[hardwareLuxx Modding Contest 2021] "glory to mankind" - karta03

Finde deine Holzarbeiten super. Schön und sauber verarbeitet. Füße sind halt Geschmackssache. Mal schauen wenn alles fertig ist. Es hätte vielleicht gereicht wenn die Füße schwarz wären wie das Gehäuse.

Weiter so.
 
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So teuer sind die nicht, gibt es auch noch billiger.
Die hab ich auch unter mein case geschraubt und sehen besser aus als die originalteile.
Und ganz nebenbei habe ich noch ein sehenswerten Wood-casemod entdeckt.


Hifi Lab Aluminium Fuß (1 von 1).jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Achtes Update:

Die Außenarbeiten am Projekt sind zu 90% abgeschlossen und ich kann Euch endlich meine Vorstellungen für das Gehäuse zeigen:

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Den Anbau für den 1080mm Radiator habe ich fertig gebaut und an das (Haupt-) Gehäuse montiert. Die Konstruktion des Anbaus verlief genau wie beim eigentlichen Gehäuse: Ich habe alle notwendigen Teile aus MDF gesägt/gefräst, mit Schrauben und Leim miteinander verbunden, alle Unebenheiten und Schraublöcher mit Holzkitt ausgeglichen, die Oberflächen plan geschliffen und anschließend furniert und gewachst. Zusätzlich habe ich dem Anbau auch noch einen extra Fuß verpasst, da die gesamte Konstruktion sonst leicht umkippt.

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Für die Verbindung der beiden Teile habe ich die 13mm verchromten Messingrohre verwendet, welche später auch in der Wasserkühlung zum Einsatz kommen werden. Auf den Bildern sind insgesamt sechs Rohre zu sehen. Vier von diesen Rohren besitzen Einsätze aus dem 3D Drucker, die den Rohren Stabilität geben, um die Last des Anbaus tragen zu können. Die zwei restlichen Rohre sind Hohl und verbinden Anbau und Gehäuse, und dienen zu späteren (unsichtbaren) Verkabelung von Lüftern, I/O usw. Zwei weitere Rohre folgen noch und verbinden letztlich den Radiator mit der restlichen Wasserkühlung. Das Design ist so aufgebaut, dass der Radiator mit den bereits montierten Rohren in den Anbau geschoben wird.​

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Im Anbau befinden sich für den Zweck noch zwei 3D gedruckte Blöcke, auf denen der Radiator abgestellt werden kann, ehe es mit den Winkeln festgeschraubt werden kann.

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Die Winkel - die ebenfalls aus dem 3D Drucker stammen - können in vorher montierte Schrauben gehangen werden, und anschließend mit dem Radiator mittels M3 Schrauben verbunden werden. Das funktioniert glücklicherweise super und der Radiator sitzt trotz des hohen Gewichts bombenfest:

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Der Radiator ist mithilfe von sieben Winkeln am Anbau befestigt. Oben links fehlt leider ein Winkel, da dieser mit dem Ein/Ausschalter interferierte. Der Radiator hat im verbauten Zustand keinen Kontakt zu den Blöcken am Bodes des Anbaus. Die Seite des Radiators ist noch gänzlich offen. Hierfür werde ich noch eine Blende anfertigen, vermutlich aus einem Lochblech, um den Airflow nicht zu sehr zu behindern. Eventuell wäre ein luftdurchlässiger Stoff auch keine schlechte Idee, sofern ich da etwas passendes finden sollte (vergleichbar mit den Stoff Meshs in den Gehäuses von Phanteks).

Übrigens ist mir beim Designen der Winkel zunächst ein Fehler passiert. Ich habe bei der ersten Version überhaupt nicht bedacht, dass die Winkel nicht zu sehr vom Radiator abstehen dürfen, da sie sonst aus dem Gehäuse herausragen würden. Die zweiter Iteration der Winkel ist an dieser Stelle nur noch 4mm statt 8mm dick, es ist aber dennoch mehr als stabil genug. Außerdem habe ich die Winkel in schwarzem statt weißem PLA gedruckt, da es doch etwas unauffälliger ist.

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Als Ein/Ausschalter dient ein gängiger Vandalismusschalter. Ich finde es passt optisch ganz gut zum Gesamtbild und fühlt sich auch super an.

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Die Verkabelung erfolgt einfach über die bereits erwähnten Leerrohre. Für den Anschluss müssen zwei Kabel an die richtigen Pins des Schalters gelötet werden. Der Schalter verfügt auch über eine weiße LED Beleuchtung. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich diese auch nutzen werde.
Außerdem habe ich im Gehäuse noch die Streben zwischen den PCIe Blenden abgetrennt und einen Adapter für eine vertikale Grafikkarte verbaut. Die Trennpunkte habe ich noch abgeschliffen und nachlackiert, mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Ich möchte noch den Kühler der Grafikkarte stark modifizieren, dass soll man dann auch später gut sehen können. Dafür werden zwar alle anderen PCIe Ports blockiert, aber glücklicherweise sind diese für mich auch nicht wirklich notwendig. Das Mainboard deckt da all meine Bedürfnisse bereits ab (2,5 GBit LAN; WLAN/Bluetooth, reichlich USB und guter Audiochip).

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Als nächstes beschäftige ich mich mit dem Innenraum und werde dafür Verkleidungen aus dünnem MDF anfertigen, die dann mit Leder überzogen werden sollen. Die Ränder des Leders möchte ich noch mit einer Naht versehen, in das Thema muss ich mich noch ein wenig einlesen.

Ich hoffe, dass Euch dieses Update gefallen hat, und sich vielleicht Eure Meinung bezüglich der Gehäusefüße etwas verbessert hat. Ich finde zumindest, dass es super zu der Verbindung zwischen Gehäuse und Anbau passt ;)
 
Sauschön und ich frage mich zunehmen, wie du noch weg von superedel hin zu Glory to Mankind kommen willst:d
 
Wirklich sehr cool.
Gefällt mir wirklich gut und würde ich mir so auch direkt hinstellen.

Bezüglich der Blende für den Radiator musste ich direkt an rauchglas Plexiglas denken, um so die optik des Fensters von der anderen Seite mit zu übernehmen.
Dort könnte man ja dann entsprechende Auschnitte für den Airflow einarbeiten. in etwa so.
 
Irgendwie ist das Gehäuse für den Radiator noch etwas dicht auf der einen Seite?

Wie ist der airflow gedacht?

Edit: okay falsch geguckt quasi :d sry
 
@flix29

Gefällt mir gut, werde ich mir überlegen :)

@minimii

Also der Abstand zwischen den Lüftern am Radiator zum Gehäuse liegt bei 40mm. Ich denke dieser Spalt dürfte groß genug sein, für ausreichenden Airflow.
Bei den Fractal Design Gehäusen ist die Front ja auch komplett zu und an den Seiten ist ein kleiner Spalt für Airflow, da sind es in der Regel sogar nur 20mm oder so.
Dank der riesigen Radiator Fläche werden die Lüfter auch nicht sehr schnell drehen müssen, das wird wohl auch noch helfen.
 
Ich hab die Aussparrung auf der Seite zum Gehäuse irgendwie anders eingeschätzt ;)
Mein Fehler.
 
Stimmt, da wird auch Holz benutzt:coffee2:
 
Sehr geil muss ich sagen (y) an die Wand gestellt wär das Case quasi stealth/unsichtbar! 😅
Nur eine Sache die mir direkt ins Auge gesprungen ist, das hier
Anhang anzeigen 713927 Anhang anzeigen 713928
sah für mich im ersten Augenblick nach Schimmel auf dem Holz aus?! :hmm:
Stört das Gesamtbild ungemein finde ich, aber ist auch nur mein subjektiver Eindruck.
@Jahead

Keine Sorge, das soll so aussehen :d Bei dem Furnier handelt es sich um Wildeiche, die besonders viele Äste und "Schäden" hat.
Mit Holzleim wurden alle Öffnungen der Schäden versiegelt, damit die Oberfläche glatt bleibt. Schaut etwas aus wie schwarzes Epoxidharz.
Soso: "Wildeiche" ? :d
Das ist Leimdurchschlag und Eisen/Stahl-Abrieb von nicht rostfreien Werkzeug oder Sägen/Schleifen, was mit der Gerbsäure und Feuchtigkeit vom Leim reagiert
(1- Lehrjahr, Eiche Furnier und Stecheisen schleifen= schwarze Finger bzw Flecken im Holz/Furnier ;) )
Hättest du einfach mit bisschen Warmwasser Leim ausgebürstet (Nagelbürste, Messing oder Kupferbürste....nix aus Stahl) und mit Oxalsäure abgewischt (kommt der Gerbsäure der Eiche nahe)
Die Reiniger für Eiche machen eigentlich nichts anderes.

Als Tischler (kann man bei den Boxenbauern aber auch oft sehen), hätte ich auf Gehrung gearbeitet und natürlich vorher furnieren lassen, bzw fertig furnierte genommen.
Mit Leimrolle oder Zahnspachtel hättest du dir da einiges an Flecken erspart und sieht besser (fachlicher) aus.
Aber so ganz ohne Zeichnung erkenne ich noch nicht, wo die Reise hingeht. Hast du die Schrauben aus #32 gespachtelt und überfurniert :oops: ?
 
Danke für die ausführliche Rückmeldung Joker. Das Furnier ist aber wirklich Wildeiche, daher die ganzen Risse und Äste. So hatte es ja auch beschrieben, dass das Leim diese Stellen verschlossen hat. Aber danke für die Erklärung bezüglich der Verfärbung, das war mir ganz neu.
Gehrung hätte ich gerne gemacht, jedoch fehlte mir dafür der passende Fräser, mit meiner Akku Handkreissäge hätte ich präzise Gehrungen leider auch nicht geschafft.
 
Bei tausenden Holzarten und Unterarten kennt der Schreiner nicht zwingend alle Holzarten.
Normalerweise unterscheiden wir nur Eiche und amerikanische Eiche (rötlicher und billiger)
Auf Gehrung geht eigentlich nur vernünftig auf Formatsäge, CNC oder mit viel Arbeit Oberfräse.
Hast natürlich recht, für Zuhause uninteressant.
Respekt, wenn du das ohne Werkstatt machst, wo man mal an Maschinen kann.
(edit, grade gesehen. Wildeiche ist Astsortierung)
 
Tolles Update @karta03, hätte (um ehrlich zu sein) nicht gedacht, dass mich das Design doch noch "so abholt" :) Hobbymäßig baue ich auch sehr gern aus Holz und entsprechenden Werkstoffen, aber sowas... wäre mir nie in den Sinn gekommen :> *shame* Den "Kasten" des Radiators mit schwarzem, feinen Mesh zu verschließen find ich absolut mega passend, lässt das Ganze noch edler und interessanter wirken. Bitte weiter so! :)
 
Tolles Update @karta03, hätte (um ehrlich zu sein) nicht gedacht, dass mich das Design doch noch "so abholt" :) Hobbymäßig baue ich auch sehr gern aus Holz und entsprechenden Werkstoffen, aber sowas... wäre mir nie in den Sinn gekommen :> *shame* Den "Kasten" des Radiators mit schwarzem, feinen Mesh zu verschließen find ich absolut mega passend, lässt das Ganze noch edler und interessanter wirken. Bitte weiter so! :)
Danke für die netten Worte Bulletpr00f, das gibt echt Motivation :)

Neuntes Update:

Dieses Mal wurden ein paar Kleinigkeiten erledigt. Zunächst habe ich die noch sichtbaren Stellen vom MDF verdeckt. Hierfür habe ich passende Teile aus schwarzem PLA gedruckt und an das Holz verschraubt. Ursprünglich wollte ich auch hier mit einer Chromoptik arbeiten, aber in schwarz fällt der Übergang zwischen Holz und Gehäuse etwas weicher aus:​

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Dasselbe habe ich auch an der Öffnung am Radiator gemacht (Innenseite):

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Als nächstes ging es an die rechte Seite des PCs. Hier war noch die riesige Öffnung zum 1080mm Radiator, welche natürlich noch verdeckt werden musste. Das ganze habe ich mit einer dünnen MDF Platte und schwarzem Stoff gelöst. Das war jedoch deutlich mehr Arbeit als ich zunächst vermutet habe, eine einfache Lochplatte in schwarz wäre die deutlich simplere Lösung gewesen.

Als erstes habe ich mit meiner CNC eine Öffnung in eine 5mm starke MDF Platte gefräst. Dabei habe ich zwei mittlere Stege übrig gelassen, damit die Platte nicht zu sehr an Stabilität verliert. Zudem wurden vier kleine Taschen gebohrt, in denen später Magnete befestigt werden sollen. Hier habe ich das Foto vergessen, daher kann ich nur mit einem Rendering dienen:​

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Die Außenseite der Platte habe ich schwarz lackiert, da die helle Oberfläche sonst durch den Stoff sichtbar wäre. Danach habe ich den Stoff über das Holz gespannt und mit Sekundenkleber fixiert. Tackern hat leider nicht funktioniert, da die Klammern zu groß für das Holz waren. Mit etwas Gewebeband habe ich die Enden noch abgedeckt:

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Außen hui, Innen pfui. Glücklicherweise wird man das Innere aber nicht sehen können. Die Abdeckung hätte ich einfach mit Magneten an den Radiator montieren können, jedoch kam mir das nicht rechtzeitig in den Sinn. Stattdessen habe ich ein paar Winkel gedruckt, welche jeweils einen Magneten aufnehmen können. Anbei ein kleines Rendering zur Veranschaulichung des Aufbaus und das Resultat:

Projekt PC v20.png
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Die großen Abstandshalter Blöcke am Boden musste ich ebenfalls nochmal neu designen, damit auch diese mit Magneten ausgestattet werden können. Das war nun doch recht viel Arbeit, aber das Ergebnis kann sich echt sehen lassen:​

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Die Öffnungen im MDF wurden exakt so gefräst, dass durch den Stoff lediglich die Finnen des Radiators sichtbar sind. Optisch gefällt mir das richtig gut, zudem ist der Stoff sehr luftdurchlässig und kann zwecks Reinigung blitzschnell und werkzeugfrei entfernt werden. Jetzt harmoniert das Gesamtbild sehr gut, da beide Seiten des PCs schwarz sind (links getöntes Glas, rechts Stoff).

Nach den ganzen Arbeiten am Gehäuse wollte ich mich zur Abwechslung der Tastatur widmen. Mein Ziel war zunächst, einfach ein neues Gehäuse zu bauen und ein paar zusätzliche Schalter, Displays etc. anzubringen. Hierfür wollte ich die Basisplatte aus Metall geradebiegen, um mir die Arbeit später zu vereinfachen. Das hat leider überhaupt nicht geklappt, am Ende war die Platte komplett schief und (optisch) unbrauchbar. Daher habe ich mich dazu entschieden, alle Schalter vom PCB abzulöten, und die Platte zu entsorgen. Eine andere Wahl hatte ich leider nicht, da die Platte zwischen den Schaltern und dem PCB gefangen war. Ein ähnlcihes Problem hatten auch die anderen Modder, die die Platte lackieren wollten. Bei 104 Schaltern dauerte das Entlöten ewig, zumal ich nur einen Lötkolben zur Hand hatte. Nach ein paar Stunden war aber alles geschafft:​

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Das PCB ist nebenbei echt hübsch anzusehen, die Beleuchtung funktioniert auch noch nachdem alle Schalter entfernt worden sind.

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Bei den Schaltern handelt es sich um Kailh Choc Low Profile Switches. Diese weichen von dem gängigen Cherry MX Design ab, und sind deutlich kompakter. Dadurch sind sie aber auch inkompatibel mit allen üblichen PCBs und Plates auf dem Custom Tastaturen Markt, sodass ich mir etwas anderes überlegen musste. Ich habe mich nun dazu entschieden, mit den Schaltern und den Keycaps der Tastatur eine komplett eigene ´Tastatur zu bauen. Beim Design tendiere ich zu einem komplexen ergonomischen Aufbau. Der Nachteil bei solchen Modellen ist, dass durch die Form kein PCB genutzt werden kann. Das geht bei den Kailh Choc Switches eh nicht, daher ist das zu vernachlässigen. Passende Dioden und Controller habe ich auch schon geordert:​

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Samma! Hast du sonst nix zu tun. Das ja schon fast unsportlich, was du da so raushaust.
 
Ganz großes Kino. Soweit du fertig bist ich bräuchte ein Gehäuse fürs Wohnzimmer :hail: Daumen hoch.
 
Muss ich echt sagen, du hast dich da durchgebissen und gefällt :)
Zu oft sieht man bei Holzgehäusen ein Rein und Rausgebastel uns sehr selten, dass jemand raffinierte Lösungen sauber umsetzt.
Ich ziehe meinen Hut (y)
 
Da denkt man, man hätte irgendwann alles gesehen... und dann baut der Typ mal eben ne Tastatur selbst :popcorn: Meine Güte, was in diesem Contest aufgefahren wird... :bigok:

Muss auch sagen, dass der schwarze Stoff (erinnert mich etwas an "etwas dichteres Fliegengitter für die Fenster"?) auch in der Tat noch mal geiler kommt, als schwarzes Mesh. Wirkt im Zusammenspiel mit der Holzoptik viel wärmer und weicher!
 
Das Ding ist der Oberhammer. Ich habe fast ein bisschen Angst vor der Anpassung, die Du noch vornehmen willst, um es dem Thema nach zu gestalten. So wie es jetzt ist, würde ich es mir sofort hinstellen :eek:
 
Wow, wirklich sensationelle Arbeit. Wunderschönes Case das du da baust!
 
...Ich habe mich nun dazu entschieden, mit den Schaltern und den Keycaps der Tastatur eine komplett eigene ´Tastatur zu bauen. Beim Design tendiere ich zu einem komplexen ergonomischen Aufbau...
Vielleicht solltest du über ein umfassendes sponsoring verhandeln?!
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Interessant wäre zu wissen, wie hoch die Materialkosten am Ende waren und wie viele Arbeitsstunden du insgesamt reingesteckt hast. Natürlich ohne Hardware.

Sieht übrigens super aus bisher.
 
Machst Du ein Chromrohr als Kabelkanal für den Vandalismusschalter? Aktuell ist ja noch nichts verkabelt, man sieht nur ein Loch welches wohl fürs Kabel gedacht ist?
 
dass durch den Stoff lediglich die Finnen des Radiators sichtbar sind. Optisch gefällt mir das richtig gut, zudem ist der Stoff sehr luftdurchlässig
Falls dir der aktuelle Stoff zu durchsichtig sein sollte: Es gibt für Lautsprecher Akustikstoff, der extrem dehnbar, Luftdurchlässig, aber kaum durchsichtig ist. Wobei ich die aktuelle Optik, die etwas gröber ist, super finde. Tolles Update und schöne Umsetzung bisher, das Gehäuse schaut super aus :bigok:

Etwas zu meckern hab ich aber... Die Blende für die MDF Kanten. Dort hätten Senkkopfschrauben deutlich besser gewirkt. Und mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn die PLA Teile etwas "um die Ecke" gegangen wären, so das die Kante, also der Übergang zwischen Furnier und MDF, nicht sichtbar ist. Ein Bild zur illustration:

Blau = PLA Kante
Braun = MDF Seitenteil
Rot = Schraube

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Wirklich schönes Teil, und aktuell mein deutlicher Favorit im Contest.

Das Holz ist extrem sauber verarbeitet, sieht alles maximal wertig aus.
Ganz nebenbei ist das Teil absolut alltagstauglich und durchdacht.
Würde ich mir ins Wohnzimmer stellen.

Ich hoffe, dass so ein eher schlichtes Design auch seine Anerkennung findet.

Und die Füße finde ich perfekt so wie sie sind!
So runde Teile würde ich auf keinen Fall dranschrauben, die langen Streben geben deutlich mehr her!
 
Vielen Dank an all die netten Kommentar und Hinweise! Ich bin überrascht, dass so vielen von Euch das letzte Update gefallen hat :)

@AahhhFreshMeat Ich kann versuchen, am Ende einen groben Überblick über die Materialkosten zu erstellen. Bisher kamen keine all zu teuren Materialien vor, aber natürlich summiert sich alles.

@ToppaHarley ja genau, das hatte ich auch schonmal irgendwo erwähnt. Zwei Rohre sind leer und werden zur Verkabelung von Schalter, Lüftern etc. dienen.

@Tzk das ist ein super Hinweis, danke dafür. Ich werde einmal mit einem kleinen Teststück schauen, wie das aussieht und ob die kleinen Details auf dem Drucker überhaupt klappen. Im Zweifel würde ich die Teile dann auch austauschen, glücklicherweise sind die ja verschraubt und können recht unkompliziert gewechselt werden.

Zehntes Update:

Ich habe mich nun mit der Tastatur für das Projekt beschäftigt. Ursprünglich sollte es ein aufwendiges Dactyl Design werden, aber letztlich habe ich mich doch dagegen entschieden. Für so ein Modell bräuchte ich nämlich Keycaps mit identischem Profil für alle Tasten, die originalen Keycaps von der MSI Tastatur unterscheiden sich aber je nach Reihe (OEM Profil, mehr dazu hier). Ich habe versucht, eigene Keycaps mit einem Resin Drucker zu kreieren, diese waren aber allesamt zu spröde/instabil. Daher habe mich stattdessen für ein Ergodox Design entschieden, welches etwas simpler ist. Nach drei Iterationen in Fusion 360 bin ich bei folgendem Design gelandet. Ich habe versucht, die Designsprache von den Flight Units in NieR Automata einzubauen:

keyb final v2.png


Auf den Bildern kann man vier Löcher an der Seite der rechten Hälfte der Tastatur sehen. Dort sollten insgesamt vier Kabel beide Hälften der Tastatur verbinden, damit nur ein Controller für die Elektronik verwendet werden muss. Diese Idee habe ich aber verworfen, als es ums Löten ging und der Platz nicht für alle Kabel gereicht hat. Stattdessen wird ein Controller pro Hälfte zum Einsatz kommen, damit können auch beide Teile unabhängig voneinander genutzt werden. Bei dem Entwurf habe ich mich für ein kompaktes Layout entschieden. Es entspricht ungefähr einer 60% Tastatur, die in der Mitte geteilt ist. Sondertasten wie Leertaste, Steuerung, Enter etc. landen alle im Thumbcluster. Mittels verschiedenen Layern können natürlich alle möglichen Funktionen genutzt werden, die über die FN Taste erreicht werden können.

Zunächst habe ich die Teile mit meinem Ender 3 aus schwarzem PLA gedruckt. Dasselbe Plastik kam auch bei den Akzent Teilen beim Gehäuse vor:

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Ein paar der Löcher mussten mit einem Bohrer auf die richtige Größe gebracht werden, ansonsten musste ich keine weiteren Anpassungen vornehmen. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, die Teile zu schleifen und zu lackieren, da mir das Finish so auch schon gefällt. Außerdem muss man sich dann keine Gedanken bezüglich Abnutzung etc. machen.

Als nächstes geht es mit dem besten Parts des Build weiter, dem einsetzen der Schalter. Bei den Schaltern habe ich noch zwei Pins entfernt, damit diese später bei der Verkabelung nicht in den Weg kommen. Den Mittleren sollte man übrigens nicht entfernen, sonst ist der Schalter kaputt. Das habe ich selbst herausgefunden :d

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Die Schalter habe ich in dem Frame noch zusätzlich mit Sekundenkleber fixiert, damit sie auch beim Abnehmen der Keycaps nicht herausgerissen werden können:

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Dann geht es auch mit dem schlimmsten Teil des Build weiter, dem Verlöten der Schalter. Blöderweise dauert der auch am längsten ;) Für die Verdrahtung aller Schalter mit dem Controller - einem Arduino Pro Micro - werden diese in einer Matrix geschaltet. Damit können alle Schalter mit nur 13 I/O Pins am Controller überwacht werden. So sieht das aus, nachdem alle Schalter mit einer Diode ausgestattet wurden und mit einem Pin in einer Schalter und mit einem in einer Reihe verkabelt worden sind. Übrigens, zu dem Thema gibt es ein Haufen hilfreicher Anleitungen im Netz, diesen fand ich besonders anschaulich. Auf den Bildern wirkt die Verkabelung vielleicht etwas überwältigend, aber eigentlich ist es sehr simpel. Eine normale Matrix ist super einfach zu verlöten, eine Duplex Matrix ist hingegen ein Alptraum (das war der ursprüngliche Plan, bei dem nur ein Controller notwendig gewesen wäre).
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Für die Verkabelung sollte man definitiv Kupferdrähte statt Litzen verwenden. Da gibt es nur einen massiven Leiter, welcher deutlich einfacher zu verlöten ist. Sicherheitshalber habe ich bei den Reihen Schrumpfschlauf verwendet, um die Gefahr von "Kurzschlüssen" zu vermeiden. Dabei würde zwar nichts kaputt gehen, aber dafür gäbe es massenhaft ungewollter Eingaben.

Danach mussten nur noch alle Spalten und Reihen mit dem Controller verbunden werden. Hier habe ich flexible Kupferlitzen gewählt.

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Jetzt sieht es Innen nicht mehr so hübsch aus, aber nach dem Testen mit dem Multimeter gibt es zumindest keine Fehler bei der Verkabelung. Der ganze Aufbau hat knapp 5 Stunden gedauert, und bisher ist nur eine Hälfte fertig, Immerhin habe ich jetzt schon etwas mehr Übung beim Löten, vielleicht schaffe ich die zweite Hälfte doch schon in 4 Stunden und 30 Minuten :d

Nun kann endlich die Unterscheite mit Schrauben montiert werden. Die Schraubköpfe verschwinden später unter den Keycaps. Für den Boden habe ich noch kleine Aussparungen für Gummifüße im Design erstellt, damit die Tastatur später nicht einfach verrutscht. Da alles aus Kunststoff besteht, ist die Tastatur verdammt leicht!

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Jetzt müssen nur noch die passenden Keycaps drauf und siehe da, der Bau der linken Tastaturhälfte ist fertig!

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Vielleicht wundert ihr euch etwas über die Tastenbelegung, lasst es mich erklären. Aufgrund der Profile der Keycaps, kann ich die Tasten nicht beliebig verteilen. So wie die Keycaps original in den Reihen verbaut wurden, muss ich es auch hier tun. Daher habe ich links von den Buchstaben die Keycaps des Nummernpads verwendet. Statt Zahlen werde ich diese später in der Firmware mit Tab, Caps Lock und Shift belegen. Beim "Thumbcluster" habe ich die Keycaps der Funktionsreihe gewählt. Diese haben allesamt dieselbe Form und können so auch prima untereinander angeordnet werden. Diese Tasten werden dann die Rolle von Enter, Löschen, Steuerung, Alt, FN etc. übernehmen - alle perfekt mit dem Daumen erreichbar ;)

Das war nun mein erster Custom Tastatur Build und es hat echt Spaß gemacht. Ein zweites Mal werde ich alles für die rechte Hälfte wiederholen müssen, außerdem möchte ich beide Teile noch mit einer kleinen Breakout Box verbinden (USB Hub), damit nur ein USB-Kabel zum PC wandern muss. Danach mache ich wohl wieder bei dem Gehäuse weiter.


 

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