Bin mal gespannt was dabei rauskommt - drück dir auf jedenfall die Daumen, dass sich dieser schwere Schritt sich lohnt.
Meine jetzige Freundin hat mich zunächst auch nur als Freund gesehen.
Habe sie kennen gelernt, als sie noch Interesse an einem anderen Kerl hatte, da habe ich mich natürlich bewusst zurück gehalten.
So im Nachhinein versteh ich allerdings immer noch manche Dinge nicht.
Als wir uns zum zweiten Mal getroffen haben, sind wir am späten Abend an einem kleinen See bei ihr in der Nähe gesessen und sind am Ende Händchen haltend zu ihr nach Hause gelaufen.
Dort haben wir uns dann lange tief in die Augen geschaut, aber ich hatte nicht genug Mut sie zu küssen... war am nächsten Tag aber sogar froh darüber, da es mir viel zu schnell gegangen wäre.
Naja letzt haben wir eben über unsere Anfänge gesprochen und sie weißt diesem Abend absolut keine Bedeutung zu - sie habe nur kalte Hände gehabt?!
In den folgenden zwei Wochen haben wir uns wirklich sehr oft getroffen - das ging etwa 2 Wochen noch so, wobei sie bei jedem Treffen mich über das Verhältnis zu dem anderen Kerl unterrichtete.
Eigentlich hätte ich mich damals wie ein schwuler guter Freund fühlen müssen, aber bei Sätzen wie "Ich hab so lange auf einen Menschen wie dich gewartet" kam ich mir dann doch vor, als wäre ich mehr für sie und sie das mit meinem "Konkurrenten" einfach zuerst richtig abschließen...
Ich habe dann absichtlich auf die Bremse getreten, um ihr genügend Freiraum zu lassen.
Naja nach eben zwei Wochen war das Verhältnis zu dem anderen Kerl sehr abgekühlt und ich hab ihr dann mitgeteilt, dass ich für sie mehr empfinde.
Das war allerdings ein Schuss in den Ofen - ich bekam dann eine Antwort gemäß "Ich dich wirklich sehr und du bist eigentlich perfekt für mich, aber es reicht nicht für Liebe. Sie wùnscht sich noch etwas Zeit und hofft dass es vielleicht noch mehr wird"
Natürlich nicht gerade das, was man sich wünscht...
Aber selbst nach dieser Nachricht haben wir uns in den darauf folgenden 2 Wochen sicherlich jeden 3-4 Tag wieder getroffen und jedes Mal eine schöne Zeit miteinander verbracht.
Allerdings hab ich auch schnell gespürt, dass ich mit diesen Gefühlen auf Dauer als freundschaftlicher Bekannter sehr unglücklich sein werde und habe mich damals dazu entschieden den Kontakt nicht komplett abzubrechen, aber zumindest deutlich zu verringern.
War daraufhin mehrere Tage echt depressiv drauf - einfach unglücklich eben.
Hab ihr das sowohl direkt gesagt als auch indirekt mitbekommen lassen und mehrere Tage sah es so aus, als würd es eben auf ein Auseinandergehen hinauslaufen.
War dann an einem Abend noch einmal bei ihr zu Hause. Ihre Mutter war auch noch da und irgendwann ist noch ihre Nachbarin (Verheiratete Ehefrau, 2 Kinder) vorbeigekommen.
Scheinbar war die Nachbarin da, um bei der Verteilung der Hausarbeiten zu helfen - obwohl dann teilweise sehr familiäre/private Dinge erzählt wurden, wollte niemand, dass ich gehe.
Bin dann auch sehr spät gegangen und es gab wieder einen kurzen intensiven Blickkontakt an der Haustür - kann mich noch sehr genau daran erinnern, dass ich sie angeschaut habe und seufzend mit den Schultern gezuckt habe bevor ich dann ohne mich umzudrehen oder sonstige Geste direkt zum Auto gelaufen... die Szene dürfte 1:1 wie aus nem Schnulzenfilm gewesen sein :-D
Am nächsten Tag war sie total durch den Wind und musste mich unbedingt sehen - ich bin immer noch davon überzeugt, dass ihre Nachbarin da ihre Finger im Spiel hatte und ihr den letzten Ruck gegeben hat... an dem Tag haben wir uns dann zum ersten mal geküsst.
Langer Text
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