TEST

Chieftec Hunter 2 (GS-02B-OP) im Test

Aufgewertetes Einsteigergehäuse - Fazit

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Wie man das Chieftec Hunter 2 einordnet, hängt vor allem davon ab, welchen Vergleich man wählt. Schaut man auf den Vorgänger, so hat Chieftec das grundlegende Konzept eines kompakten und günstigen Midi-Towers mit üppiger LED-Lüfterbestückung beibehalten und gleichzeitig sinnvoll weiterentwickelt.

Die Front wirkt mit den Aluminiumflächen nun deutlich wertiger. Dazu sorgt der breitere Meshstreifen sowohl für eine bessere Sichtbarkeit der beleuchteten Frontlüfter als auch für einen besseren Luftstrom. Das Glasseitenteil wurde ebenfalls eleganter gestaltet und öffnet nun komfortabel als Tür. Im Deckel sorgt ein USB-C-Anschluss dafür, dass das I/O-Panel zeitgemäß aufgestellt ist. 

Weil das Gehäuse relativ kompakt ausfällt, muss man bei den Platzverhältnissen im Inneren einige Abstriche machen. Immerhin hat man beim CPU-Kühler eine breite Auswahl. Für manche High-End-Grafikkarten wie diverse GeForce RTX 4090-Modelle ist der Platz aber nicht ausreichend. Dazu sind die Wasserkühlungsmöglichkeiten mit dem Dual-Radiatorenplatz hinter der Front recht limitiert - und das umso mehr, weil ein Frontradiator den ohnehin knappen Platz für die Grafikkarte weiter reduziert. 

Auch beim Hunter 2 muss man mit geringer Materialstärke, Einweg-Slotblenden zum Herausbrechen, fehlender HDD-Entkopplung und einfachen Staubgittern leben. Gegenüber dem ersten Hunter ist die Neuaflage in Summe aber allemal das bessere Gehäuse. 

Die Konkurrenz hat allerdings auch nicht geschlafen. Ein Fractal Design Pop Air ist z.B. zwar etwa 15 Euro teurer, bietet dafür aber eine etwas höhere Kühlleistung, deutlich mehr Platz für die Grafikkarte und eine höhere Materialstärke. USB-C gibt es allerdings nur als optionales Zubehör. Das kürzlich getestete Montech Air 903 Max fährt bei einem Preis von knapp über 80 Euro sogar vier 140-mm-Lüfter auf und ist bei der Kühlleistung deutlich überlegen. Auch bei den Wasserkühlungsoptionen hat es mit zwei 360-/280-mm-Radiatorenplätzen klar die Nase vorn. Größter Kritikpunkt ist die relativ hohe Minimaldrehzahl der Lüfter, die das Montech lauter als das recht dezente Chieftec werden lässt. Eine weitere Alternative wäre Thermaltakes Ceres 300 TG ARGB. Auch dieses Gehäuse ist nach einem Preisrutsch nur wenig teurer als das Hunter 2, fällt dafür aber großzügiger, flexibler und auch robuster aus. Thermaltake bestückt es mit drei 140-mm-Lüftern, von denen die beiden Frontlüfter beleuchtet werden. 

Im Endeffekt hat Chieftec das Hunter 2 sinnvoll weiterentwickelt und klar aufgewertet. Attraktiv ist es vor allem dann, wenn ein kompaktes und leichtes ATX-Modell zu möglichst kleinem Preis gesucht wird. Zu ähnlichen Preisen gibt es allerdings flexiblere Alternativen mit höherer Materialstärke. 

Chieftec Hunter 2 (GS-02B-OP)

  • günstiges, recht kompaktes und leichtes ATX-Modell
  • vier vormontierte A-RGB-Lüfter
  • gute Kühlleistung
  • A-RGB-Controller und Lüfterhub integriert
  • Glasseitenteil, das als Tür öffnet
  • I/O-Panel mit USB-C
  • Staubgitter für Netzteil und Deckel
  • modularer Laufwerkskäfig

  • relativ geringe Materialstärke
  • nicht genug Platz für alle High-End-Grafikkarten, nur ein Dual-Radiatorenplatz
  • kein Frontstaubfilter
  • nur ein USB-3.0-Port
  • keine werkzeuglose Montage der Laufwerke und Erweiterungskarten, keine HDD-Entkopplung

Preise und Verfügbarkeit
Chieftec Hunter 2 (GS-02B-OP)
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Ab 62,90 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Chieftec Hunter 2 (GS-02B-OP)
Lagernd 62,90 EUR
Verfügbar 62,90 EUR
Nicht lagernd 63,81 EUR
Verfügbar 64,90 EUR
Verfügbar 67,96 EUR
Verfügbar 67,97 EUR
Verfügbar 69,89 EUR
Lagernd 69,89 EUR