Neue Studien haben gezeigt, dass Deutschland eines der Unbeliebtesten Auswandererländer der Welt sind...einer der Gründe, weil wir deutschen kein Bock auf treffen und Verabredungen haben...kann ich so unterschreiben. Hier zulande macht irgendwie jeder so sein Ding in seiner Bubble bzw. Familie. Ich persönlich hab so auch keine engen Freunde mehr...alle Verheiratet und aus den Augen verloren oder differenzen haben sich gebildet und so die Freundschaft zerstört. Neue Bekanntschaften finden auch unmöglich. Da sind wir deutschen komisch
Ja das ist so. Hobbys zu haben, die was mit rausgehen zu tun haben, hilft etwas. Ich weiß, ist im Luxx eher schwierig
Und das ist jetzt ein German Problem?
Ja doch irgendwie. Natürlich sind alle nicht gleich, aber das ist schon ne Kulturfrage, Deutsche neigen definitiv dazu unter sich zu bleiben. Ich hab viel mit expats zu tun und die singen ohne Scheiß unisono das gleiche Lied: "In Deutschland fühlt man sich einsam und es ist fast unmöglich echte Freunde zu finden." Die quasi einzigen Kontakte welche die haben sind andere Arbeitskollegen.
Ich kann das gut nachvollziehen. Mir als introvertierter Mensch fällt es ehrlich gesagt auch schon sehr schwer, das Eis zu brechen und mit deutschen Erwachsenen neue Kontakte zu knüpfen. Wenn du dann noch Ausländer bist und potenziell schon schräg angeschaut wirst, wenn du bloß kein perfektes Deutsch sprichst, haut das mit absoluter Sicherheit doppelt rein...
Man durchläuft halt so seine Lebensphasen und gerade ab 30 schrumpft die Singles-Only-Welt halt drastisch da viele im gleichen Alter halt mit Familie und Karriere beschäftigt sind. Man könnte sich dann natürlich auch damit arrangieren, dass da halt Partner und Kinder dabei sind…
[...] Ich weiß von einer Bekannten die ungeplant schwanger wurde, dass sie auf einmal im Freundeskreis komplett abgeschrieben wurde -
[...] Das Problem ist halt, dass “die Gesellschaft” mittlerweile absurd Kinderfeindlich ist, so dass da in den Köpfen vieler eine gefühlte Trennlinie gezogen wird - vor und nach Kind.
Ich weiß nicht, dazu gehören aber auch zwei Seiten dazu die Kontakte abreißen zu lassen. Eltern können von ihren kinderlosen Freunden zwar Verständnis erwarten und es sollte überhaupt kein Problem sein, wenn mal etwas nicht klappt weil was mit Kindern ist, aber sie müssen sich trotzdem auch mal weiter beteiligen und auch von sich aus was in die Freundschaft investieren.
Ich "hasse" keine Kinder (will nur keine eigenen) und insbesondere nicht die Tochter meiner ehemaligen besten Freundin, aber ganz ehrlich, ich hatte irgendwann auch keinen Bock mehr auf sie. Es war quasi nicht mehr möglich mit ihr deep talk zu führen, weil es kein anderes Thema mehr gab außer Kind Kind Kind Kind Kind, das nervt saumäßig. Für Gespräche über frühere gemeinsame Interessen und Unternehmungen hatte sie keine Zeit mehr - der Klassiker. Da war dann halt irgendwann Ende und das ist verdammt schade, aber man kann nur begrenzte Energie aufwenden um den Kontakt zu halten und kann nicht ewig hinterherlaufen, wenn nichts zurückkommt.
Ein anderes Elternpaar im Bekanntenkreis hingegen ist da komplett anders, die waren und sind immer noch ständig bei Treffen und Konzerten dabei. Da wurde halt Betreuung organisiert und fertig. Und überhaupt hatten die Kinder bei denen schon früh zu lernen auch mal allein und selbstständig zu sein, da wurde gar kein Akt draus gemacht. Es geht also schon, dass man im Leben noch etwas anderes als Eltern ist 🤷♂️