht mehr als die Hälfte an Energie verbrauchen und nur noch zu festen Zeiten für das Backup zur Verfügung stehen. Ein Fernseher soll über TV-Out angeschlossen werden. Der Rechner soll für gelegentliches Spielen geeignet sein.
System
Asus M3A-H/HDMI (780G, ATX, Preis ca. 60 - 70€)
AMD X2CV 4850e (2,5GHz)
2GB RAM Kingston HyperX KHX6400D2LLK2/2GN (QVL)
Asus EAH3650 Silent (passiv gekühlt)
Die restlichen Komponenten waren bereits vorhanden, bzw. wurden wiederverwendet. Beispielsweise war ein Scythe Andy Samurai Master CPU-Kühler bereits vorhanden. Kostenpunkt der Neukomponenten ca. 300,-€. Bestellt wurde bei Alternate. Die Lieferung erfolgte innerhalb weniger Tage.
Ersteindruck
Sowohl das Mainboard als auch die Grafikkarte machen einen sehr hochwertigen Eindruck. Insbesondere der große Mainboard-Kühler fällt positiv auf. Das Boardlayout ist tadellos. Entgegen den vielen uATX-Varianten mit 780G sind hier 3 PCI-Steckplätze vorhanden. Der einzige Negativpunkt ist die Position des Floppy-Anschlusses, die sich leider am unteren Rand des Boards befindet. Dass führt bei manchen Gehäusen zu unschöner Verkabelung. Wer einen eSATA-Anschluß benötigt, muss diesen über ein entsprechendes Slotblech selbst realisieren. Gleiches gilt für einen optischen Tonausgang. Ein koaxialer Digitalausgang ist jedoch vorhanden.
[Update]Die PCIe-Slots könnten noch besser verteilt sein. Steckt man eine 2-Slot-Grafikkarte ein, so bleibt nur ein Steckplatz oberhalb der Grafikkarte. Je nach Karte, wird dieser unter Umständen sehr stark beheizt, was bei TV-Karten die selbst viel Wärme abgeben problematisch sein kann.
Zusammenbau
Der Zusammenbau gestaltete sich problemlos. Das wattierte Slotblech vereinfacht den Einbau ebenso, wie der Asus Q-Connector zum Anschluß HD-LED, Powerknopf etc. Für einen USB-Header liegt ebenfalls ein Q-Connector bei. Es ist sehr schade, dass man diese tolle Idee nicht auch für den Audio-Header umgesetzt hat. Asustypisch muss man daran denken, die Spannung für die USB-Anschlüsse per Jumper umzustellen, falls angeschlossene Geräte auch im Standby Strom benötigen (z.B. zum Aufwachen per Fernbedienung). Ansonsten verlief der Einbau völlig problemlos. Selbst der riesige CPU-Kühler hat in alle Richtungen noch viel Luft.
BIOS
Im BIOS findet man sich gut zurecht, obwohl sich nicht alle logisch zusammenhängenden Einstellungen in den gleichen Menüs befinden. Positiv sticht die tolle Lüftersteuerung hervor. Man kann zwischen drei Steuerungs-Profilen wählen. Das ist wesentlich angenehmer als irgendwelche Schwellwerte einzustellen und die Profile funktionieren so, wie man sich das vorstellt. Da das System nicht besonders viel Wärme abgibt genügt das Umstellen auf den "Silent"-Modus und schon laufen die Lüfter mit 800U/min. Dies gilt sowohl für CPU- als auch für die Gehäuselüfter. Hier darf sich Gigabyte, bei deren aktuellen Boards meist nur ein Lüfter steuerbar ist, gerne mal eine Scheibe abschneiden. Im "Performance"-Modus startet die Regelung mit ca. 1200U/min.
Wenn benötigt, muss AHCI im BIOS erst aktiviert werden. Die Voreinstellung ist "IDE". Das Thema AHCI wird bei der Installation leider nur halbherzig bewältigt. Auf der CD findet das WinXP-Setup die AHCI-Treiber nicht. Immerhin kann man sich eine Treiber-Floppydisk erzeugen lassen, wenn man von der Setup-CD bootet. Von der Verwendung von AHCI würde ich jedoch eher abraten, da die potentiellen Probleme die Vorteile kaum aufwiegen.
"Cool'n'Quiet" muss im BIOS erst aktiviert werden. Die Standardeinstellung ist "deaktiviert".
Die automatisch eingestellte CPU-Spannung beträgt 1,185V (200MHz * 12,5 = 2500MHz) unter Last und 0,975V (200MHz * 5 = 1000MHz ) im Idle bei aktiviertem C'n'Q. Der Speicher wird bei automatischer Konfiguration recht konservativ eingestellt. Vor allem dadurch, dass unter Last die DRAM-Frequenz auf 1/7 * CPU-Takt eingestellt ist, werden anstelle von 400MHz nur 360MHz verwendet. Hier kann man durchaus noch tunen.
Die Prozessorspannung kann zwischen 0,8V und 1,7V gewählt werden. Die Multiplier gehen von 4,5 bis zu nominalen 12,5. Die FSB-Werte reichen von 200 bis 600. DRAM Spannung: 1,9V bis 2,25V. Es können zahlreiche weitere Parameter eingestellt werden. Die Auswahl ist sehr umfangreich.
Treiber
Nachdem das Betriebssystem aufgespielt ist, gibt einiges an Treibern und Software zu installieren. Anfangen sollte man mit Netzwerk und Chipsatz-Treibern. Beim Chipsatz-Treiber steht man vor der Wahl, ob man den aktuellen AMD Catalyst 8.x IGP-Treiber nimmt oder das Asus Chipsatz-Paket. Dem auf der AMD-Webseite angebotenen Catalysten fehlt gegenüber dem Asus-Chipsatz-Paket die ATIPCE (Parental Control), Avivo und der Treiber für HD-Audio über den HDMI-Anschluß. Diese Einzelpakete kann man aber auch manuell nachinstallieren, so man sie braucht. Von daher würde ich eher die aktuelleren AMD-Treiber verwenden.
Als Onboard-Sound steht ein Realtek-ALC1200-Chip zur Verfügung. Nach Installation des von Asus angebotenen Realtek-Audiotreiber, war ein sehr störendes fizzeln zu vernehmen. Zum Glück ließ es sich durch das Herrunterdrehen des "PC Beep"-Ausgangs abschalten.
Merkwürdigerweise wird nach Installation der Asus-Treiber als Chip ein ALC888S angezeigt. Diesen Chip findet man auch auf der Realtek-Webseite http://www.realtek.com.tw/products/productsView.aspx?Langid=1&PFid=28&Level=5&Conn=4&ProdID=141. Und jetzt kommts: Nach Installation des ALC888S-Treibers von Realtek ist erstens das Problem mit dem fizzelnden PC-Beep verschwunden und zweitens wird jetzt korrekt ein ALC1200 als Soundchip angezeigt. Verdrehte Welt. Es wäre also durchaus im Bereich des Möglichen, dass der ALC1200 und der ALC888S identisch oder zumindest sehr ähnlich sind.
Für den Onboard-Sound kann der normale Realtek HD-Audio Treiber installiert werden (zurzeit Version 2.0).
Messungen ohne Zusatzgrafikkarte
Die Temperaturen sind mit CPU = 23°C und Mainboard = 37°C im Idle (gemessen mit Asus PC-Probe) äußerst niedrig. Der Fingertest bestätigt die gemessenen Temperaturen. Die Lüfter sind bei 800U/min kaum hörbar. Der CPU-Kühler Andy Samurai Master ist zwar klar überdimensioniert, hat aber den Vorteil, dass er anders als Towerkühler auch die Wärme über dem Board ableitet. Trotz seiner Größe passt er bequem in den Midi-Tower und auch auf dem Board hat er bequem Platz.
Den Energieverbrauch habe ich gemessen mit 44 - 48W im Idle bei aktiviertem C'n'Q (Netzteil Seasonic 380GB, Samsung 3,5" 250MB ein Platter, DVD-Laufwerk). Alle Spannungen auf Standardwerten. Gemessen wurde mit dem Conrad EKM 265. Mit den Verbrauchswerten kann man sehr zufrieden sein. Normalerweise hört man über Asus in dieser Beziehung ja nur negatives.
Installation der Erweiterungskarten
780G-Boards mit TV-Out sind bisher nicht bekannt. Da ich auf den TV-Out nicht verzichten kann, musste eine separate Grafikkarte her.Außerdem wurde eine Hauppauge Nova T-500 Doppeltunerkarte für DVB-T installiert. Der Energieverbrauch wird dadurch leider mehr als erwartet hochgetrieben. Die TV-Karte schlägt mit 12W zu buche undDie Nova T-500 wurde mittlerweile ersetzt, da sie nach den Standby nicht zuverlässig wieder aufwacht. die Grafikkarte benötigt ca. zusätzliche 20W im Idle, womit man bei ca. 80W Idleverbrauch landet.
Die Idle-Temperaturen klettern durch die zusätzlichen Wäremequellen auf CPU = 32°C und Mainboard = 48°C.
Gemessene Höchsttemperaturen nach 30 Min Prime95 und anschließendem 3DMark05: CPU = 41°C und Mainboard = 55°C. Die GPU liegt bei Belastung im Bereich 65°C bis 80°C. Die zwei 120mm Lüfter (CPU und Gehäuse) zucken nicht einmal und laufen kontinuierlich bei rund 800U/min. Toll.
Betrieb
Das System läuft durchweg stabil und leise. Ich hatte schon etwas bedenken, da die CPU bei Asus nicht als unterstützt gelistet wird. Der nahe Verwandte BE-2400 ist jedoch gelistet und letztlich gibt es bisher keine Probleme mit der CPU. Die CPU wird beim Booten korrekt als 4850e-CPU angezeigt.
Die Onboard-Grafik ist erstaunlich leistungsfähig. Neuere Spiele wie Unreal Tournament 3 kann man damit zwar nicht wirklich spielen, aber sie laufen immerhin und man kann sich passabel bewegen. Ältere Spiele laufen recht ordentlich.
Äußerst ärgerlich ist jedoch, dass die MCE-Oberfläche nur als schwarzes Rechteck angezeigt wird, sobald mehr als 1GB RAM installiert sind. Komischerweise verschwindet das Problem komplett, sobald eine Zusatzgrafikkarte im System steckt.
Tritt mittlerweile nicht mehr auf.
Ein weiteres Problem ist, dass der PS/2-Tastaturanschluß nicht richtig funktioniert. Hält man eine Taste länger fest, dann läuft der Tastaturpuffer voll und blockiert. Startet man beispielsweise das Notepad und drückt beispielsweise das 'A' herunter, so werden nur 10 bis 30 Buchstaben ausgegeben. Entsprechend hakt es in 3D-Spielen, wenn man mit der Tastatur lange in eine Richtung steuert. Sound und Grafik bleiben dann ebenfalls stehen. Schließt man eine USB-Tastatur an, verschwindet das Problem vollständig.
Behoben ab BIOS 0601.
Der S3-Modus funktioniert einwandfrei und das MCE fährt für Aufnahmen wie gewünscht hoch und legt sich danach wieder schlafen.
Die Netzwerkperformance ist sehr gut. Mit NETIO messe ich zwischen dem M3A-H/HDMI (WinXP) und dem GAP35-DS3R (Vista) zwischen 95000 und 115000 KByte/s (theoretisches Maximum 125000 KByte/s). Ich bin sonst eher Werte im Bereich 50000 bis 65000 gewohnt.
1080p HD Trailer aus dem Netz laufen soweit ruckelfrei. Mangels BluRay-Player und aktueller Playersoftware kann ich aber nicht wirklich eine Aussage über die HD-Fähigkeit machen. DTS-Connect wird im Gegensatz zum GA-MA78GM-S2H nicht unterstützt.
Gegenüber dem GA-MA78GM-S2H sticht bei diesem Board die bessere Spannungsversorgung (5 Phasig, auch 125W CPUs werden unterstützt), der bessere Kühler, die PCI-Steckplätze und die hervorragende Lüftersteuerung hervor.
Erledigte Probleme
- Fizzeln durch PC-Beep Ausgang. Behoben durch Treiber von Realtek-Homepage.
- Erst nach Installation des "AMD Dual-Core Optimizers" lassen sich manche 3D-Spiele vernünftig spielen (Serious Sam).
- Bei angeschlossener PS/2-Tastatur treten massive Hänger in 3D-Spielen auf. Mit USB-Tastatur nicht! Behoben ab BIOS 0601.
- Onboardgrafik: Bei installierten 2GB RAM wird das MCE als schwarzes Rechteck angezeigt (Zeichenproblem).
Bei 1GB RAM läuft es normal. Scheint ein ATi-Problem zu sein. Problem tritt bei Vista nicht auf. Umgangen durch separate Grafikkarte. Problem tritt mittlerweile nicht mehr auf. Warum es jetzt plötzlich funktioniert ist unklar. Am BIOS liegt es jedenfalls nicht. Beim Wiederherstellen eines altes Images ist das Problem noch vorhanden. Irgendein Treiberupdate scheint es behoben zu haben.
Umgangene Probleme
- Klonen der MCE-Oberfläche auf alle 4 Ausgänge. Das MCE läßt sich bisher entweder nur auf den Ausgängen der OnBoard-Grafik oder auf den Ausgängen der Zusatzgrafikkarte ausgeben. Wird offenbar generell nicht von ATi oder nVidia unterstützt. Gelöst durch Verwendung eines Videosplitters.
Links
Homepage http://www.asus.com.tw/products.aspx?l1=3&l2=149&l3=639&l4=0&model=2129&modelmenu=1
Supportseite http://support.asus.com/download/download.aspx?model=M3A-H/HDMI&SLanguage=en-us
Forum http://vip.asus.com/forum/topic.aspx?board_id=1&model=M3A-H%2fHDMI&SLanguage=en-us
AVS Forum http://www.avsforum.com/avs-vb/showthread.php?p=13653262
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Energieverbrauch:
Upgrade eines bestehenden MCE2005 Mediacenter-Rechners, der auch als Backup- und Druckserver fungiert. Das alte System verbraucht schnuckelige 160W im Idle und muss leider konstant durchlaufen, da das Aufwachen aus dem S3-Ruhezustand nicht zuverlässig funktioniert.
Das neue System soll nicht mehr als die Hälfte an Energie verbrauchen und nur noch zu festen Zeiten für das Backup zur Verfügung stehen. Ein Fernseher soll über TV-Out angeschlossen werden. Der Rechner soll für gelegentliches Spielen geeignet sein.
System
Asus M3A-H/HDMI (780G, ATX, Preis ca. 60 - 70€)
AMD X2CV 4850e (2,5GHz)
2GB RAM Kingston HyperX KHX6400D2LLK2/2GN (QVL)
Asus EAH3650 Silent (passiv gekühlt)
Die restlichen Komponenten waren bereits vorhanden, bzw. wurden wiederverwendet. Beispielsweise war ein Scythe Andy Samurai Master CPU-Kühler bereits vorhanden. Kostenpunkt der Neukomponenten ca. 300,-€. Bestellt wurde bei Alternate. Die Lieferung erfolgte innerhalb weniger Tage.
Ersteindruck
Sowohl das Mainboard als auch die Grafikkarte machen einen sehr hochwertigen Eindruck. Insbesondere der große Mainboard-Kühler fällt positiv auf. Das Boardlayout ist tadellos. Entgegen den vielen uATX-Varianten mit 780G sind hier 3 PCI-Steckplätze vorhanden. Der einzige Negativpunkt ist die Position des Floppy-Anschlusses, die sich leider am unteren Rand des Boards befindet. Dass führt bei manchen Gehäusen zu unschöner Verkabelung. Wer einen eSATA-Anschluß benötigt, muss diesen über ein entsprechendes Slotblech selbst realisieren. Gleiches gilt für einen optischen Tonausgang. Ein koaxialer Digitalausgang ist jedoch vorhanden.
[Update]Die PCIe-Slots könnten noch besser verteilt sein. Steckt man eine 2-Slot-Grafikkarte ein, so bleibt nur ein Steckplatz oberhalb der Grafikkarte. Je nach Karte, wird dieser unter Umständen sehr stark beheizt, was bei TV-Karten die selbst viel Wärme abgeben problematisch sein kann.
Zusammenbau
Der Zusammenbau gestaltete sich problemlos. Das wattierte Slotblech vereinfacht den Einbau ebenso, wie der Asus Q-Connector zum Anschluß HD-LED, Powerknopf etc. Für einen USB-Header liegt ebenfalls ein Q-Connector bei. Es ist sehr schade, dass man diese tolle Idee nicht auch für den Audio-Header umgesetzt hat. Asustypisch muss man daran denken, die Spannung für die USB-Anschlüsse per Jumper umzustellen, falls angeschlossene Geräte auch im Standby Strom benötigen (z.B. zum Aufwachen per Fernbedienung). Ansonsten verlief der Einbau völlig problemlos. Selbst der riesige CPU-Kühler hat in alle Richtungen noch viel Luft.
BIOS
Im BIOS findet man sich gut zurecht, obwohl sich nicht alle logisch zusammenhängenden Einstellungen in den gleichen Menüs befinden. Positiv sticht die tolle Lüftersteuerung hervor. Man kann zwischen drei Steuerungs-Profilen wählen. Das ist wesentlich angenehmer als irgendwelche Schwellwerte einzustellen und die Profile funktionieren so, wie man sich das vorstellt. Da das System nicht besonders viel Wärme abgibt genügt das Umstellen auf den "Silent"-Modus und schon laufen die Lüfter mit 800U/min. Dies gilt sowohl für CPU- als auch für die Gehäuselüfter. Hier darf sich Gigabyte, bei deren aktuellen Boards meist nur ein Lüfter steuerbar ist, gerne mal eine Scheibe abschneiden. Im "Performance"-Modus startet die Regelung mit ca. 1200U/min.
Wenn benötigt, muss AHCI im BIOS erst aktiviert werden. Die Voreinstellung ist "IDE". Das Thema AHCI wird bei der Installation leider nur halbherzig bewältigt. Auf der CD findet das WinXP-Setup die AHCI-Treiber nicht. Immerhin kann man sich eine Treiber-Floppydisk erzeugen lassen, wenn man von der Setup-CD bootet. Von der Verwendung von AHCI würde ich jedoch eher abraten, da die potentiellen Probleme die Vorteile kaum aufwiegen.
"Cool'n'Quiet" muss im BIOS erst aktiviert werden. Die Standardeinstellung ist "deaktiviert".
Die automatisch eingestellte CPU-Spannung beträgt 1,185V (200MHz * 12,5 = 2500MHz) unter Last und 0,975V (200MHz * 5 = 1000MHz ) im Idle bei aktiviertem C'n'Q. Der Speicher wird bei automatischer Konfiguration recht konservativ eingestellt. Vor allem dadurch, dass unter Last die DRAM-Frequenz auf 1/7 * CPU-Takt eingestellt ist, werden anstelle von 400MHz nur 360MHz verwendet. Hier kann man durchaus noch tunen.
Die Prozessorspannung kann zwischen 0,8V und 1,7V gewählt werden. Die Multiplier gehen von 4,5 bis zu nominalen 12,5. Die FSB-Werte reichen von 200 bis 600. DRAM Spannung: 1,9V bis 2,25V. Es können zahlreiche weitere Parameter eingestellt werden. Die Auswahl ist sehr umfangreich.
Treiber
Nachdem das Betriebssystem aufgespielt ist, gibt einiges an Treibern und Software zu installieren. Anfangen sollte man mit Netzwerk und Chipsatz-Treibern. Beim Chipsatz-Treiber steht man vor der Wahl, ob man den aktuellen AMD Catalyst 8.x IGP-Treiber nimmt oder das Asus Chipsatz-Paket. Dem auf der AMD-Webseite angebotenen Catalysten fehlt gegenüber dem Asus-Chipsatz-Paket die ATIPCE (Parental Control), Avivo und der Treiber für HD-Audio über den HDMI-Anschluß. Diese Einzelpakete kann man aber auch manuell nachinstallieren, so man sie braucht. Von daher würde ich eher die aktuelleren AMD-Treiber verwenden.
Als Onboard-Sound steht ein Realtek-ALC1200-Chip zur Verfügung. Nach Installation des von Asus angebotenen Realtek-Audiotreiber, war ein sehr störendes fizzeln zu vernehmen. Zum Glück ließ es sich durch das Herrunterdrehen des "PC Beep"-Ausgangs abschalten.
Merkwürdigerweise wird nach Installation der Asus-Treiber als Chip ein ALC888S angezeigt. Diesen Chip findet man auch auf der Realtek-Webseite http://www.realtek.com.tw/products/productsView.aspx?Langid=1&PFid=28&Level=5&Conn=4&ProdID=141. Und jetzt kommts: Nach Installation des ALC888S-Treibers von Realtek ist erstens das Problem mit dem fizzelnden PC-Beep verschwunden und zweitens wird jetzt korrekt ein ALC1200 als Soundchip angezeigt. Verdrehte Welt. Es wäre also durchaus im Bereich des Möglichen, dass der ALC1200 und der ALC888S identisch oder zumindest sehr ähnlich sind.
Für den Onboard-Sound kann der normale Realtek HD-Audio Treiber installiert werden (zurzeit Version 2.0).
Messungen ohne Zusatzgrafikkarte
Die Temperaturen sind mit CPU = 23°C und Mainboard = 37°C im Idle (gemessen mit Asus PC-Probe) äußerst niedrig. Der Fingertest bestätigt die gemessenen Temperaturen. Die Lüfter sind bei 800U/min kaum hörbar. Der CPU-Kühler Andy Samurai Master ist zwar klar überdimensioniert, hat aber den Vorteil, dass er anders als Towerkühler auch die Wärme über dem Board ableitet. Trotz seiner Größe passt er bequem in den Midi-Tower und auch auf dem Board hat er bequem Platz.
Den Energieverbrauch habe ich gemessen mit 44 - 48W im Idle bei aktiviertem C'n'Q (Netzteil Seasonic 380GB, Samsung 3,5" 250MB ein Platter, DVD-Laufwerk). Alle Spannungen auf Standardwerten. Gemessen wurde mit dem Conrad EKM 265. Mit den Verbrauchswerten kann man sehr zufrieden sein. Normalerweise hört man über Asus in dieser Beziehung ja nur negatives.
Installation der Erweiterungskarten
780G-Boards mit TV-Out sind bisher nicht bekannt. Da ich auf den TV-Out nicht verzichten kann, musste eine separate Grafikkarte her.
Die Idle-Temperaturen klettern durch die zusätzlichen Wäremequellen auf CPU = 32°C und Mainboard = 48°C.
Gemessene Höchsttemperaturen nach 30 Min Prime95 und anschließendem 3DMark05: CPU = 41°C und Mainboard = 55°C. Die GPU liegt bei Belastung im Bereich 65°C bis 80°C. Die zwei 120mm Lüfter (CPU und Gehäuse) zucken nicht einmal und laufen kontinuierlich bei rund 800U/min. Toll.
Betrieb
Das System läuft durchweg stabil und leise. Ich hatte schon etwas bedenken, da die CPU bei Asus nicht als unterstützt gelistet wird. Der nahe Verwandte BE-2400 ist jedoch gelistet und letztlich gibt es bisher keine Probleme mit der CPU. Die CPU wird beim Booten korrekt als 4850e-CPU angezeigt.
Die Onboard-Grafik ist erstaunlich leistungsfähig. Neuere Spiele wie Unreal Tournament 3 kann man damit zwar nicht wirklich spielen, aber sie laufen immerhin und man kann sich passabel bewegen. Ältere Spiele laufen recht ordentlich.
Tritt mittlerweile nicht mehr auf.
Behoben ab BIOS 0601.
Der S3-Modus funktioniert einwandfrei und das MCE fährt für Aufnahmen wie gewünscht hoch und legt sich danach wieder schlafen.
Die Netzwerkperformance ist sehr gut. Mit NETIO messe ich zwischen dem M3A-H/HDMI (WinXP) und dem GAP35-DS3R (Vista) zwischen 95000 und 115000 KByte/s (theoretisches Maximum 125000 KByte/s). Ich bin sonst eher Werte im Bereich 50000 bis 65000 gewohnt.
1080p HD Trailer aus dem Netz laufen soweit ruckelfrei. Mangels BluRay-Player und aktueller Playersoftware kann ich aber nicht wirklich eine Aussage über die HD-Fähigkeit machen. DTS-Connect wird im Gegensatz zum GA-MA78GM-S2H nicht unterstützt.
Gegenüber dem GA-MA78GM-S2H sticht bei diesem Board die bessere Spannungsversorgung (5 Phasig, auch 125W CPUs werden unterstützt), der bessere Kühler, die PCI-Steckplätze und die hervorragende Lüftersteuerung hervor.
Erledigte Probleme
- Fizzeln durch PC-Beep Ausgang. Behoben durch Treiber von Realtek-Homepage.
- Erst nach Installation des "AMD Dual-Core Optimizers" lassen sich manche 3D-Spiele vernünftig spielen (Serious Sam).
- Bei angeschlossener PS/2-Tastatur treten massive Hänger in 3D-Spielen auf. Mit USB-Tastatur nicht! Behoben ab BIOS 0601.
- Onboardgrafik: Bei installierten 2GB RAM wird das MCE als schwarzes Rechteck angezeigt (Zeichenproblem).
Bei 1GB RAM läuft es normal. Scheint ein ATi-Problem zu sein. Problem tritt bei Vista nicht auf. Umgangen durch separate Grafikkarte. Problem tritt mittlerweile nicht mehr auf. Warum es jetzt plötzlich funktioniert ist unklar. Am BIOS liegt es jedenfalls nicht. Beim Wiederherstellen eines altes Images ist das Problem noch vorhanden. Irgendein Treiberupdate scheint es behoben zu haben.
Umgangene Probleme
- Klonen der MCE-Oberfläche auf alle 4 Ausgänge. Das MCE läßt sich bisher entweder nur auf den Ausgängen der OnBoard-Grafik oder auf den Ausgängen der Zusatzgrafikkarte ausgeben. Wird offenbar generell nicht von ATi oder nVidia unterstützt. Gelöst durch Verwendung eines Videosplitters.
Links
Homepage http://www.asus.com.tw/products.aspx?l1=3&l2=149&l3=639&l4=0&model=2129&modelmenu=1
Supportseite http://support.asus.com/download/download.aspx?model=M3A-H/HDMI&SLanguage=en-us
Forum http://vip.asus.com/forum/topic.aspx?board_id=1&model=M3A-H%2fHDMI&SLanguage=en-us
AVS Forum http://www.avsforum.com/avs-vb/showthread.php?p=13653262
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