@Handle das ist das woran ich glauben mag, ich hoffe du hast da recht.
@Vorauseilender
ich würde ja behaupten - ich hol mal etwas aus bzw. ich geh mal etwas detailreich ein, da ich noch etwas emotional bin und nicht entscheiden kann, welche Info relevant und welches irrelevant ist, man möge mir verzeihen:
Ich fing damals mit der Schule nochmal an und merkte beim Vorstellen + Präsentation halten erst, wie sehr ich in mich eingekehrt war. Als ich erfuhr das sie für ihr Praxsissemester ins Ausland gehen wird, fand ich, das ich für mich auch mal wieder was tun sollte. Hab mir dementsprechend einen Nebenjob (in einem Elektroladen) gesucht und versuchte während der Arbeit alle Gedanken zu ihr zu blockieren, um eben nicht beeinflusst zu werden. Dadurch lernte ich (endlich) nicht durchgehend von diesen Gedanken beeinflusst zu werden.
Das ganze nahm zu und ich lernte abzuschalten. Ich denke der Job, aber auch die Schule halfen mir, mich wieder zu öffnen, aber auch wieder Selbstbewusst aufzubauen. Zudem war es auch so, dass sich alles nicht mehr um das eine gedreht hat. Ich bin, während ich zur Schule ging und neben bei arbeitete, noch in ein Sportverein gegangen. So war ich zwar im "Terminkalender" ziemlich ausgelastet, aber fühlte mich dadurch um einiges ausgeglichener.
Während sie sich im Ausland aufhhielt, konnte ich mich besser auf die anderen Sachen konzentrieren. Das merkte ich natürlich schon vorher, da wir uns sowieso nur noch am Wochenende sehen konnten. Aber eben nicht in solchen Maßen. Da spielte ich auch zum ersten mal mit den Gedanken, ob ich überhaupt in dieser Beziehung sein möchte. Nach ihrer Rückkehr merkte ich, dass ich wieder ins alte Muster verfalle. Also im Sinne, das ich wieder in mich einkehre und mich wieder mit dem Mist beschäftige. Ich hatte mit ihr über das Thema "Aupair" sehr oft, irgendwann brach sie auch in Tränen aus und meinte das war der größte Fehler ihres Lebens, denn das Thema hört nicht mehr auf. Also konnte bzw. wollte ich sie damit auch nicht mehr konfrontieren, sondern musste es mit mir selbst klären.
Ich stand für mich vor der Entscheidung: ich kann weiterhin in der Beziehung bleiben, aber eben mit diesem "Zustandsgedanken", oder lasse es los und gehe meinen Aufgaben nach, was zwar nicht mit Liebe und Beziehung verknüpft ist, aber dafür wäre ich diese "negative Energie" in mir los.
Ich wartete noch ein paar Wochen ab, da ja bereits einige Monate vergangen sind als wir uns das letzte mal sahen und ich ja vllt. doch mit ihr an meiner Seite im Alltag wieder happy bin.
Tat es aber nicht sondern es fühlte sich wie immer an (sie hatte zu dem Zeitpunkt Vorlesungsfreie Zeit und sahen uns daher wieder täglich. Das Studium bzw. die Fernbeziehung wäre ja nur Vorübergehend und daher wäre dies als Alltag zu sehen verkehrt).
Also konfrontierte ich sie damit und meinte das ich nicht glücklich bin und auch finde das ich sie unfair behandle. Sie hatte das ganze gar nicht realisiert und stimmte dem aber irgendwann zu mit "wenn ich alleine bin, habe ich so ein komisches Gefühl aber wenn du da bist, dann ist alles wieder gut, weil es zeigt das die Gefühle nicht dementsprechen wie sie sich auch anfühlen".
Quasi sie hatte dasselbe wie ich, nur unterschieden sich unsere Motive.
Es lief danach einiges falsch:
Das ich für alles dankbar war, kam ziemlich rasch. Nach kurzer Zeit später geriet ich ins "Sex, Drugs & Rock'n'Roll- Leben". Es war halt cool und ich musste sowieso einiges nachholen. Hatte 0 Erfahrung mit flirten noch lag ich mit einer anderen im Bett bisher.
Das ging einige Monate - bis zu dem Zeitpunkt wo ich alles infrage stellte. Mein Plan war die Schule zu beenden und ein Studium zu beginnen. Stattdessen war ich nur Party machen, war kaum in der Schule und mein Notendurchschnitt verschlecherteten sich um über eine ganze Note.
Fragte mich ob ich das davorige wirklich für das aufgegeben hatte, und merkte eben, dass ich komplett mein Ziel verfehl(t habe).
Ich hab angefangen alles anzuzweifen, habe alles infrage gestellt und bin quasi in ein Loch gefallen, da ich ohne es zu merken den Boden unter den Füßen verloren hab. Hatte das Gefühl, neben das ich mein Ziel verfehlt habe, ich auch nicht mehr ich habe. Ich fand meine eigenen Entscheidungen nicht mehr rational. Als hätte ich keine Ziel mehr.
Und dann kam alles was negativ war in mir hoch. Es hatte nicht mal wirklich mit der Beziehung zu tun, im Sinne weil ich betrogen wurde. Ich hab jeden und alles gehasst, fühlte mich wie ein nichts. Das war die Zeit nach meinem Abschluss, ich hatte nur ein Nebenjob als Regalauffüller, musste 3x die Woche arbeiten und fühlte mich einfach total schlapp, als hätte ich weder Kraft noch Motivation und wäre nur eine leere Hülle. Ich würde ja behaupten das ich Depression hatte bzw. depressiv war, aber ich bin was das angeht etwas vorsichtig.
Ich muss gestehen das es auch eine Zeit gab wo ich mich fragte ob ich seelisch Behindert sei oder eben ein Sonderling bloß ich merk's nur nicht. Oh gott war das eine Phase, aber nachdem es mir wieder besser ging und mich mit Leuten darüber austauschte, scheint solch ein Gedanke gar nicht so ein Einzefall zu sein...
Nun denn, es wurde wieder besser als ich andere Jobs anfing, z.b. ehrenamtlich arbeitete und über die Zeit bis dato ist jetzt alles wieder in Ordnung. Ich weiß nicht in welches Loch ich da rein geraten bin, aber heute bin ich wieder Objektiv und bei allen Sinnen wieder.
Allerdings fühlt es sich für mich so an, als stehe ich wieder vor dem Anfang. Also das ich eine hatte, die mich betrogen hat. Dadurch das ich nicht mehr mit ihr zusammen bin, ist es nicht mehr so extrem wie damals. Aber ich muss irgendwie wieder lernen mit dieser Tatsache umzugehen.
Das zählt leider auch für mein Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein und etwas Selbstvertrauen. Nicht das ich im Alltag große Probleme habe, aber merke das ich gerade daran am arbeiten bin.
Jo, mehr fällt mir nicht gerade ein.
Tut mir Leid wenn ich total aus dem Konzept vom Thread raus bin, aber ich hab da meine Schwierigkeiten festzustellen, wo ich gerade stehe und was ich durchgemacht habe. Oder auch einfach die Tatsache das ich das hier schreibe, was das über mich sagt.
Das einzige worüber ich aber derzeit froh bin ist, dass ich das alles bzw. zumindest das schlimmste hinter mir habe. Und endlich fokussiert studiere, wenn auch verspätet.
Ich hab wieder Pläne und Ziele geschmiedet und achte wieder auf mich selbst. Gönne mir hier und da mal was und schau dass das ganze seine Ordnung hat.
€: so, hab's mal angepasst und versucht etwas sachlicher zu sein, sry für die Informationsbombe.