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Corsair Obsidian Series 1000D im Test - alles auf Maximum - Innerer Aufbau (1)

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Der Innenraum beindruckt mit den absolut außergewöhnlichen Platzverhältnissen. Obwohl der Haupt-Mainboardtray ein ausgewachsenes E-ATX-Mainboard aufnehmen kann, bleibt um ihn herum enorm viel Luft. 

Das hat natürlich handfeste Gründe. Corsair stellt so sicher, dass sowohl für die beiden Frontradiatoren als auch für den Deckelradiator enorm viel Platz bleibt. Zwischen der Frontradiatorenblende und dem Mainboardtray sowie HDD-Käfig bleiben so knapp über 12 cm Abstand und zwischen Mainboardoberkante und der Deckelradiatorenblende sogar über 14 cm. Allerdings können Front- und Deckelradiator sich den Platz im Extremfall gegenseitig etwas einschränken. Selbst wenn ein 480-mm-Frontradiator tatsächlich in den Bereich des Deckelradiators ragen sollte, hat der Deckelradiator immer noch etwa 6 cm Platz. Damit ist es tatsächlich möglich, die drei Hauptradiatorenplätze gleichzeitig zu nutzen. 

Front und Deckel sind fest mit dem Gehäuse verbunden. Die Entnahme der Staubfilter und erst die Lüfter- und Radiatorenmontage wird deshalb zur konstruktiven Herausforderung. Aber zu einer Herausforderung, die Corsair mit Bravour meistert. Die Lüfter- und Radiatorenblenden lassen sich nach dem Lösen einer Sicherung einfach und blitzschnell an Teleskopauszügen herausziehen. Nach der Montage von Lüftern und Radiatoren können sie genauso unkompliziert wieder in das Gehäuse geschoben werden. Die Blenden können auch ausgetauscht werden. So ist es möglich, die 420-mm-Blende im Deckel durch zwei optionale 480-mm-Radiatorenblenden zu ersetzen. Damit kann das Obsidian Series 1000D tatsächlich vier 480-mm-Radiatoren gleichzeitig aufnehmen. Laut Corsair soll es folgende Blendentypen als Zubehör geben: 8x120mm (9,99 Dollar), 4x120mm (4,99 Dollar), 3x140mm (4,99 Dollar) und 2x180/200mm (29,99 Dollar). Bisher sind nur die US-Preise für das Zubehör bekannt. Klammert man die exotische 2x180/200mm-Lüfterblende aus, scheinen die Preise aber fair auszufallen. Das gilt überwiegend auch für weiteres Zubehör bzw. Ersatzteile, die Corsair anbietet. Eines der großen Glasseitenteile soll z.B. 39,99 Dollar kosten.

Corsair liefert sein Flaggschiff bewusst völlig lüfterlos aus. Der Hersteller geht davon aus, dass die Enthusiasten, die das Gehäuse kaufen, sich ihre Lüfter ohnehin lieber individuell aussuchen.

Die großen Staubfilter für Front und Deckel lassen sich seitlich greifen und zur Reinigung herausziehen. Der Netzteilstaubfilter kann genauso einfach nach hinten entnommen werden. 

In vielen aktuellen Gehäusen gibt es eine durchgehende Abdeckung für Netzteil und Laufwerkskäfig. Corsair nutzt hingegen separate Abdeckungen. Was optisch nicht ganz so harmonisch wirkt, sorgt in der Praxis für mehr Flexibilität. So kann die Netzteilabdeckung nach dem Lösen von zwei Rändelschrauben einfach entnommen und das ATX-Netzteil darunter montiert werden. Auch die Montage des ITX-Mainboards vom Zweitsystem wird so bereits außerhalb des Gehäuses möglich.

Der Mainboardtray sitzt auffällig weit im Inneren des Gehäuses. Zahlreiche Kabeldurchführungen stehen nicht nur direkt im Tray, sondern auch seitlich und oberhalb davon zur Verfügung.