Gehaeuse

Fractal Design Define S2 im Test - aufgeräumter Innenraum geht in Runde 2 - Testsystem, Belüftung und Messungen

Neben der Verarbeitung und der Ausstattung des Gehäuses ist auch das Temperaturverhalten von elementarer Bedeutung.

Das Testsystem:

Folgende Komponenten wurden verbaut:

Temperaturmessungen:

Um die maximalen Temperaturen des Prozessors zu ermitteln, wurde die CPU mittels des kostenlosen Stresstest-Tools Prime 95 für 20 Minuten ausgelastet. Da der Small FFT-Test erfahrungsgemäß die höchste Wärmeverlustleistung mit sich bringt, benutzen wir diesen Modus und protokollieren die maximale Prozessortemperatur mit AMDs Ryzen Master-Programm. Gleichzeitig wird die Grafikkarte mit Unigine Superposition ausgelastet. Anders als beim bisher genutzten Furmark bleibt der Boost-Takt in diesem Stresstest konstant. Sowohl der CPU-Lüfter als auch die beiden GPU-Lüfter werden für die Temperaturmessungen fix mit moderaten 1.000 U/min betrieben. So schließen wir aus, dass eine automatische Lüftersteuerung Einfluss auf die Messergebnisse nehmen kann.

Aufgrund der effektiven Stromsparmechanismen des Testsystems können wir auf Leerlaufmessungen verzichten.

Unsere Messungen brachten folgendes Ergebnis hervor:

Beurteilung der Temperaturen:

Um die Betriebsspannung der 3-Pin-Lüfter möglichst zuverlässig einschätzen zu können, haben wir sie nicht über den Lüfterverteiler, sondern über Spannungsadapter betrieben. Gemessen wurde einmal mit vollen 12 Volt und einmal mit 5 Volt. Für ein Silentgehäuse erreicht das Define S2 bei maximaler Lüfterdrehzahl erfreulich niedrige Temperaturen. So manches reine Gamergehäuse kann abgehängt werden. Auf 5 Volt sinkt die Kühlleistung zwar deutlich, ist für das Testsystem aber immer noch völlig ausreichend. Auffällig ist, wie nah beieinander die Kühlleistung von Define S2 und dem Konkurrenzmodell be quiet! Silent Base 601 liegt. 

Lautstärkemessungen:

Für unsere Lautstärkemessungen nutzen wir ein Voltcraft SL-400 Schallpegel-Messgerät, das wir in 20 cm Entfernung vor dem Gehäuse platzieren. CPU- und GPU-Lüfter werden gestoppt, sodass praktisch ganz gezielt die Lautstärke der Gehäuselüfter gemessen wird.

Die Lautstärke hängt stark von der Betriebsspannung der Lüfter ab. Auf 12 Volt sind die drei 140-mm-Lüfter klar hörbar, aber keineswegs penetrant. Wird die Spannung auf 5 Volt gesenkt, ist nur in leiser Umgebung noch ein minimales Flüstergeräusch zu hören, der Schallpegel sinkt unter 30 dB(A). Auch bei der Lautstärke liegen Define S2 und Silent Base 601 nah beieinander. 

Weitere Messungen in der Übersicht:

Höhe Prozessorkühler:

Die angegebene Kühlerhöhe von 18,5 cm wird auch von unseren Messungen bestätigt. Damit passen selbst die höchsten Towerkühler. 

Grafikkartenlänge:

Bei der Grafikkartenwahl müssen ebenfalls keine Kompromisse gemacht werden. Auffällig: Auch bei CPU-Kühlerhöhe und Grafikkartenlänge schenken sich Define S2 und Silent Base 601 nichts. 

Platz für das Kabelmanagement:

Etwas knapp geht es beim Define S2 hinter dem Mainboardtray zu wir messen einen Abstand von etwa 2 cm. Im Bereich der 3,5-Zoll-Laufwerksplätze wäre mehr Platz zwischen Tray und Seitenteil - dort sitzen ab Werk aber eben die Laufwerkskäfige. Für unser Testsystem war der verfügbare Platz aber auch so ausreichend wir konnten das Kabelmanagement uneingeschränkt nutzen. 

Materialstärke:

Das Stahlseitenteil kommt auf eine ordentliche Materialstärke von 0,8 mm. Beim Glasseitenteil messen wir rund 3 mm. Das ist zwar etwas weniger als bei den meisten anderen Gehäusen mit Glasseitenteil, Fractal Design stabilisiert das Glas am Rand aber mit einem umlaufenden Stahlrahmen.